Profis Samstag, 11.05.2019

0:4-Niederlage besiegelt Abstieg

Foto: Sportfoto Zink

Ein Tag zum Vergessen, dennoch wird er in die Geschichte der FCN-Historie eingehen. Gegen Borussia Mönchengladbach kassierte der Club die höchste Heimniederlage der Saison, das 0:4 (0:0) gegen die Fohlen bedeutete gleichzeitig den neunten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga.

56 Minuten hielt der FCN die Partie spannend, dann überrannte Gladbach den Club regelrecht. Ex-Cluberer Josip Drmic, Lukas Mühl mit einem Eigentor, Thorgan Hazard und Denis Zakaria erzielten die Tore des Tages.

  • Highlights 1. Halbzeit:

7. Minute: Die erste Chance der Partie gebührt den Gästen. Zakaria wird perfekt in Szene gesetzt, kann aus spitzem Winkel abziehen. Sein Schuss aus acht Metern fliegt flach am langen Pfosten vorbei. Viel hat da nicht gefehlt.

15. Minute: Der Club und die Borussia sind die einzigen Teams der Liga, die in diesem Jahr in der Anfangsviertelstunde ohne Torerfolg blieben. Wenig verwundlich also, dass es auch jetzt noch 0:0 steht. Beide Teams starten abwartend, ohne das ganz große offensive Risiko zu suchen.

20. Minute: Schöner Vorstoß von Misidjan, der sich im Strafraum durchsetzt und nochmal zurück auf Bauer legt. Der Außenverteidiger flankt mit links an den zweiten Pfosten, Leibold nimmt die Kugel an. Auf Höhe der Grundlinie überlegt die Nummer 23 einen Tick zu lang, Gladbach entschärft die Situation.

44. Minute: Durchpusten. Flanke von Linksaußen, Neuhaus steigt am höchsten. Der Kopfball des Gladbacher Dauerbrenners fliegt zwei Meter am Tor vorbei.

45. Minute: Die bislang beste Club-Chance! Behrens zieht im Strafraum ab, im letzten Moment blockt aber noch ein Fohlenbein. Kerk kommt an der Strafraumgrenze zum Nachschuss, trifft die Kugel aber nicht richtig.

45. Minute +1: Schlechte Nachrichten aus Stuttgart. Der VfB ist kurz vor der Pause gegen Wolfsburg in Führung gegangen. Somit ist klar: Egal, was hier heute im Max-Morlock-Stadion passiert, der VfL muss mindestens ein Tor schießen, damit der FCN sich noch Hoffnungen auf den Ligaverbleib machen kann.

  • Highlights 2. Halbzeit:

47. Minute: Guter Beginn nach dem Seitenwechsel, Kerk hat die Führung auf dem Fuß. Behrens legt für die Nummer zehn ab, Kerks Schuss fehlt am Ende aber die nötige Power.

55. Minute: An den Videowänden wird es nicht angezeigt, die im Stadion mit Smartphone ausgerüsteten Club-Fans bekommen es aber mit: Der VfB führt mit 2:0. Ein Wunder muss her.

56. Minute: Tor für Borussia Mönchengladbach. Das sind Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Ausgerechnet Josip Drmic erzielt die Gäste-Führung. Hofmann bedient den Schweizer, der eiskalt einschiebt.

63. Minute: Tor für Borussia Mönchengladbach. Vermutlich die Entscheidung. Nicht nur für die Partie, sondern auch für den Saisonausgang des Club. Traorés Flanke versucht Mühl zu klären, fälscht aber unglücklich ins eigene Netz ab. Ganz groß die Reaktion der Club-Fans, die die Mannschaft trotz Gegentor und nun wohl feststehendem Abstieg lautstark anfeuern. Gänsehaut.

65. Minute: Tor für Borussia Mönchengladbach. Jetzt kommt's knüppeldick. Wieder flankt Traoré, diesmal findet er mit Hazard einen Mitspieler. Der Belgier schiebt das Leder über die Linie - 0:3.

78. Minute: Margreitter mit einem Kopfball, der Versuch des Österreichers geht aber weit am Kasten vorbei.

80. Minute: Tor für Borussia Mönchengladbach. Der vierte Gegentreffer, diesmal trifft Zakaria per Flachschuss von der Strafraumgrenze.

  • Fazit:

Der Club hatte sich viel vorgenommen. Ein Sieg gegen die ambitionierten Gladbacher sollte her, gleichzeitig hoffte man auf einen Punktverlust der Stuttgarter gegen Wolfsburg. Am Ende ging aber alles schief, was an diesem Tage schief gehen konnte. Der Club verlor deutlich, Stuttgart holte einen Sieg und aufgrund des Erfolges der Hannoveraner zuhause gegen Freiburg rutschte der FCN sogar auf den letzten Tabellenplatz ab. Der neunte Bundesliga-Abstieg ist nicht mehr vermeidbar.

Dabei startete der Club gar nicht schlecht. Gladbach brauchte lange, um ins Spiel zu finden. Bis zur Pause war der FCN mindestens ebenbürtig, hundertprozentige Tormöglichkeiten fehlten aber auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause erreichte das Max-Morlock-Stadion die Hiobsbotschaft aus Stuttgart, die Schwaben gingen mit einer Führung in die Kabine.

Zu hoch dann die Hypothek für den zweiten Durchgang. Gladbach, das noch auf eine Champions-League-Teilnahme schielt, spielte sich regelrecht in einen Rausch, die Club-Defensive hatte dem nur wenig entgegenzusetzen. Erst einmal angeknockt, brach der Club komplett ein.

  • Personal & Taktik:

Nach vier Spielen in Folge ohne Änderungen in der Startelf wechselte Cheftrainer Boris Schommers diesmal auf zwei Positionen, allerdings verletzungsbedingt. Für Ewerton und Pereira hat es am Ende nicht mehr für einen Einsatz gereicht, die beiden Brasilianer ersetzten Margreitter und Misidjan.

In der Formation schickte der Club-Coach ein 4-3-3 ins Rennen. Mit Maske wegen seines Nasenbeinbruches ausgerüstet startete Erras als alleiniger Sechser, vor ihm agierten Behrens und Löwen. Kerk und Misidjan besetzten die Außen, Ishak die Spitze.

Nach rund einer Stunde ersetzte Tillman den ausgelaugten Kerk. Die weiteren Wechsel: Petrak für Misidjan (72.), Knöll für Löwen (79.)

  • Statistik
1. FC NürnbergBorussia Mönchengladbach
Ballbesitz in %4852
Torschüsse1116
Ecken15
Passquote in %8789
Zweikampfquote in %4654

 

 

 


]]>