Nachwuchs Dienstag, 25.02.2020

Ausbildung neben der Ausbildung

Fotos: fcn.de

Der große Traum vom Profifußball: Robin Heußer und Noel Knothe aus der U21 des 1. FC Nürnberg träumen ihn. Die zwei Nachwuchsspieler sind Stammspieler in der Regionalliga-Mannschaft des FCN, wollen eines Tages noch höher spielen. Bis dahin setzen sie aber nicht alles auf eine Karte, absolvieren nebenbei ein Fernstudium im Sportbusiness-Management.

Vom Trainingsplatz zum Arbeitsplatz: Für zwei Club-Spieler aus dem NachwuchsLeistungsZentrum ist dies derzeit ihr täglich Brot. Robin Heußer und Noel Knothe aus der U21 befinden sich nicht nur in der Ausbildung zum Profi-Fußballer, parallel absolvieren beide auch ein Fernstudium. Teil des Studiums im Sportbusiness-Management ist ein Vertriebseinblick, das das FCN-Duo im ClubHaus des 1. FC Nürnberg nach dem Training bekommt.

„Das Studium fordert Praxiserfahrung im Vertrieb, Logistik, Organisation oder im Management“, erklärt Noel Knothe, der im vergangenen Sommer von der SG Eintracht Frankfurt an den Valznerweiher wechselte. Einblicke in all diese Komponenten ermöglicht ihnen der FCN im 2019 eröffneten ClubHaus. „Beispielsweise schauen wir, dass die Artikel aus dem Lager auf die Verkaufsfläche kommen, dort bestmöglich präsentiert werden. Außerdem beraten wir die Kunden“, erläutert Heußer.

Wertvolle Einblicke abseits des Fußballs

Ein Studium parallel zur Fußball-Karriere – Heußer und Knothe wollen sich ausbildungstechnisch absichern, falls es mit der Profi-Karriere nichts werden sollte, gleichzeitig aber auch einen Blick heraus aus der Blase „(Profi-)Fußball“ wagen. „Es macht keinen Sinn, daheim rumzusitzen. Ich will meine Zeit optimal nutzen“, sagt Heußer, der inzwischen auch einen anderen positiven Nebeneffekt registrieren konnte. „Durch die Arbeit und das Studium weiß ich außerdem die freie Zeit ganz anders zu schätzen.“

Dem pflichtet auch Knothe bei: „Als Fußballer sind die Arbeitszeiten sehr flexibel, das kann man mit keinem ‚normalen‘ Job vergleichen. Wir haben Training, kümmern uns ansonsten noch um unseren Körper. Im ClubHaus lernen wir, wie ein klassischer Arbeitstag aussieht.“

Interessanter Kundenkontakt

Vor allem den Kontakt zu Kunden und den Club-Fans schätzt das Nachwuchs-Duo bei der Arbeit im ClubHaus. „Wir kriegen direkt die Meinungen zu hören. In den letzten Wochen und Monaten waren viele Fans aufgrund der sportlichen Situation aufgebracht. Das ist extrem interessant zu sehen, welchen Stellenwert der Club in den Herzen der Fans hat.“

Sich vielleicht auch eines Tages in die Herzen dieser Fans zu spielen, ist ihr großer Traum. Sollte das Leben für die zwei Nachwuchsspieler diesen Weg aber nicht vorsehen, werden sich ihnen durch das Studium sicherlich andere Türen öffnen.


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