1860 München: Klassenerhalt als versöhnlicher Abschluss
Vor dem letzten Auswärtsspiel blickt fcn.de auf den kommenden Club-Gegner.
München-Giesing, eigentlich ein ruhiges Arbeiterviertel im südöstlichen Teil Münchens. Eigentlich. Am 17. Mai 1860 ist hier das Wappentier der Landeshauptstadt sinnbildlich auferstanden. Seitdem die Löwen dort beheimatet sind, ist es nicht mehr ruhig. Zwischen Triumphen und Misserfolgen hat man in Giesing bereits alles erlebt. Als Gründungsmitglied der Bundesliga stand der TSV 1860 München schon im Finale des Europapokals der Pokalsieger.
Aktuell, 1.860 Monate nach der Gründung, droht jedoch der Abstieg in die dritte Liga. Der Traum von besseren Zeiten, dem "Mitspielen" um die Aufstiegsplätze, wie vor der aktuellen Saison ausgerufen, ist erstmal geplatzt. Die Realität heißt 17. Tabellenplatz. Zwei Spieltage vor Saisonschluss liegt das Schicksal der Löwen, nun nicht mehr allein in den eigenen Händen.
Hablas español?
Durch kontinuierliche und akribische Arbeit sollten die Blau-Weißen endlich wieder in die Erfolgsspur finden. Dafür kam vor der Saison Ricardo Moniz, der der Mannschaft das Aufstiegsgen implementieren und die zahmen Löwen nach jahrelanger Durststrecke endlich wieder zu wilden, ungebändigten Fußball führen sollte. Das Konzept war einfach. Erfahrene Säulen wie Gábor Király, Benjamin Lauth und Daniel Bierofka verließen den Verein, letzterer übernahm die U21 des TSV. Moniz’ Transferausrichtung war klar definiert - jung, talentiert und entwicklungsfähig.
Die spanische Sprache schien dabei offenbar auch in gewisser Form eine Rolle zu spielen. Rodri, Edu Bedia und Ilie Sánchez lotsten die Verantwortlichen um Gerhard Poschner von Barcas Reserve nach München-Giesing. Torhüter Stefan Ortega kam aus Bielefeld, Rubin Okotie verbrachte seine ersten vier Lebensjahre in Barcelona und der Uruguayer Gary Kagelmacher besitzt zwar die deutsche Staatsbürgerschaft, fühlt sich allerdings in der "idioma español" sicherer.
Zuschauerrekord erwartet
Auch Moniz spricht spanisch, allerdings nicht mehr bei den Löwen. Er war einer der drei Übungsleiter, die den TSV 1860 München in dieser Spielzeit trainierten. Mittlerweile folgte Torsten Fröhling auf Markus von Ahlen. In seinen bisherigen elf Spielen sammelte Fröhling ordentliche 15 Punkte. Doch gerade zu Hause gab es immer wieder Rückschläge, zuletzt beim 0:3 gegen Union Berlin. Mit lediglich 13 Punkten aus 16 Spielen sind die Löwen in der Heimtabelle Letzter.
Dennoch werden zum letzten Heimspiel der Saison 60.000 Zuschauer in der Allianz Arena erwartet. Der bisherige Saison-Rekord vom Auftakt-Heimspiel gegen RB Leipzig ist bereits deutlich überschritten. Zudem knacken die Sechzger auch den Besucherrekord der 2. Bundesliga an einem Heimspiel und zeigen: Der Löwe ist noch nicht erlegt. In zwei Partien haben die Münchner noch die Möglichkeit, mit dem Nichtabstieg für einen versöhnlichen Saisonabschluss zu sorgen und so auch in der nächsten Saison weiter in der zweiten Liga "brüllen" zu können.
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- 1860 München
- 56. Guillermo Vallori (Kopfball) 1:1
72. Daniel Adlung (Elfmeter) 2:1
- 1. FC Nürnberg
- 45. Niklas Stark (Kopfball) 0:1
- Stadion
- Allianz-Arena
- Datum
- 17.05.2015 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Dr. Jochen Drees
- Zuschauer
- 68500
- 1860 München
- Eicher - Kagelmacher
- Vallori - Schindler - Bandowski - Stahl (76. Bülow) - Wittek - Rama
- Adlung - Simon (46. Wolf) - Rios Lozano (79. Vollmann
)
- Reservebank
- Ortega Moreno, Angha, Bülow, Volz, Vollmann
, Weigl, Wolf
- Trainer
- Torsten Fröhling
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Celustka - Hovland
- Bulthuis
- Pinola
- Stark
- Petrak
- Kerk (75. Sylvestr) - Polak (85. Nikci) - Schöpf (62. Koch) - Blum
- Reservebank
- Rakovsky, Bihr, Pachonik, Koch, Nikci, Mlapa, Sylvestr
- Trainer
- René Weiler












