Profis Montag, 18.06.2018

Christian Mathenia: Karriere mit Konkurrenzkampf

Foto: Sportfoto Zink

Mit Darmstadt aufgestiegen, mit Hamburg abgestiegen: Neuzugang Christian Mathenia erlebte Höhen und Tiefen in seiner Karriere.

Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft, das dürfte Christian Mathenia in seiner Karriere gelernt haben. Der Neu-Cluberer feierte 2015 mit Darmstadt 98 als unangefochtener Stammspieler den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga, das Jahr darauf gelang sogar - fast noch sensationeller - der Klassenerhalt. Nur zwei Jahre später zählt Mathenia zu den historischen 33 Spielern, die mit dem (Ex-)Bundesliga-Dino HSV den Gang in die Zweitklassigkeit antreten mussten. Beim Club will der 26-Jährige wieder an die erfolgreichen Zeiten seiner Karriere anknüpfen, wie einst mit den Lilien den Klassenerhalt im Oberhaus packen.

Als Christian Mathenia im März 1992 das Licht der Welt erblickte, dauerte es nicht lange, ehe er mit dem Fußball in Berührung trat. Bereits als G-Jugendlicher spielte Mathenia Fußball im Verein, beim VfL Frei-Weinheim war das. Damals sogar zunächst als Feldspieler, schon bald sollte er aber fortan das Tor hüten. In der D-Jugend schloss sich Mathenia Hassia Bingen an, als Jugendlicher wechselte er schließlich zum FSV Mainz 05.

Mainz II, Darmstadt, HSV

In den folgenden sieben Jahren durchlief der gebürtige Mainzer die Nachwuchsmannschaften des FSV, lief am Ende der Ausbildung 51 Mal für die Regionalliga-Mannschaft auf. Im Zweikampf mit einem gewissen Loris Karius hatte Mathenia 2014 bei den Profis das Nachsehen, es folgte der Wechsel zu den Darmstädter Lilien. Dort setzte er sich gegen Patrick Platins durch. Mathenia und Darmstadt – das funktionierte! Keine Spielminute verpasste der damals 22-Jährige, als er mit Darmstadt und Damals-Wie-Heute-Teamkollege Hanno Behrens den sensationellen Aufstieg feierte. Dabei gewann Mathenia auch den „Weiße-Weste-Award“, kein anderer Torhüter der Liga hielt den Kasten so oft sauber wie er.

Nach dem Klassenerhalt wechselte Mathenia 2016 zum HSV, wohlwissend, dass er mit Rene Adler einen starken Konkurrenten vor sich hatte. Als eben dieser im November verletzt ausfiel – der HSV hatte zu diesem Zeitpunkt noch kein einziges Spiel gewonnen – sprang Mathenia ein, die Hamburger blieben fortan vier Spiele ohne Niederlage und feierten die ersten beiden Saisonsiege.

Rotation um Rotation

In die abgelaufene Spielzeit ging Mathenia als die neue Nummer Eins, verlor unter Trainer Markus Gisdol diesen Status zum Jahreswechsel an den jungen Torwart Julian Pollersbeck. Zwei Spiele später war Gisdol jedoch beurlaubt, Bernd Hollerbach gab Mathenia wieder den Vorzug. Das Trainerkarussel beim HSV drehte sich weiter, sieben Spiele später heuerte Christian Titz an der Elbe an, der im Saisonendspurt auf Pollersbeck baute. Vom Spielfeldrand aus verfolgte Mathenia den ersten Bundesliga-Abstieg der Hamburger Vereinsgeschichte.

"Er ist noch entwicklungsfähig, bringt aber trotzdem schon einiges an Erfahrung mit", sagte Andreas Bornemann, Vorstand Sport, zur Verpflichtung des neuen Torhüters. Den Konkurrenzkampf um den Posten zwischen den Pfosten ist Mathenia gewohnt, beim Club wird er sich diesen mit Fabian Bredlow liefern. 


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