Champions League-Atmosphäre beim Club

Club unterliegt im Freundschaftsspiel vor über 12.000 Zuschauern mit 1:2. Mittwoch Training, Samstag 3. Spieltag in Dortmund.

Vor einer stimmungsvollen Kulisse nutzte Club-Trainer Dieter Hecking am Dienstagabend, 16.08.11, die Möglichkeit, auch einmal diejenigen Spieler unter Wettkampfbedingungen zu sehen, die bislang etwas weniger zum Einsatz kamen. 12.031 Zuschauer, darunter etwa 7.500 Anhänger des türkischen Rekordmeisters, die teilweise eine lange Anreise auf sich genommen hatten, waren ins easyCredit-Stadion gepilgert, um dem Freundschaftsspiel zwischen den zwei Traditionsvereinen beizuwohnen.

Mit kurzer Verzögerung, die der kurzfristigen, hohen Kartennachfrage geschuldet war, pfiff der bundesligaerfahrene Schiedsrichter Deniz Aytekin die Partie an, die sofort an Fahrt aufnahm. Es entwickelte sich ein flottes Spiel, in dem beide Mannschaften den Weg nach vorne suchten und gehörig Zug zum Tor entwickelten.

Gefahr auf beiden Seiten

Für den ersten Aufreger sorgte Christian Eigler, der auf die linke Seite ausgewichen war, seinen Gegenspieler dort überlief und in den Strafraum zog. Aus sieben Metern halblinker Position zielte er mit links aber knapp neben das „Fener“-Gehäuse (8.). Auf der Gegenseite sorgten Mamadou Niang mit einem Fernschuss aus 22 Metern, der zur Ecke abgefälscht wurde (10.), und Mehmet Topuz mit einem Schuss aus kurzer Distanz, der allerdings in den zweiten Stock ging (12.), für Gefahr.

Nachdem Christian Eigler kurz darauf Fenerbahces Keeper Volkan Demirel per Kopf zu einer starken Parade zwang (13.), durfte die lautstarke gelb-blaue Wand, die sich auf der Gegengerade aufgebaut hatte, zum ersten Mal jubeln: Niang ließ Patrick Rakovsky keine Chance und verwandelte ein Topuz-Zuspiel in die Gasse eiskalt zum 0:1 (15.). Der Club zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt, spielte weiter nach vorne, und wäre durch Rückkehrer Albert Bunjaku nach schönem Doppelpass mit Jens Hegeler beinahe zum Ausgleich gekommen (23.). Statt dem 1:1 gab es allerdings wiederum kurze Zeit später erneuten Grund zum Jubeln für die Gäste: Niang netzte aus kurzer Distanz zum zweiten Mal ein (34.).

Halbzeit, Wechselzeit

Mit 0:2 ging es also in die Halbzeitpause, die vor allem von den „Kanarienvögeln“ zum munteren Personalwechsel genutzt wurde. Dadurch verflachte die Partie zunächst etwas, war dabei allerdings weit davon entfernt, langweilig zu werden. Nachdem Stoch aus aussichtsreicher Position über den Kasten schlenzte (63.), war es nun der stets gefährliche Bunjaku, der von Julian Wießmeier wunderbar steil geschickt wurde, den Ball durch Demirels Beine schob, und auf 1:2 verkürzte (68.).

Der Club war danach weiter am Drücker, Wießmeier hatte nach Flanke von Plattenhardt aber kein Glück im Abschluss (69.), kurz darauf verpasste es der eingewechselte Markus Mendler, eine Plattenhardt-Flanke per Kopf zu verwerten (77.). Trotz weiterer Möglichkeiten durch Hegeler, der per Kopf am stark parierenden Demirel scheiterte (84.), durch den eingewechselten Florian Ballas, der nach einer Ecke den Ball nicht optimal traf (84.) und durch Mendler, der nach feinem Zusammenspiel mit dem ebenfalls eingewechselten Jann George, nicht am super aufgelegten Gäste-Keeper vorbei brachte (89.), reichte es am Ende nicht mehr zum Ausgleich, der nach Spielanteilen und Chancenverhältnis aber mehr als nur verdient gewesen wäre.

Vorbereitung auf BVB-Spiel

Trainer Dieter Hecking kommentierte: "Es war ein positives, intensives Spiel gegen eine internationale Mannschaft. Man hat gesehen, dass wir in dieser Spielzeit einen breiten Kader zur Verfügung haben."

Am Mittwoch, 17.08.11, geht es ab 10 Uhr weiter mit der Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim amtierenden Deutschen Meister Borussia Dortmund. Anpfiff bei den Westfalen ist am Samstag, 20.08.11, zur besten Bundesligazeit um 15.30 Uhr.

Das Spiel in der Statistik:

1. FC Nürnberg – Fenerbahce Istanbul 1:2 (0:2) / Club: Rakovsky (46. Stephan), Plattenhardt (87. Scheffer), Maroh, Klose (46. Ballas), Judt, Cohen (68. Kamavuaka), Bunjaku, Hegeler, Wießmeier (78. George), Mak (59. Mendler), Eigler (59. Esswein) / Tore: 0:1, 0:2 Niang (15., 34.), 1:2 Bunjaku (68.) / Gelbe Karten: Maroh (30.) – Topuz (30.), Hurmaci (90.), Boral (91.) / Schiedsrichter: Deniz Aytekin / Zuschauer: 12.031.