"Club-Gwaaf zum Spieltag": Ein positiver & emotionaler Abschied

Kein lässiges Austrudeln, sondern ein über 90 Minuten konzentrierter Auftritt brachte dem Club einen 4:1-Auswärtssieg zum Saisonabschluss in Braunschweig ein. Damit geht die Klose-Elf mit einem positiven Gefühl in die Sommerpause, nahm endgültig Abschied von unserem "Vale" und feierte ein weiteres Profidebüt.

Mit Rekordhalbzeit zum Auswärtssieg: „Wir haben viel Spielwitz und eine super Leistung gezeigt“, lobte Enrico Valentini in seinem letzten Karrierepflichtspiel seine Mannschaftskameraden für eine berauschende erste Halbzeit. „Viele Variationen, ein gutes Positionsspiel und eine hohe Effektivität“, sah FCN-Cheftrainer Miroslav Klose von seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten. Durch den Dreierpack von Mahir Emreli und den Traumfreistoß von Julian Justvan stand es zur Pause verdientermaßen 4:0 für den Club – was auch einen neuen Zweitligarekord bedeutete: Noch nie nahm eine FCN-Mannschaft in der 2. Bundesliga eine 4:0-Führung mit in die Halbzeitpause. Die Klose-Elf spielte auch in den zweiten 45 Minuten befreit auf, verwertete aber weitere Torchancen nicht zu einem noch höheren Ergebnis. So fasste Klose nach dem Spiel zusammen: „Wir hätten schon früher in dieser Saison befreit aufspielen können, haben es aber nicht hinbekommen. Wenn wir es aber tun, sind wir schwierig zu greifen, was Spaß macht.“

The Last Dance: Er wurde schon im Heimspiel gegen den 1. FC Köln gebührend gefeiert, aber noch war nicht Schluss mit der Profikarriere von Enrico Valentini. In Braunschweig wurde unsere Nummer 22 in der 74. Minute eingewechselt – was den zweiten Rekord an diesem Tag bedeutete: Zusammen mit Hanno Behrens ist „Vale“ mit 152 Einsätzen nun Zweitliga-Rekordspieler seines FCN! Nach dem letzten Abpfiff seiner Karriere flossen dann erneut die Tränen:
„Es war emotionaler als beim Heimspiel. Ich dachte, ich wäre auf den Moment vorbereitet. Aber es war das letzte Mal, weswegen ich schon ein bisschen traurig bin. Die Jungs und die Fans haben mir aber erneut einen schönen Abschied bereitet“, so Valentini, der natürlich nicht darum herumkam, nach dem Hochleben seiner Mannschaftskollegen noch einmal auf den Zaun im ausverkauften Gästeblock zu klettern und „Als ich noch ein ganz kleiner Bub war“ anzustimmen.

Profidebüt Nummer zehn: Während Enrico Valentini in der 74. Minute zum letzten Mal ran durfte, feierte Winners Osawe sein Debüt im Profifußball. Der 18-Jährige, der in dieser Spielzeit vor allem in der U23 zum Einsatz kam, aber stets im Trainingsbetrieb der Profis Gas gegeben hatte, wurde von Cheftrainer Miro Klose mit seinem ersten Einsatz im deutschen Profifußball belohnt und ist damit der zehnte Spieler in der Saison 24/25, der sein Profidebüt gab.

Positiver Abschluss einer ruhigen Saison: Dies wurde zu Beginn als Ziel ausgegeben – und kann nach dem 34. Spieltag auch als erfüllt betrachtet werden: „Es wäre vielleicht mehr möglich gewesen, wir haben aber zu viele Punkte nach Führungen verspielt. Aber wir haben immer gesagt, dass wir eine ruhige Saison spielen und Spaß verbreiten wollen. Ich denke, das ist uns größtenteils gelungen, weshalb wir mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen können“, bilanzierte Club-Kapitän Robin Knoche nach dem Spiel.

Gerade der gelungene Abschluss lässt Fans wie auch Protagonisten schlussendlich zufrieden auf die vergangene Spielzeit blicken: „Wir wollten die Saison positiv beenden und waren mit den letzten Spielen nicht zufrieden. Deswegen bin ich unheimlich glücklich darüber, wie wir es gemeistert haben“, fasste Miro Klose zusammen. Seine Mannschaft verabschiedete sich nun in den wohlverdienten Urlaub, den auch das Trainerteam in Kürze antreten wird: „Wir gehen jetzt in die Analyse. Danach schalten wir ein bisschen ab, da die Saison sehr kräftezehrend war. Und dann starten wir mit voller Euphorie in die neue Spielzeit“, so der Club-Coach.