Dienstag, 16.02.2010

Alles über die Bayern

fcn.de hat vor dem großen Süd-Derby am Samstag einen Blick auf den FC Bayern München geworfen.

Ja, wer läuft denn da? Bastian Schweinsteiger am Ball.

Die weit über die Stadtgrenze bekannt-beliebte Rubrik „Cluberer – ein unveränderbarer Zustand“ ist beim Gastspiel der „Roten“ von der Isar seltsamerweise nicht üppig besetzt, München liegt schließlich nur einen Steinwurf entfernt vor den Toren Nürnbergs. Aber gut, nicht Masse macht’s , und so sind es mit dem Hoeneß Ulrich und dem Gerland Hermann auch zwei Hochkaräter, die einst auch beim 1. FCN wirkten. Wenn bei Ersterem einst beim Club das Knie nicht so viele Knies bereitet hätte, wäre er nach einem halben Jahr wohl kaum als Aktiver zurückgetreten und demzufolge auch nicht als Manager zum FC Bayern zurückgegangen – und ob der FCB dann diese Entwicklung genommen hätte, wer weiß! Und umgekehrt? Eigentlich überflüssig, Breno und Andreas Ottl zu erwähnen. Die Beiden werden in diesen Tagen in den Medien ja ausführlich genug behandelt.

Den „Tiger“ Hermann Gerland hatten wir ja bereits erwähnt. Aber nur kurz, dabei ist er, inmitten der vergangenen Saison vom Chef bei der 2. Mannschaft als „Co“ zu den Profis beordert, längst Kult bei den Bayern Fans, die an großen Namen wahrlich keinen Mangel haben. Und dies zu Recht: Dass er als exzellenter Fachmann zahlreiche aktuelle Nationalspieler entdeckt und ausgebildet hat, spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Es hängt vielmehr damit zusammen, dass der kernig-sympathische Mann aus dem Ruhrpott ein echtes Original ist. Ein vermeintlich harter Hund, der in Wahrheit ein weiches Herz hat und Letzteres zudem auf der Zunge trägt. Im Zeitalter der dreifach weichgespülten und durchdachten Aussage sagt Gerland unverblümt, was er denkt – ein Original eben.

Der beste Schweinsteiger aller Zeiten

Apropos Original. „Schweini“ war mit „Poldi“ das Teenager-Idol des deutschen Sommermärchens 2006. Nur, den „Schweini“ gibt es nicht mehr, darauf legt der 25-Jährige großen Wert. Und in der Tat, gereift wirkt der Mann, der sich in der Jugend mit Slalom-Ass Felix Neureuther harte Duelle lieferte, ehe er sich ganz für den Fußball entschied. Abzulesen auch an seiner Spielweise, die weitaus strategischer und rationeller geworden ist. Keine Frage, die Zurückversetzung von der offensiven Außenbahn ins Zentrum auf die Doppelsechs ist ihm bestens bekommen. Und „Schweini“? Verschwunden, derzeit sieht man wohl den besten Schweinsteiger aller Zeiten.

Mit Nachbarn kann es ein Kreuz sein. Vor allem wenn man sich ein Haus mit ihnen teilt. Die Bayern können ein Lied davon singen, ihr Verhältnis zum Ortsrivalen 1860 wird derzeit auf eine harte Probe gestellt. Verklagt haben nämlich die „Blauen“ die „Roten“. Zum Hintergrund: Im Jahr 2006 hat der FCB den dicht vor dem Konkurs stehenden „Löwen“ deren Anteile an der Allianz-Arena für elf Millionen Euro abgekauft. Der TSV 1860 war gerettet, aber fortan nur noch Mieter – und nun geht er nachträglich gegen die angeblich sittenwidrigen Konditionen des Verkaufes von 2006 vor, wie auch gegen einige Klauseln ihres Mietvertrages. Ob die 60er damit vor dem Kadi siegen? Schau'n mer mal. Gemeinsam werden die Beiden gewiss nichts mehr bauen.


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