Fans Montag, 24.10.2016

Club-Fans helfen Max, Max hilft Kindern in Simbabwe

Vorgeschichte: Jeden Montagmittag spielen in der Turnhalle am Valznerweiher ältere Menschen Fußball (oder zumindest so was Ähnliches). Neben zahlreichen Pressevertretern sind auch regelmäßig die Meisterspieler Tasso Wild und Steff Reisch, Aufsichtsrat Günther Koch und von der Fan-Betreuung Jürgen Bergmann dabei.

So auch Max Weeger, welcher in den Jahren 1979-1983 jeweils 2 Jahre die U15 und dann die U17 unseres Club trainierte. Mit der U17 gewann er die bayerische Meisterschaft und erreichte das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft. Seit 1990 reist der R‘hembacher regelmäßig nach Simbabwe im südlichen Afrika. „Durch meinen Onkel Odilo Weeger, der 65 Jahre als Missionar in Simbabwe wirkte und viele Schulen gründete, bekam ich die Schönheit des Landes, aber auch die Not der Menschen zu sehen“. Deshalb unterstützt er seit über 15 Jahren Aids-Waisen und andere hilfsbedürftige Kinder in Zimbabwe. Dabei arbeitet Max mit christlichen Organisationen und Freunden vor Ort zusammen. „Ich versichere, dass alle Spenden zu 100 Prozent den Kindern zugutekommen“.

Fanbetreuung übergibt 3850,- Euro

Uns bei der Fan-Betreuung hat diese jahrelange, ehrenamtliche Tätigkeit vom Max sehr imponiert, so sehr, dass wir Ihn gerne dabei ein bisschen unterstützen wollen. Unter dem Motto „Club-Fans helfen Max, Max hilft Kindern in Zimbabwe“ gehen wir seit Anfang 2015 bei allen Veranstaltungen mit der Sammeldose durch die Reihen. So konnten wir bereits letztes Jahr bis zum 31.08.15 stolze 2939,83 € sammeln. Der Supporters-Club Nürnberg hat diese Summe auf 3500,- Euro aufgerundet, welche wir Anfang September 2015 an den Max übergeben haben. Dieses Jahr waren es gar 3850,- €, welche wir in das Reisegepäck vom Max legen konnten. Mittlerweile ist der Max wohlbehalten zurück und bittet uns folgende Zeilen zu übermitteln:

„Liebe Club-Fans,

anbei möchte ich Euch von meiner diesjährigen Afrikareise zur Unterstützung von Aidswaisen und mittellosen Jugendlichen in Zimbabwe berichten: 

Leider hat sich die politische- und wirtschaftliche Lage in dem Land nicht gebessert. Die Arbeitslosigkeit liegt weiterhin zwischen 80 und 90 Prozent. Geld für Schulgebühren (300 bis 900 US$ jährlich) sind daher selbst bei Familien in Lohnarbeit schwer aufzubringen. Am meisten haben darunter Aidswaisen (1 bis 2 Millionen) und Kinder mit Behinderung zu leiden. Diesen versuche ich mit Schulgeld, Kleidung und Essen eine Ausbildung zu ermöglichen.

Nach meiner Ankunft in Bulawayo machte ich mich mit einem 30 Jahre altem VW Bus auf den Weg nach Harare, der Hauptstadt des Landes. Die Fahrt über 450 km wird von ständigen Polizeikontrollen und Stopps an den Mautstellen unterbrochen. Nach 300 km bleibt der über Jahre zuverlässige Bus stehen und ich musste mich nach einer Übernachtung von Freunden aus Harare abholen lassen. Dann  erfuhr ich, dass der Zoll meine Pakete welche ich bereits 4 Wochen vorher geschickt hatte, nicht freigibt und eingelagert hat. Zwei Wochen später wurden dann Diese gegen eine hohe Lagergebühr (modernes Raubrittertum des Staates) freigegeben.

In Harare stellten mir dann gute Freunde ihr Auto zur Verfügung und so konnte ich eine Taubstummenschule und ein Waisenhaus besuchen und versorgen. Hier warteten in diesen Einrichtungen viele hilfsbedürftige Jugendliche auf Unterstützung. Nach einer Woche fuhr ich dann mit dem öffentlichen Bus nach Bulawayo zurück. Hier wartet schon die Leiterin, von "King George", einem Heim mit Schule für behinderte Kinder auf mich.

Sie ist überglücklich, dass sie mit der Unterstützung vier Kinder wieder zurückholen konnte, die sie Tage vorher aus Mangel an Geld für Unterkunft, Essen und Unterricht, wegschicken musste und nun 1 Jahr versorgen kann. In den letzten Tagen meines Aufenthalts besuchte ich noch zwei Missionsschulen, die weit außerhalb von geregelter Versorgung liegen. Hier haben die Schüler bis zu 10 km zur Schule und zurück zu laufen. Für diese Kinder ist nicht nur Schulgeld, sondern ein Frühstück vor dem Unterricht wichtig. Nicht zu vergessen, dass ich immer Fußbälle und Trikots in meinen Paketen dabei habe. Denn es gibt auch hier nicht schöneres als gemeinsam Fußball zu spielen.

Nach dreieinhalb Wochen mache ich mich schweren Herzen auf die 20-stündige Rückreise nach Deutschland. Es würde noch vielmehr Hilfe benötigt, aber dank Eurer Unterstützung ist der Tropfen auf den heißen Stein etwas größer geworden.

Euer Sportfreund Max Weeger

P.S.: Vielleicht sollte ich öfter nach Afrika fliegen, damit der "Club" sich in der Tabelle weiter nach oben arbeiten kann?"


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