Mittwoch, 10.10.2012

112 Jahre, 112 Momente: 2003

Der Verein verändert sich mit Bader und Mintal: Das Jahr 2003

Wolfgang Wolf (l.) mit seinem Schützling Marek Mintal.

Nach dem Aus im DFB-Pokal konnte sich das Team von Klaus Augenthaler auf den frühzeitigen Klassenerhalt konzentrieren. Voller Elan und mit der Erwartung, sich endlich im Mittelfeld der Bundesliga zu etablieren, fand sich das Team Anfang Januar am Valznerweiher ein, um auf das große Ziel hinzuarbeiten. Dafür vertraute man komplett auf das Team der Hinrunde und holte keine Neuzugänge nach Nürnberg.

Doch so beruhigend die Hinrunde auch endete, so sorgenreich ging man in die zweite Saisonhälfte. Denn schon die ersten drei Spiele verlor man gegen Gegner, die in denselben Tabellenregionen wie der Club zuhause waren. So rutschte der 1. FCN auf Platz 14 ab und war nur noch zwei Punkte von den Abstiegsrängen entfernt. Ab dem 24. Spieltag war es dann soweit: Der Club stand auf einem Abstiegsplatz und konnte diesen auch bis zum Ende der Saison nicht mehr verlassen. Der sechste Bundesligaabstieg der Vereinsgeschichte stand fest.

Trainerwechsel und das „Torphantom“

Schon am Ende der Erstligasaison beurlaubte man Coach Augenthaler und holte Wolfgang Wolf. Auch der Trainerwechsel brachte nicht den Klassenerhalt, trotzdem ging man mit Wolf in die zweite Liga. Einen absoluten Glücksgriff machten die Verantwortlichen mit der Verpflichtung von Marek Mintal. Aus der slowakischen Liga geholt, avancierte der bescheidene 24-Jährige schnell zum Publikumsliebling.

Man startete zunächst mäßig in die Saison und lag, was die Tabellensituation anging, schnell hinter den Erwartungen. Allerdings standen die Mannschaften in der Aufstiegszone derart dicht zusammen, dass man selbst auf dem siebten Rang nur vier Punkte Rückstand auf Platz eins hatte. Im DFB-Pokal schied der Club wieder früh aus, doch dieses Mal verloren die Nürnberger denkbar knapp: Im großen Derby gegen den FC Bayern München besiegelte erst das Elfmeterschießen das Schicksal der Cluberer.

Bader kommt, der Club gewinnt

Den Anschluss in der Liga verlor man hingegen nicht. Seit dem achten Spieltag mussten die Kicker aus Franken nur eine Niederlage einstecken und waren mit einem Punkt Rückstand auf Platz drei sehr zufrieden. Eine wichtige Personalie gab es Ende 2003 auch noch zu vermelden: Im November trat Martin Bader die Nachfolge des im Juli entlassenen Managers Edgar Geenen an. Mit Bader erhoffte sich der Verein endlich finanzielle Stabilität, womit er – wie wir heute wissen – auch recht behalten sollte.


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