Donnerstag, 03.01.2013

112 Jahre, 112 Momente - Das Jahr 2005

Rückblick: Marek Mintal wird Torschützenkönig und Hans Meyer kommt zum Club.

Routinier Hans Meyer führte den 1. FC Nürnberg zurück in die Erfolgsspur.

Die Zielsetzung für die Rückrunde der Bundesliga-Saison 2004/05 und das Jahr 2005 war klar: Die Klasse sollte gehalten werden. Marek Mintal war nach wie vor in bestechender Verfassung und trug maßgeblich zum Klassenerhalt des Club bei. In allen 34 Spielen kam er zum Einsatz und wurde am Ende der Saison mit 24 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga. Damit gelang ihm etwas, was zuvor keinem anderen gelungen war: Er wurde zuerst zweimal in Folge Torschützenkönig in der Slowakei, dann in der 2. Bundesliga und schließlich im Oberhaus. Die Torjäger-Kanone des „Phantoms“ ist derzeit als Ausstellungsstück im Club-Museum zu bewundern.

Mit 38 Punkten und auf dem 14. Tabellenplatz beendete der 1. FC Nürnberg die Saison 2004/05 und schaffte damit den wichtigen Klassenerhalt. Zur neuen Spielzeit wurde der Nürnberger Kader verstärkt, unter anderem mit Spielern wie Javier Pinola, Ivan Saenko und Jan Polak. Doch leider blieb der Erfolg aus: Nach zwölf Spieltagen standen einem Sieg acht Niederlagen und drei Remis gegenüber. Es musste sich etwas ändern und so entschieden sich die Club-Verantwortlichen für einen Trainerwechsel, um dem Negativtrend entgegenzuwirken.

„Das Jammertal Abstieg ersparen“

Der Thüringer Hans Meyer löste Wolfgang Wolf, nach eineinhalb Jahren im Amt, am 9. November als Club-Coach ab. Präsident Michael A. Roth bezeichnete Meyer als „alten Haudegen, der uns sicher helfen wird“ und war sich sicher, „wenn einer dem Club jetzt helfen kann, dann er“. Der routinierte neue Übungsleiter setzte nicht zu Höhenflügen an, sondern blieb auf dem Boden der Tatsachen: „Es geht nur um den Klassenerhalt. Wir wollen der Stadt das Jammertal Abstieg ersparen.“

Schon im ersten Spiel mit neuem Trainer punkteten die Cluberer wieder. In Kaiserslautern siegte Meyers Team mit 3:1 und fuhr den ersten Auswärtssieg der Saison ein. Es zeigte sich, dass die Entscheidung, Hans Meyer als Chef-Trainer an den Sportpark Valznerweiher zu holen, goldrichtig war. Er brachte Stabilität in eine verunsicherte Mannschaft. Auftreten und Spielweise des Teams zeigten, dass die sprichwörtliche Luft nach oben erklommen werden konnte. Dennoch stand der 1. FC Nürnberg am Ende der Hinrunde der Saison 2005/06 noch auf dem 15. Tabellenplatz.


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