Club-Gwaaf zum Derbysieg: Eine geschlossene Mannschaftsleistung

Seit 2017 musste der Club auf diesen Moment warten, nun war er gekommen: Mit 4:0 feierte die Klose-Elf den lang ersehnten Auswärtserfolg im 273. Frankenderby. Wir blicken noch einmal zurück.

Im Verbund: „Das war heute eine fantastische Mannschaftsleistung“, fasste FCN-Cheftrainer Miroslav Klose den 4:0-Sieg zusammen. Ob auf dem Platz oder auf den Rängen: Jeder gab an diesem Sonntagnachmittag alles, um den Club zum Derbysieger zu machen: „Ich bin sehr stolz auf die heutige Leistung. Wir sind als Einheit aufgetreten und haben den Matchplan perfekt umgesetzt“, so Stefanos Tzimas nach dem Spiel und auch Mahir Emreli lobte die mannschaftliche Geschlossenheit: „Wir haben gekämpft und füreinander gearbeitet. Das war heute der Schlüssel.“ Bestes Beispiel dafür: In der zweiten Halbzeit holte der Stürmer in der eigenen Hälfte einen Einwurf heraus und bejubelte diesen wie seinen Treffer zur 1:0-Führung.

Auch nach dem Spiel stellte Emreli nicht, wie es vielleicht bei einem Offensivspieler vermuten lässt, die vier Tore in den Vordergrund. Viel mehr betonte er, dass nach 90 Minuten hinten die Null stand: „Jan war uns schon oft eine Hilfe. Heute haben wir für ihn den Zu-Null-Sieg geholt“, freute er sich für seinen Schlussmann. Im kompletten Derby zeigte sich die FCN-Defensive hellwach und hielt viele Abschlüsse vom eigenen Kasten fern: „Wir haben uns vorgenommen, die richtige Mentalität auf den Platz zu bringen“, sagte Innenverteidiger Finn Jeltsch. Das hat geklappt und macht Mut für die kommenden Aufgaben: „Das gibt uns Defensivspieler eine gute Portion Selbstvertrauen. Das müssen wir jetzt mitnehmen.“

Debüttreffer & Doppelpack: Hinten brannte also nichts an, in der Offensive sorgte das Sturmduo Emreli & Tzimas früh für klare Verhältnisse. Emreli erzielte per sattem Distanzschuss das 1:0 und sein erstes Tor im Club-Dress, Tzimas legte kurz darauf die Treffer zwei und drei nach: „Mahir und ich haben eine gute Beziehung zueinander, auch neben dem Platz. Er unterstützt mich tagtäglich“, zeigte sich Tzimas dankbar für seinen schon etwas erfahrenen Sturmpartner. Dieser sparte natürlich auch nicht an Lob für seinen jungen Sturmkollegen. Wie auch, nach dieser Leistung inklusive Doppelpack: „Er ist jung, talentiert und arbeitet hart. Die Tore geben ihm zusätzliches Selbstvertrauen“, ist sich unsere Nummer 30 sicher, hob nach dem Derbysieg aber auch nicht ab: „Wir analysieren unsere Leistung nach jedem Spiel und sprechen es gemeinsam durch. Wir haben noch viel zu verbessern, aber bislang funktioniert das ganz ok, würde ich sagen.“

Ausblick: Nach dem Spiel wurde dieser spezielle Sieg genossen: „Ich spiele dieses Derby jetzt schon seit zehn Jahren. Das ist etwas ganz Besonderes für mich“, so Jeltsch nach seinem ersten Derbysieg bei den Profis. Die Party vor dem Gästeblock im Fürther Ronhof dauerte etwas länger. Anschließend blickte Tzimas aber bereits auf die kurze Woche: „Wir müssen bescheiden bleiben, am Freitag kommt Regensburg. Darauf liegt jetzt unser Fokus.“ Dort ist die Klose-Elf gewillt, den Sieg im 273. Frankenderby zu bestätigen. Janni Serra stand am Montagnachmittag im Spielerersatztraining wieder auf dem Platz, Enrico Valentini fehlte krankheitsbedingt.