Mittwoch, 20.03.2013

Rückblick: Klassenerhalt durchs Hintertürchen

Dieter Hecking verhinderte 2009/2010 den Abstieg. Auch dank "Mister Relegation".

Dieter Hecking war es also, der beim 1. FC Nürnberg als neuer Trainer installiert wurde, nachdem die Liaison zwischen dem Club und Michael Oenning in der Bundesliga zur Winterpause gescheitert war. Platz 17 und vier Punkte Rückstand auf Rang 16 waren einfach zu wenig. So sollte also der Ex-Hannoveraner den sprichwörtlichen "Karren" aus dem Dreck ziehen und im Jahr 2010 endlich wieder für Punkte sorgen.

Seine erste Aussage klang vielversprechend: "Jeder Trainer, der schon mal in der Bundesliga gearbeitet hat, traut es sich zu, einer Mannschaft in einer schwierigen Situation helfen zu können." Die Anforderungen von Seiten des Sportdirektors Martin Bader waren ebenfalls klar: "Wir müssen eine Stimmung erzeugen, dass wir die Klasse doch noch halten werden."

Entscheidung in der Relegation

Dieses Unterfangen stellte sich aber als erwartet schwierig heraus. So folgten couragierten Auftritten in Hannover am 20. Spieltag (3:1) oder gegen Mainz am 29. Spieltag (2:0) oftmals kleinere oder größere Niederlagen-Serien. Letzten Endes brachte auch der 1:0-Sieg am letzten Spieltag über Köln nur die Sicherheit, dass die Entscheidung hinsichtlich Klassenerhalt erneut in der Relegation herbeigeführt werden musste.

Der Gegner: FC Augsburg. Kapitän Andreas Wolf gab mit Hinblick auf das Hinspiel auch gleich den Ton an: "Wir haben es nun selbst in der Hand, die Liga zu halten. Wir sind als Erstligist natürlich Favorit und wollen und werden dieser Rolle gerecht werden.“ Obwohl sich das erste Spiel schwierig gestaltete, sollte er dennoch Recht behalten: In Minute 84 markierte nämlich Christian Eigler alias "Mister Relegation" den späten aber verdienten 1:0-Siegtreffer.

Alle Mann erleichtert

Die Ampel war somit auf Grün gestellt und die Mannschaft des 1. FC Nürnberg musste nur noch einmal den Motor anwerfen, um über die Kreuzung in Richtung Bundesliga zu fahren. Kleinere Vorab-Zweifel wurden spätestens in der 34. Minute im Keim erstickt, als Ilkay Gündogan einen Fernschuss im Netz von FCA-Torwart Simon Jentzsch versenkte. Später schraubte Eric Maxim Choupo-Moting das Ergebnis gar noch in die richtige Höhe und erfüllte den Anhängern, dem jungen Kader, Trainer Dieter Hecking und allen  Verantwortlichen ihr Ziel: den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga.

Die Stimmen waren folglich positiv. Während einem "ein ganzes Bergwerk vom Herzen gefallen" ist (Präsident Franz Schäfer), freute sich Abwehrmann Dominic Maroh "einfach nur auf die Party". Christian Eigler dachte dagegen schon wieder etwas voraus: "Jetzt wollen wir abschalten, dann sehen wir wieder in die neue Saison."


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