Profis Montag, 20.12.2021

Club-Gwaaf zum Jahresende: Schön, bitter & richtig gut

Foto: Sportfoto Zink

Mannschaft und Trainerteam sind im Urlaub, der Club befindet sich in der Winterpause. Im Club-Gwaaf werfen wir einen Blick auf die abgeschlossene erste Saisonhälfte.

  • Sieg zum Abschluss

Mit einem guten Gefühl in die Feiertage: durch den 3:1-Erfolg in Aue sammelte der Club die Zähler 28, 29 und 30. Zum Vergleich: in der letzten Spielzeit knackten wir die 30-Punkte-Marke erst am 27. Spieltag. Entsprechend positiv fällt auch das Fazit von Cheftrainer Robert Klauß aus, der auf die Entwicklung im kompletten Jahr blickte: „Wir hatten keine einfache Zeit am Anfang des Jahres im Januar. Wie wir da rausgekommen sind, war richtig gut. Auch, wie wir im Sommer den nächsten Schritt gemacht haben. Wir sind dann gut in die Saison gestartet, hatten richtig gute Spiele drin. Zuletzt hatten wir ein paar vermeidbare Niederlagen. Wo wir aktuell stehen, spiegelt insgesamt aber unser Leistungsbild wider."

Punktgleich mit Hamburg, Schalke und Heidenheim geht der FCN auf Tabellenplatz fünf in die Winterpause. Am 03.01.22 starten wir dann in die Vorbereitung auf die restlichen 16 Saisonspiele, am 15.01.22 empfangen Valentini und Co. zum ersten Ligamatch des Jahres den SC Paderborn.

  • Schöne Momente

Ein Jahr lang schuftete Pascal Köpke an seinem Comeback. Im November 2020 riss sich unser Angreifer das Kreuzband, danach stand eine lange Reha an. Im Heimspiel gegen den FC St. Pauli feierte Köpke seine langersehnte Rückkehr. Kurz vor Schluss wechselte Cheftrainer Robert Klauß unsere Nummer 20 für Lino Tempelmann ein. Und obwohl auch Köpke die bittere Niederlage nicht mehr abwenden konnte – für ihn war es ein besonderer Tag. „Ich hatte sehr viel Gänsehaut, als er mich dann zur Bank geholt hatte. Dafür hatte ich das letzte Jahr jeden Tag gearbeitet“, erzählte Köpke nach der Partie.

Seine Rückkehr auf den Rasen musste Köpke glücklicherweise nicht vor leeren Rängen feiern, mit Ausnahme des letzten Heimspiels gegen Kiel konnten Club-Fans nach der Geisterspiel-Saison wieder ins Max-Morlock-Stadion kommen und ihr Team supporten. Die Heimspiele gegen Hansa Rostock und Werder Bremen waren dabei sogar mit 25.000 Zuschauern ausverkauft. Insgesamt unterstützten 142.316 Club-Fans die Mannschaft im Stadion – und wir hoffen sehr, dass es in der Rückrunde noch mehr werden können.

  • Bittere Momente

Vom großen Verletzungspech blieb der Club in der Hinserie verschont, es kam im Laufe der Saison lediglich zu kürzeren Ausfällen. Einzige Ausnahme bilden Florian Hübner und Felix Lohkemper. Hübner verletzte sich im letzten Testspiel der Vorbereitung gegen 1860 München an der Schulter, biss in den kommenden Wochen noch auf die Zähne, musste aber nach zwei Liga-Einsätzen operiert werden. „Wir haben es konservativ versucht, das war auch der richtige Weg. Weil die Schmerzen aber nicht abklingen, komme ich um eine OP nicht mehr herum“, sagte Hübner damals.

Felix Lohkemper feierte zwar zwischenzeitig seine Rückkehr, nachdem er zuvor seit Mitte Dezember 2020 ausgefallen war. Eine Halbzeit lang spielte er am zweiten Spieltag gegen den SC Paderborn, kam zudem auch für rund eine Stunde im Pokalspiel gegen Ulm zum Einsatz. Danach musste aber auch er wieder pausieren.

„Sie waren lange raus. Wir hoffen, dass sie ab Beginn der Vorbereitung an die Mannschaft herangeführt werden können. Anfang Januar legen wir den genauen Plan für beide fest. Es ist aber schwer zu sagen, deshalb halte ich mich mit Prognosen zurück“, sagte Cheftrainer Robert Klauß vor dem letzten Spiel des Jahres auf der Pressekonferenz. Wir hoffen, euch beide bald wieder auf dem Rasen zu sehen, Felix und Flo!

  • Zahlenspiele

Auch statistisch hatte die Hinserie für uns einiges zu bieten. Nach starkem Saisonstart blieben wir als einziges Team bis zum elften Spieltag unbesiegt. Erst an Spieltag Nummer zwölf, nach kräftezehrendem Pokal-Aus unter der Woche, setzte es in der Freitagpartie bei Darmstadt 98 die erste Saison-Niederlage. Ebenfalls positiv: mit sieben Spielen ohne Gegentor sammelte Schlussmann Christian Mathenia bislang die meisten „Weißen Westen“ der Liga (gemeinsam mit Darmstadts Schuhen). Das spiegelte sich auch in den kicker-Noten wider: Mit einer 2,67 ist Mathenia der zweitstärkste Spieler der Hinserie, nur Darmstadts Luca Pfeiffer (2,57) kommt auf eine bessere Bewertung.

Einmal nach Würzburg und zurück und das zu Fuß: Der spielfreudige Mats Möller Daehli überzeugte nicht nur am Ball, sondern glänzte auch mit läuferischen Qualitäten. 199,4 Kilometer legte der norwegische Nationalspieler insgesamt zurück, im Schnitt 12,07 Kilometer pro Partie. Nur drei Spieler ligaweit spulten mehr Meter ab. Dauerbrenner war – einmal mehr – Tim Handwerker, der in sämtlichen Pflichtspielen von Beginn an startete und dabei nur zweimal ausgewechselt wurde.


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