Mathias Zeck, Sportchef vom Funkhaus Nürnberg, hat sich mit Hilfe von Hans Schuller, einem in Nürnberg lebenden Rumänen, über dessen Heimatland schlau gemacht. In Teil I des Beitrags geht es um Geschichte, Aufbau und Struktur Rumäniens.

Und in Teil II werden Land und Leute vorgestellt...

Was ihr über Bukarest wissen solltet

Der Triumphbogen in Bukarest

Nürnberg - Am Donnerstag (04.10.07, 16.00 MESZ) kämpft der Club im UEFA-Cup-Rückspiel bei Rapid Bukarest um den Einzug in die Gruppenphase. Rund 1.000 rot-schwarze Schlachtenbummler werden die Mannschaft in die Metropole begleiten. Speziell für diese Fans hat sich fcn.de einmal näher mit der Stadt Bukarest beschäftigt. In unserem kleinen Porträt bekommt ihr vielleicht den ein oder anderen nützlichen Hinweis für euren Aufenthalt.

Rumäniens Hauptstadt Bukarest beheimatet ca. zwei Millionen Menschen, ist also von der Einwohnerzahl her etwa viermal so groß wie Nürnberg. 97 Prozent davon sind Rumänen, nur eine kleine Minderheit, etwa 2.000 Menschen, haben einen deutschen Pass. Gegründet wurde Bukarest der Sage nach im Jahre 1459 von einem Hirten namens Bucur - daher der rumänische Name Bucuresti für Bukarest.

"Die Hauptstadt des Theaters"

Die Stadt beeindruckt nicht nur durch ihre bauliche Größe - nach dem zweiten Weltkrieg begann die Phase der sozialistischen Stadtentwicklung mit einer Verdreifachung der Stadtfläche auf ungefähr 21.700 Hektar - sondern auch durch ihre Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. Der Parlaments-Palast beispielsweise ist nach dem Pentagon in den USA das zweitgrößte Gebäude der Welt.

Bukarest ist außerdem eine sehr kulturelle Stadt mit vielen Theatern, nicht umsonst wurde ihr oft der Titel "Die Hauptstadt des Theaters" verliehen. Wer sich für Museen oder Kirchen interessiert oder studieren möchte, hat hier ebenfalls die freie Auswahl. Früher wurde Bukarest oft auch "das kleine Paris" genannt, wozu auch der im ersten Weltkrieg errichtete Triumphbogen (Arcul de Triumf) passt, auf den - wie in Paris - der Verkehr über mehrere große Straßen sternförmig zuströmt.

Gutes Verkehrsnetz, Hexenkessel Giulesti-Valentin Stanescu

Bukarest hat zwei Flughäfen. Der größte und wichtigste liegt in Otopeni und heißt Henri Coanda International. Älter und weniger pompös ist Baneasa, der deutlich kleinere Flughafen. Als größter Verkehrsknotenpunkt gilt der internationale Bahnhof (Gara de Nord, Nordbahnhof), der größte Bahnhof Rumäniens. Gut ausgebaut ist das Bahn- und Busnetz. Die einfache Fahrt mit dem Bus kostet 1,10 Lei, also rund 35 Cent. Für eine Fahrt mit der Metro muss man zwei Lei hinblättern.

An der Spielstätte von Rapid angekommen, darf sich der Club-Fan auf eine Hexenkessel-Atmosphäre einstellen. Das Giulesti-Valentin Stanescu Stadion, benannt nach dem Namen des Stadtviertels (Giulesti) und dem ersten Meistertrainer Rapids (Valentin Stanescu), beherbergt für gewöhnlich 19.100 Zuschauer. Weil es sich aber gerade im Umbau befindet, ist zur Zeit nur Platz für 11.000 Fans.

Und wer in den Tagen danach nochmal alles zum Spiel nachlesen möchte, wird vielleicht in der ADZ fündig. Die "Allgemeine Deutsche Zeitung" ist die einzige deutsche Tageszeitung in Osteuropa.

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