Samstag, 08.10.2011

111 Jahre. 111 Momente: 1984

Abstieg in die zweite Liga. "Oktober-Revolution" und Umbruch. Das Jahr 1984.

Dieter Eckstein (links) zählt in der neuen, jungen Mannschaft des 1. FC Nürnberg zu den hoffnungsvollsten Talenten.

Auch der vierte Trainer im Laufe einer Saison, Heinz Höher, schafft es nicht mehr, den bitteren Abstieg zu verhindern. Ende Mai 1984 muss der Club den Gang in die zweite Liga antreten. Schreckliche 19 Spieltage verbringt der 1. FCN in der Spielzeit 1983/1984 auf dem letzten Tabellenplatz. Zum Abschluss gibt es noch ein 0:2 gegen Borussia Dortmund. Kein Wunder, dass nur 5.000 Zuschauer ins Stadion kommen.

In der zweiten Liga hat der Club zunächst Schwierigkeiten, sich zurecht zu finden. Am vierten Spieltag gelingt dann gegen den MSV Duisburg der erste Sieg. Im Herbst 1984 steht der 1. FCN im Mittelfeld der Tabelle, als die berühmt-berüchtigte "Oktober-Revolution" ihren Lauf nimmt. Nach einem 1:1-Unentschieden bei Rot-Weiß Oberhausen greift Trainer Höher zu harten Mitteln: Am Sonntag setzt er um 6 Uhr morgens ein Straftraining an.

Gegen Aachen: Altersdurchschnitt von nur 21 Jahren

Gegen diese Maßnahme rebelliert die Mannschaft: Nur fünf Spieler erscheinen zum Training, der Rest boykottiert die Einheit und fordert in einem offenen Brief die Entlassung des Trainers. Die Konsequenz: Präsident Gerd Schmelzer stärkt dem Trainer den Rücken und entlässt sechs Spieler, die vermeintlichen Rädelsführer des Aufstandes.

Der Club muss auf die kleiner gewordene Personaldecke reagieren und gibt jungen Spielern eine Chance. Und das in einer noch nie dagewesenen Form. Beim Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen ist der Club mit einem Altersdurchschnitt von gerade einmal 21 Jahren so jung wie noch nie zuvor.

Ziel: Aufstieg

Einer der jungen Spieler aus der eigenen Jugend war Stefan Reuter, der vorher mit nur 17 Jahren in der Bundesliga debütiert hatte. Diese neuen Clubspieler sind nicht nur jung, sondern auch äußerst erfolgreich, auch wenn das erste Spiel gegen Aachen mit 1:2 knapp verloren geht. Mit diesen jungen Kräften soll die Rückkehr ins Oberhaus realisiert werden.

 

 


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