"Club-Gwaaf" zum Spieltag: Effektiv, glücklich, selbstkritisch
Wichtige Punkte geholt, aber noch Luft nach oben - wir blicken nochmal zurück auf den Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig.
Glücklich, nicht zufrieden: Das Ziel vor der Partie war recht eindeutig formuliert: den zweiten Heimsieg heimfahren und damit in der Tabelle an Eintracht Braunschweig vorbeiziehen. Mit dem 2:1-Erfolg lässt sich also festhalten: Ziel erreicht. "Für uns haben heute nur die drei Punkte gezählt, deshalb sind wir sehr glücklich", erklärte Julian Justvan nach der Partie. So sah es auch Teamkollege Finn Becker, der mit seinem 2:0 maßgeblichen Anteil am Sieg hatte. "Das waren drei wichtige Punkte. Wir freuen uns, dass wir die geholt haben."
So rundum glücklich wirkte der Mittelfeldspieler, wie auch der Rest des Teams, allerdings nicht. "Wir sind nicht zufrieden", führte Becker dann auch aus. "Wir sind gerade nach der Pause nicht mehr so in die Zweikämpfe, hatten viele Ballverluste und mussten dann auch ein bisschen zittern. Es war kein ansehnliches Spiel. Wir müssen spielerisch wieder drauflegen."
Effektiv, nicht anfällig: Auch Miro Klose zeigte sich nach der Partie selbstkritisch. "Es gab schon viele Spiele, in denen wir besser waren und am Ende nicht gepunktet haben. Heute war es mal andersrum", so der Cheftrainer. "Wir haben selten den freien Mann gefunden." Dafür zeigte sich seine Mannschaft dieses Mal – anders als zuletzt – vor dem Tor eiskalt. "Wir waren sehr effektiv", sagte Klose und freute sich über das Zustandekommen der beiden Treffer: "Wir trainieren das häufig. Wenn wir das Tempo bei einem Konter hochhalten, sind wir schwer zu stoppen. Das war zweimal der Fall, sodass wir das sehr effektiv gestaltet haben."
Dem zweiten Treffer ging eine bärenstarke Balleroberung von Berkay Yilmaz in der eigenen Hälfte voraus, die die Club-Fans im FCN-WhatsApp-Kanal prompt zur "N-ergie-Leistung des Spieltags" wählten. Mit diesem Einsatz leitete der Linksverteidiger nicht nur das 2:0 ein, sondern demonstrierte, worauf es an diesem Tag ankam. "Es war ein Kampfspiel", so Finn Becker. "Wir mussten in Führung viel laufen und kämpfen. Und ich bin unheimlich glücklich, dass wir dann mal alles wegverteidigt haben", freute sich Klose.
Punkten, nicht nachlassen: Nach rund 98 Minuten war dann der zweite Heimsieg der Saison unter Dach und Fach. "Der Punkt in Kaiserslautern war schon wichtig", sagte Becker. "Und noch wichtiger war, den Heimsieg nachzulegen." Von den letzten sechs Partien hat der FCN damit nur eine verloren, ist seit vier Spielen ungeschlagen und hat dabei acht Zähler eingefahren. "Wir wollen jetzt möglichst eine Serie starten und auch in Dresden was holen", so Becker.
In Dresden nicht mit dabei sein wird Luka Lochoshvili. Der Georgier sah in der Schlussphase seine fünfte Gelbe Karte und muss damit am kommenden Freitag pausieren. Zurückmeldete sich derweil Demba Diop. Der Mittelfeldspieler stand nach seiner Sprunggelenksverletzung wieder im Aufgebot und wurde im Laufe der zweiten Halbzeit eingewechselt. Erstmals auch im Kader: U23-Torjäger Piet Scobel.
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- 1. FC Nürnberg
- 19. Mohamed Ali Zoma 1:0
33. Finn Becker 2:0
- Eintracht Braunschweig
- 40. Kevin Ehlers 2:1
- Stadion
- Datum
- 01.11.2025 13:00 Uhr
- Schiedsrichter
- Lukas Benen
- Zuschauer
- 33159
- 1. FC Nürnberg
- Reichert - Drexler (67. Janisch) - Gruber - Lochoshvili
- Yilmaz - Markhiyev
- Becker - Lubach (67. Diop) - Justvan (84. Grimaldi) - Stepanov (67. Telalovic) - Zoma (79. Knoche) - Reservebank
- Mathenia, Janisch, Knoche, Porstner, Baack, Diop, Grimaldi, Scobel, Telalovic
- Trainer
- Miroslav Klose
- Eintracht Braunschweig
- Hoffmann - Köhler - Ehlers
- Bell Bell (61. Sané) - Aydin (7. Kaufmann) - Flick - Di Michele Sanchez
- Marie (81. Ramsak) - Tempelmann (81. Polter) - Conteh (61. Gomez) - Szabo - Reservebank
- Kastrati, Ba, Breunig, Heußer, Kaufmann, Gomez, Polter, Ramsak, Sané
- Trainer
- Heiner Backhaus