Profis Spielbericht Samstag, 04.05.2019

0:2 in Wolfsburg: Keine Punkte am Geburtstag

Foto: Sportfoto Zink

An seinem 119. Jahrestag machte sich der Club kein Geburtstagsgeschenk. Beim VfL Wolfsburg setzte es die nächste Auswärtssniederlage.

Durch die Niederlage des VfB Stuttgart in Berlin ist der neunte Bundesliga-Abstieg weiterhin nicht besiegelt - trotz des 0:2 (0:1) beim VfL Wolfsburg. Vor der Pause erzielte Felix Klaus die Führung der Hausherren nach einem individuellen Fehler, Marcel Tisserand setzte eine Viertelstunde vor dem Ende den Schlusspunkt.

  • Highlights 1. Halbzeit

7. Minute: Mutiger Auftritt der Cluberer, die auch zur ersten Torchance kommen. Nach einem sehenswerten Angriff über mehrere Stationen taucht Kerk frei im Strafraum auf. Der Mann mit der Nummer zehn will ein letztes Mal quer auf Ishak legen, Casteels kann aber gerade so noch entschärfen. Leibolds Nachschuss wird abgefälscht. Die folgende Ecke köpft Mühl am Tor vorbei.

30. Minute: Viele Torchancen gibt es bislang nicht, dennoch ein vielversprechender Auftakt aus Club-Sicht. Der FCN steht kompakt, konzentriert sich aber nicht nur auf die Defensive, sondern ist immer auf der Suche nach den offensiven Nadelstichen.

38. Minute: Tor für den VfL Wolfsburg. Kerk mit einem Rückpass zu Mathenia, für den sich Mehmedi in seinem grasgrünen Trikot wohl zu gut getarnt hat. Der Wolfsburger lässt sich nicht zweimal bitten, ergrätscht seiner Mannschaft den Ball. Klaus schiebt den Ball ins leere Tor.

45. Minute: Mit einem ärgerlichen Rückstand geht's in die Kabine. Kurzer Blick rüber ins Berliner Olympiastadion: Hertha führt zur Pause gegen Abstiegskampf-Konkurrenten Stuttgart mit 2:0. Sollte sich an dem Nürnberger Spielstand nichts mehr ändern, müsste der VfB die Partie noch komplett drehen, um den direkten Abstieg des Club zu besiegeln.

  • Highlights 2. Halbzeit

56. Minute: Strammer Schuss von Bauer, der am Ende sogar noch echt gefährlich wurde. Aus zentraler Lage zieht der Rechtsverteidiger einfach mal ab, die Murmel senkte sich noch kräftig, flog am Ende aber knapp über die Latte.

60. Minute: Den lässt sich der Wolfsburger Top-Torjäger nur selten entgehen: Gerhardts Flanke landet ungewollt beim vollkommen blanken Weghorst, der das Leder aber am Fünfmeterraum verpasst.

65. Minute: Der VfL lässt hier überraschend viel zu, wirkt nicht hundertprozentig konzentriert in der Defensive. Gut für den Club, der aus den eigenen Chancen aber noch kein Kapital schlagen konnte. Auch nicht bei Ishaks Flatterball, der aus 20 Metern zu zentral aufs Tor braust.

78. Minute: Tor für den VfL Wolfsburg. Die Entscheidung. Die Freistoßhereingabe fliegt von rechts in den Strafraum, Tisserand köpft den Ball zum 2:0 ins Tor.

80. Minute: Der eingewechselte Kubo feuert den nächsten Distanzschuss ab, doch auch sein Versuch ist zu ungefährlich. Der Ball fliegt am linken Pfosten vorbei ins Aus.

  • Fazit

Der Club bleibt seiner Auswärtsschwäche weiterhin treu, blieb auch im - Stand jetzt - vorletzten Auswärtsspiel der Saison ohne Dreier. Dabei war in der Wolfburger Volkswagen-Arena schon mehr drin als eine 0:2-Niederlage. Von Beginn an trat der Club nicht als Mannschaft auf, die gerade den letzten Tabellenplatz der Auswärtstabelle inne hat, im Gegenteil. Gegen die favorisierten Wolfsburger stand der Club kompakt, aber stets auf der Suche, mit spielerischen Mitteln zu eigenen Torchancen zu kommen. Umso bitterer die Art und Weise des Rückstandes: An seinem 119. Geburtstag verteilte der FCN ein unnötiges Gastgeschenk, als Kerk Mehmedi im eigenen Sechszehner in Szene setzte und Klaus dadurch freie Bahn zur Wölfe-Führung hatte.

Im zweiten Durchgang passierte zunächst wenig. Wolfsburg verwaltete die Führung eher, wodurch der FCN immerhin in Form von Distanzschüssen am Ausgleich schnupperte. In der Schlussphase zeigten sich die Wölfe dann effektiver: Tisserand sorgte eine Viertelstunde vor dem Ende für die Entscheidung.

Durch die Niederlage der Stuttgarter in Berlin beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz weiterhin fünf Punkte. Dadurch ist klar: Der Club benötigt aus den letzten beiden Saisonspielen definitiv zwei Siege und muss gleichzeitig hoffen, dass der VfB nicht mehr als einen Punkt einfährt, um doch noch das Wunder zu schaffen.

  • Personal & Taktik

Never change a running system! Ein Motto, das Boris Schommers nun zum fünften Mal hintereinander lebte. Auch im Auswärtsspiel in Wolfsburg verzichtete der Club-Coach auf Änderungen in der Startelf, nach dem Derby-Auftritt eine nachvollziehbare Entscheidung. Eine Veränderungen im gesamten Kader gab es dennoch: Ivo Ilicevic hat seine muskulären Probleme nicht rechtzeitig überstanden, für ihn rückte Törles Knöll in das 18er-Aufgebot. Wenig Neues auch in der taktischen Aufstellung. In der Grundformation agierte der Club in einem 4-4-1-1 mit Ishak als einzige Spitze. Dahinter startete Löwen vor den zwei gewohnten Viererketten.

Eine Viertelstunde vor dem Ende wechselte Schommers zweimal: Margreitter ersetzte den ausgelaugten Ewerton, Kubo den angeschlagenen Pereira. Kurz vor dem Ende kam Knöll für Ishak.

  • Statistik
VfL Wolfsburg1. FC Nürnberg
Ballbesitz in %5446
Torschüsse912
Ecken45
Zweikampfquote in %5743
Passquote in %8176

Spieldaten

32. Spieltag, 1. Bundesliga 2018/2019
2 : 0
VfL Wolfsburg
38. Felix Klaus 1:0
78. Marcel Tisserand 2:0
1. FC Nürnberg
Stadion
Datum
04.05.2019 15:30 Uhr
Schiedsrichter
David Siebert
Zuschauer
22512

Aufstellung

VfL Wolfsburg
Pervan - Tisserand - Guilavogui - Knoche - Arnold - Mehmedi - Steffen - Klaus (70. Malli) - Weghorst (84. Ginczek)
Reservebank
Menzel, Uduokhai, Brekalo, Malli, Ginczek, Franke, Ziegele
Trainer
Bruno Labbadia
1. FC Nürnberg
Ishak (81. Knöll) - Kerk - Pereira (75. Kubo) - Behrens - Löwen - Erras - Leibold - Ewerton José (73. Margreitter) - Mühl - Bauer - Mathenia
Reservebank
Petrak, Margreitter, Bredlow, Rhein, Tillman, Kubo, Knöll
Trainer
Boris Schommers

Ereignisse

38. min Spielstand: 1:0
Felix Klaus

70. min Spielstand: 1:0
Yunus Malli kommt für Felix Klaus

73. min Spielstand: 1:0
Georg Margreitter kommt für Almeida Santos Ewerton José

75. min Spielstand: 1:0
Yuya Kubo kommt für Matheus Pereira

76. min Spielstand: 1:0
Renato Steffen

76. min Spielstand: 1:0
Felix Uduokhai

78. min Spielstand: 2:0
Marcel Tisserand

81. min Spielstand: 2:0
Törles Knöll kommt für Mikael Ishak

84. min Spielstand: 2:0
Daniel Ginczek kommt für Wout Weghorst

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