Arminia Bielefeld: Tradition auch ohne Titel
Am Freitag kommt Arminia Bielefeld ins Grundig Stadion. Der Aufsteiger blickt auf eine lange Tradition in Deutschlands höchster Spielklasse zurück.
Wer als fußballbegeistertes Kind in den frühen 80ern aufgewachsen ist, der sammelte fast zwangsläufig Panini-Bilder – und Arminia Bielefeld ist seitdem ein Begriff für ihn. Seidensticker prangerte als Werbung auf der Brust, fünf ihrer insgesamt 16 Jahre in der Bundesliga verbrachten die Ostwestfalen zwischen 1980 und 1985. In der Ewigen Tabelle rangieren sie damit auf Rang 23, neun Plätze hinter dem Club.
Die Arminia ist ein gelebter Beweis dafür, dass Tradition auch ohne Titel geht. Vor allem in der Spielzeit 1983/84 überzeugte die Arminia unter Trainer Karl-Heinz Feldkamp. Die Leistungsträger hießen Frank Pagelsdorf, Horst Wohlers und Torwart Wolfgang Kneib. Aber auch, die Panini-Fans erinnern sich, die vollbärtige Dauerwelle Dirk Hupe in der Abwehr sowie Stürmer Gregor Grillemeier, der denselben Friseur wie Hupe hatte. Dazu noch der Finne Pasi Rautiainen, heraus sprang Rang acht.
Auf die Kult-Ära folgten die Abstiege
Nach 1985 allerdings versank die Arminia recht schnell in der Versenkung, tiefer noch, als nach der Verstrickung in den Bundesligaskandal 1971. Zunächst verpasste die Mannschaft den direkten Wiederaufstieg 1986, als Folge eines Schuldenberges mussten aber immer mehr Leistungsträger verkauft werden und am Ende der Saison 1987/88 stand der Sturz in die Drittklassigkeit.
Die Renaissance begann unter Trainer Ernst Middendorp und Manager Rüdiger Lamm 1994/95. Dank namhafter Neuzugänge wie Thomas von Heesen, Fritz Walter, Armin Eck oder Jörg Bode glückte die Rückkehr in die 2. Liga und anschließend sogar der Durchmarsch in die Bundesliga. Uli Stein hütete auf seine alten Tage das Tor, und nach dem Aufstieg unterschrieb gar Europameister Stefan Kuntz bei den Arminen. Trotzdem hielten sich die Bielefelder nur zwei Jahre in der Bundesliga, es blieb bei einem zunächst kurzen, aber nicht unspektakulären Intermezzo.
Wieder auf Korrekturkurs
Dank Bruno Labbadia – noch so ein Promi, der auf der Alm Station machte - packte Arminia den direkten Wiederaufstieg, trotzdem verdiente sich der Verein in den folgenden Jahren endgültig den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft. Nur noch einmal, ein bis heute letztes Mal, spielte er wie zu Beginn der 80er Jahre fünf Saisons am Stück in der Bundesliga, von 2004 bis 2009. Mit Spielern wie Patrick Owomoyela und Delron Buckley qualifizierten sich die Bielefelder immerhin zweimal für das Halbfinale im DFB-Pokal.
2011 und 2014 mussten sie erneut die bittere Pille Drittklassigkeit schlucken. Nun sind die Bielefelder zurück in Liga zwei. Fürs Panini-Album reicht das zwar noch nicht, das Ziel heißt vorerst aber auch nicht Bundesliga, sondern Klassenerhalt.
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- 1. FC Nürnberg
- 83. Guido Burgstaller 1:2
89. Guido Burgstaller 2:2
- Arminia Bielefeld
- 4. Fabian Klos 0:1
48. Fabian Klos 0:2
- Stadion
- Grundig-Stadion
- Datum
- 25.09.2015 17:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Martin Thomsen
- Zuschauer
- 24184
- 1. FC Nürnberg
- Kirschbaum - Brecko - Hovland - Bulthuis (58. Füllkrug) - Sepsi - Behrens - Leibold
(73. Polak) - Schöpf - ?? - Burgstaller
- Blum
(73. Gíslason)
- Reservebank
- Rakovsky, Margreitter, Füllkrug, Gíslason, Petrak, Polak, Sylvestr
- Trainer
- René Weiler
- Arminia Bielefeld
- 18466 - Dick - Behrendt - Börner - Schuppan
- Junglas - Schütz
- Ulm (69. Affane) - Hemlein - Klos (84. van der Biezen
) - 18466 (28. Mast)
- Reservebank
- Davari, Burmeister, Hornig, Affane, Görlitz, Mast, van der Biezen
- Trainer
- Norbert Meier









