"Club-Gwaaf zum Spieltag": Gemischte Gefühle
In die Freude um ein weiteres Spiel ohne Gegentor mischte sich in Kaiserslautern auch die Unzufriedenheint über das eigene Offensivspiel. Unser "Club-Gwaaf zum Spielag"...
Gefestigt: Drei Pflichtspiele in Folge ohne Gegentor hatte der Club bereits zu Saisonbeginn mal hingelegt. Damals hielt man sich in der Liga gegen Fürth und Regensburg schadlos und blieb auch im Pokal bei Kaan-Marienborn ohne Gegentreffer. Im damals folgenden vierten Spiel setzte es dann aber eine 0:3-Pleite gegen Heidenheim. Nun, knapp drei Monate später, klappte es besser. In Lautern stand die Null zum vierten Mal in Folge.
„Wir sind jetzt defensiv gefestigt“, resümierte Fabian Nürnberger. „Die Defensive ist die Basis“, sagte Markus Weinzierl, der als Grund für das nächste Spiel ohne Gegentor dieses Mal allerdings nicht nur die Abwehrarbeit aufführen konnte, sondern auch „einen guten Mathenia“. Der Club-Keeper bewahrte sein Team mit mehreren starken Paraden vor einem Gegentreffer, wollte das aber hinterher nicht zu hoch hängen: „Heute hat die Mannschaft mich mal gebraucht und ich freue mich, dass ich helfen konnte.“
Ausbaufähig: In die Freude über das nächste Zu-Null-Spiel mischte sich allerdings auch die Unzufriedenheit über das eigene Offensivspiel. „Da können wir uns sicher steigern“, erklärte Markus Weinzierl. Nach starken Anfangsminuten fehlten dem Spiel mit dem Ball mit zunehmender Spieldauer die kreativen Ideen und Lösungen.
„Wir müssen den Ball besser laufen lassen“, sagte Nürnberger. „Es waren durchaus die Möglichkeiten dazu da, aber wir haben zu oft auf die hohen Bälle zurückgegriffen.“ Und diese waren für Lauterns kantige Innenverteidiger meist einfach zu verteidigen. Deshalb, so Mathenia, gehe es nun darum, „einen Mittelweg zu finden“, zwischen defensiver Stabilität und offensiver Durchschlagskraft.
Glücklich: Dass man am Ende ohne Gegentor geblieben war, stellte hinterher die beiden Trainer zufrieden – den Zuschauern hätte man freilich den einen oder anderen Grund zum Jubeln gewünscht. Die knapp 47.000 Fans, darunter rund 7.000 Club-Anhänger, am ausverkauften Betzenberg sorgten im Traditionsduell für Erstliga-Atmosphäre.
„In so einem Hexenkessel zu bestehen, ist für meine junge Mannschaft ein weiterer Schritt nach vorne“, so Weinzierl. Mit Lukas Schleimer durfte einer der Club-Youngster in dieser Saison erstmals von Beginn an ran. Und für die Offensivkraft war es ein besonderes Spiel. „Meine ganze Familie und viele Freunde waren da“, verriet der gebürtige Trierer. „Es war ein geiles Gefühl, so nah an der Heimat zu spielen. Es hat mich riesig gefreut, dass ich von Beginn an ran durfte.“
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- 1. FC Kaiserslautern
- –
- 1. FC Nürnberg
- –
- Stadion
- Datum
- 29.10.2022 13:00 Uhr
- Schiedsrichter
- Michael Bacher
- Zuschauer
- 46895
- 1. FC Kaiserslautern
- Luthe - Durm - Bormuth
- Tomiak - Zuck - Niehues - Ritter (74. Ciftci) - Zimmer
(62. Hercher) - Klement (82. Wunderlich) - Redondo (62. Opoku) - Boyd (74. Lobinger)
- Reservebank
- Spahic, Bünning, Schad, Ciftci, Hercher, Wunderlich, Hanslik, Lobinger, Opoku
- Trainer
- Dirk Schuster
- 1. FC Nürnberg
- Mathenia - Gyamerah
- Schindler - Lawrence - Nürnberger - Geis (85. Fofana) - Tempelmann - Castrop (85. Valentini) - Möller Daehli (53. Wekesser) - Duah (54. Daferner) - Schleimer (72. Shuranov)
- Reservebank
- Klaus, Fofana, Valentini, Wekesser, Kayo, Daferner, Köpke, Lohkemper, Shuranov
- Trainer
- Markus Weinzierl


