Club-Gwaaf zum Pokal-Krimi: Helden & Jubiläen

Dieser Abend war Balsam für die Club-Seele: nach dem misslungenen Jahresstart setzte sich der Club am Mittwochabend dramatisch im DFB-Pokal gegen Fortuna Düsseldorf durch. Wir blicken nochmal auf den Pokalfight.

• Dumans Comeback:

Der Mann kann DFB-Pokal! Einmal mehr traf Taylan Duman für den Club im Pokal-Wettbewerb. In der vergangenen Saison trug sich unsere Nummer acht bereits in den Duellen gegen Ulm und den HSV in die Torschützenliste ein. Gestern Abend rettete er sein Team mit dem Treffer in der Nachspielzeit in die Verlängerung.

Dass ausgerechnet Duman traf, war dann auch eine schöne Geschichte, insofern unser offensiver Wirbelwind seit August verletzungsbedingt auf lediglich 23 Spielminuten kam. „Er ist eigentlich noch nicht so weit und hat ein wenig Trainingsrückstand“, gab Weinzierl auch nach dem Spiel zu, wusste aber auch, „dass er ein Spiel mit einer Aktion entscheiden kann. Wenn du aus so einer langen Verletzungspause zurückkommst, willst du einfach auf dem Platz stehen und hast positive Energie. Die hat er heute der Mannschaft gegeben.“ Dumans Leistung habt auch ihr in der Spieltagsapp honoriert und seinen Treffer zur „N-Ergie-Leistung des Spieltages“ gekürt.

• Vindahls Parade:

Während Duman sich über das Fan-Voting freuen konnte, zeichnete der DFB unseren Torhüter zum „Man of the Match“ aus. Peter Vindahl war neben Erik Shuranov, der den letzten Elfmeter verwandelte, der Held des Abends. Bereits in der Vorbereitung zeichnete sich der Niederlänger als Elfmeterkiller aus, als er im Test gegen Cracovia einen Strafstoß entschärfte. Immens wichtiger war dann aber natürlich die Parade beim vierten Fortunen-Elfmeter des Abends: im Duell mit Düsseldorfs Niemiec, der im Max-Morlock-Stadion sein Profi-Debüt für Düsseldorf gab, behielt der Niederländer die Oberhand und rettete glänzend.

• Flicks Rettungstat(en):

So ehrlich muss man sein: ohne das beherzte Eingreifen von Florian Flick in der mit letzten Aktion des Spiels wäre es ganz, ganz eng mit einem möglichen Elfmeterschießen geworden. Für seine Notbremse und die logische Rote Karte sperrte der DFB Flick jetzt für zwei Pokal-Spiele.

Doch nicht nur in der Szene hielt die Schalker Leihgabe seine Mannschaft im Spiel: unmittelbar nach Wiederanpfiff zur Verlängerung kratzte er einen Lupfer von Hendrix wenige Zentimeter vor der Torlinie. Eine generell starke Leistung des Mittelfeldspielers, nicht nur in den beiden geschilderten Szenen.

• Schindlers Jubiläum:

Ein besseres Spiel hätte man sich für so ein Jubiläum kaum aussuchen können: Christopher Schindler feierte gegen Fortuna Düsseldorf seinen 400. Profi-Einsatz. Sein Profi-Debüt gab Schindler im Oktober 2010 für 1860 München, als er beim 1:0-Erfolg über Union Berlin zehn Minuten vor Ende eingewechselt wurde. Insgesamt 166 Mal lief der Abwehrspieler für die Löwen auf, ehe er sich Huddersfield Town (184 Spiele) anschloss. Die schoss er einst mit seinem ersten und bis dahin einzigen Elfmeter im Playoff-Spiel gegen Reading in die Premier League. Am Mittwochabend ließ er dann im 50. FCN-Einsatz den zweiten Elfmeter seiner Karriere erfolgreich folgen. Wir sagen: herzlichen Glückwunsch zu dieser beeindruckenden Zahl und bis heute starken Karriere, Chris!

• So geht’s im Pokal weiter:

Erstmals seit 2011 steht der Club wieder in einem DFB-Pokal-Viertelfinale. Damals musste sich der FCN dem späteren Pokalsieger Schalke knapp mit 2:3 geschlagen geben. Gegen wen es im Viertelfinale diesmal geht, wird die am Sonntag, 19.02., anstehende Auslosung ergeben. Als einzig verbliebender Zweitligist sind die möglichen Kontrahenten: VfB Stuttgart, 1. FC Union Berlin, RB Leipzig, Bayern München, SC Freiburg, Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund.