Abstiegskampfduell verloren: Club unterliegt Hannover 0:2
Mit einem Sieg hätte der Club für einen Befreiungsschlag sorgen können, doch auch in Hannover blieb die Elf von Cheftrainer Michael Köllner punkt- und torlos.
Im Duell 17. gegen 18. musste sich der 1. FC Nürnberg einmal mehr verdient geschlagen geben. Nicolai Müller traf für 96 45., 77.) doppelt, Simon Rhein kassierte früh eine Rote Karte (11.).
- Highlights 1. Halbzeit:
11. Minute: Rote Karte gegen den 1. FC Nürnberg. Nach einem rüden Einsteigen gegen Julian Korb sieht Startelf-Rückkehrer Simon Rhein früh die Rote Karte. Eine harte, aber ein Stück weit auch nachvollziehbare Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Welz. Der FCN muss die Partie quasi von Beginn an mit einem Handicap bestreiten.
20. Minute: Die erste Torchance der Partie hat der in Unterzahl agierende FCN! Knöll nimmt den Ball im Strafraum prima mit. Aus spitzem Winkel scheitert der Junioren-Nationalspieler aber an 96-Keeper Michael Esser.
27. Minute: Der 17. spielt gegen das Tabellenschlusslicht, das macht sich auch in der Qualität der Partie bemerkbar, die den 33.700 Zuschauern ganz wenige Torchancen bietet. Die erste der Niedersachsen hat Weydandt, Mathenia pariert ohne Probleme.
30. Minute: Uff, jetzt erhöht 96 das Tempo und kommt beinahe zur Führung. Haraguchi zieht aus etwa 14 Metern ab, Mathenia kann zunächst nur zur Seite abwehren, rettet dann aber in letzter Sekunde gegen einen heranrauschenden Angreifer der Gastgeber.
31. Minute: Auf der anderen Seite hat Zrelak die dicke Chance, sein Team in Front zu köpfen, der Slowake verfehlt das Tor aber nach Leibold-Flanke.
35. Minute: Was ein Pfund von Innenverteidiger Anton. Der Hannoveraner feuert aus 35 Metern ab, der Ball verfehlt den Kasten und den sich lang streckenden Mathenia nur knapp.
40. Minute: Wieder probieren es die 96er aus der Distanz, wenn auch diesmal nicht ganz so weit weg wie noch bei Antons Versuch. Haraguchi kommt an der Strafraumgrenze in beste Schussposition, verzieht aber deutlich.
45. Minute: Tor für Hannover 96. Das gibt es doch nicht. Quasi mit dem Halbzeitpfiff geht Hannover hier in Führung. Weydandt gewinnt das entscheidende Kopfballduell gegen Ewerton, verlängert so die Kugel zum freistehenden Müller. Der köpft das Leder aus sechs Metern in den Kasten.
- Highlights 2. Halbzeit:
53. Minute: Endlich mal wieder Torgefahr seitens des FCN. Behrens zieht aus 25 Metern ab, sein Flachschuss geht etwa einen Meter am linken Pfosten vorbei.
56. Minute: Ein Ballverlust im Mittelfeld, den 96 beinahe bitterböse bestraft. Mathenia reißt die Arme rechtzeitig nach oben und wehrt Haraguchis Schuss zur Ecke ab.
66. Minute: Mathenia hält sein Team weiterhin im Spiel! Seine Vorderleute kriegen den Ball nicht konsequent genug geklärt, auf einmal steht Müller frei vorm Kasten. Der Schlussmann der Nürnberger macht sich ganz groß und wehrt den Abschluss ab – enorm wichtig!
71. Minute: Bester Mann auf dem Platz: Christian Mathenia! Wieder pariert der Torwart, diesmal gegen Müller.
77. Minute: Tor für Hannover 96. Diesmal ist Mathenia machtlos, im Eins gegen Eins behält Müller die Oberhand und schiebt flach ins lange Eck ein.
87. Minute: Die letzte Chance auf ein Wunder, Mühl lässt sie liegen. Nach einer Ecke ist der Abwehrspieler vollkommen frei, setzt den Ball aber übers Tor.
- Fazit:
In Hannover wollte der Club endlich, endlich mal wieder dreifach punkten, am Ende stand ein trostloses 2:0 auf der Anzeigentafel. Die Punkte blieben in Niedersachsen und der FCN ist weiter denn je entfernt vom anvisierten Ziel, dem Klassenerhalt. Dabei erwischten die Cluberer gleich einen rabenschwarzen Start, Simon Rhein sah bereits in der Anfangsphase die Rote Karte. Mehr als 80 Minuten mussten seine Teamkollegen somit in Unterzahl spielen.
Ein Handicap, von dem die Hannoveraner lange Zeit kaum profitierten. Die Zuschauer in der HDI-Arena sahen keine qualitätsvolle, aber eine ausgeglichene erste Halbzeit. Als beide Teams den Ball in der Schlussphase der Nachspielzeit hin und her schoben und gedanklich bereits in der Kabine waren, schlugen Weydandt und Müller eiskalt zu.
Im zweiten Durchgang fehlte dann die Durchschlagskraft, um doch noch für die Wende zu sorgen. In einer Phase, in der die Cluberer gerade mal etwas offensive Entlastung gefunden hatten, konterte 96 und vollstreckte erneut in Person von Müller. Was man der Mannschaft im Vergleich zum Pokalauftritt zu Gute halten muss: In puncto Einsatz und Kampf zeigte sich das Team deutlich verbessert - auch wenn sich davon am Ende niemand mehr etwas kaufen konnte.
- Das Personal:
Vier Änderungen nahm Cheftrainer nach dem desaströsen Auftritt im Pokalspiel beim Hamburger SV vor. Der zuletzt verletzt pausierende Tim Leibold rückte wieder auf seine Stammposition in der linken Abwehrreihe. Für den gesperrten Ondrej Petrak rückte Simon Rhein ins defensive Mittelfeld. Adam Zrelak und Törles Knöll sollten als frische Kräfte in der Offensive für die nötigen Akzente setzen. Taktisch starteten die Nürnberger in einem flachen 4-4-2
Früh musste der Club-Coach seine Pläne über Bord werfen, Rhein sah bereits in der elften Minute die Rote Karte. Fortan agierte der FCN in einem 4-3-2, Federico Palacios und Knöll bildeten dabei die Doppelspitze. Nach einer Stunde verließ Palacios den Platz, Fuchs somit der erste Wechsel von Michael Köllner. Den zweiten Wechsel führte der Cheftrainer eine Viertelstunde vor dem Ende durch: Kubo ersetzte Knöll. In den Schlussminuten kam Ishak für Valentini.
- Die Statistik
Hannover 96 | 1. FC Nürnberg | |
---|---|---|
Ballbesitz | 51 | 49 |
Torschüsse | 18 | 8 |
Ecken | 4 | 4 |
Zweikampfquote | 51 % | 49 % |
Passquote | 84 % | 78 % |
Weitere Artikel zur Partie


- Hannover 96
- 45. Nicolai Müller 1:0
77. Nicolai Müller 2:0
- 1. FC Nürnberg
- –
- Stadion
- Datum
- 09.02.2019 15:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Tobias Welz
- Zuschauer
- 33700
- Hannover 96
- Esser - Korb - Akpoguma (44. Wimmer) - Anton - Ostrzolek - Bakalorz
- Souza Silva
- Müller (78. Fossum) - Haraguchi - Weydandt (63. Wood) - Jonathas
- Reservebank
- Albornoz, Sahin-Radlinger, Sorg, Wimmer, Fossum, Muslija, Wood
- Trainer
- Thomas Doll
- 1. FC Nürnberg
- Zrelak
- Knöll (76. Kubo) - Pereira
- Palacios (60. Fuchs) - Behrens - Rhein
- Leibold - Ewerton José - Mühl - Valentini (88. Ishak) - Mathenia
- Reservebank
- Bauer, Bredlow, Fuchs, Erras, Ishak, Kerk, Kubo
- Trainer
- Michael Köllner






