Hört hier den Beitrag von Mathias Zeck vom Club-Medienpartner Radio Gong 97,1 mit der Vorschau auf das Bundesligaspiel in Hamburg.

Ohne große Pause zum HSV

Nürnberg - Zweimal schlafen und die müden Knochen nach dem anstrengenden 0:0 am Donnerstag im UEFA-Cup-Hinspiel gegen Rapid Bukarest pflegen, schon ist der 1. FC Nürnberg in der Bundesliga wieder am Zug. Das zweite von insgesamt sieben Spielen in 23 Tagen führt den Club am Samstag (22.09.07, 15.30 Uhr) in die HSH Nordbank Arena zum Hamburger SV.

"Der HSV hat jetzt zwar schon am Dienstag (1:0 in Lovech, Anm. d. Red.) gespielt, aber das heißt natürlich nicht, dass für uns nichts geht", spielte Club-Trainer Hans Meyer bei der Pressekonferenz am Freitagvormittag auf die für den 1.FCN vermeintlich nachteilige Ansetzung im Vergleich zu anderen deutschen UEFA-Cup-Teilnehmern an. "Dass wir Donnerstag und Samstag antreten müssen, ist methodisch natürlich Unsinn. Aber wenn die Voraussetzungen für beide Teams gleich sind, kann man natürlich auch täglich spielen", sagte Meyer mit einer Prise Ironie.

Meyer: "Einmalig, diese Fans!"

Der Coach hatte nicht erwartet, "dass wir uns gegen Rapid so viele Chancen herausspielen" und lobte das Publikum, das eine wunderschöne Choreographie hingezaubert hatte und die Spieler permanent anfeuerte: "Einmalig, wie die Fans hinter uns gestanden haben - trotz dieser Enttäuschung, die das 0:0 natürlich auch bedeutet." Das Unentschieden - ein Resultat, das beiden Mannschaften alle Chancen offen lässt. Meyer beeindruckte indes die Art und Weise, wie seine Schützlinge auftraten: "Von den Ergebnissen her können wir noch immer nicht laut Hosianna schreien. Aber als Team treten wir jetzt deutlich besser auf als zu Beginn der Saison. Die Spiele gegen Hannover und Bukarest haben gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Vielleicht reicht es damit schon am Samstag zum zweiten Saisonsieg nach dem 2:1 in Rostock vom 2. Spieltag. Der Club ist auswärts noch ungeschlagen in dieser Saison, verbuchte zuletzt zwei Unentschieden. Hamburg startete mit zwei "Dreiern", wartet aber seit drei Partien auf einen Erfolg. In der vergangenen Spielzeit gelang den Franken kein Tor gegen den HSV (0:0 und 0:2), und auch davor zählten die Hanseaten nicht gerade zu den Lieblingsgegnern des 1.FCN: Das 2:1 in der Saison 2005/06 war der einzige Erfolg gegen den Liga-"Dino" in den vergangenen 14 Bundesliga-Spielen (10 Niederlagen, 3 Unentschieden).

Kluge verletzt, Kennedy beim 1.FCN II

Abgehakt, jedes Spiel beginnt bei null. Und am Samstag leider auch ohne Peer Kluge. Der Mittelfeldspieler, der gegen Bukarest auftrumpfte, zog sich dabei erneut eine Muskelverhärtung im Oberschenkel zu und fehlt gegen den HSV. "Das Risiko, ihn in Hamburg zu bringen, ist bei diesen vielen Spielen in den kommenden Wochen zu groß." Eine weitere Kader-Änderung nimmt Meyer im Sturm vor: Nicky Adler rückt für Joshua Kennedy ins Aufgebot, der Australier spielt bei den Amateuren in Kempten. "Da soll er sich mit 90 Minuten für den Mittwoch gegen Leverkusen empfehlen", so Meyers Erklärung. Dario Vidosic ersetzt Kluge.

Nicht zur Verfügung stehen weiterhin die Angreifer Ivan Saenko (Kapselverletzung am Sprunggelenk), Robert Vittek (Knie-Operation) und Chhunly Pagenburg (Erkältung). Auch Ex-HSV-Profi Lars Jacobsen (Leistenpobleme) kann nicht mitwirken. Kürzer ist die Ausfall-Liste beim Gegner auch nicht: Hier fallen die beiden Afrikaner Demel und Atouba (jeweils Rotsperre), Kompany (Adduktorenzerrung) sowie Sorin (Aufbautraining) und Benjamin (Knieoperation) aus. Beeindruckend: HSV-Keeper Frank Rost bestreitet sein 300. Bundesligaspiel.

Gute Bilanz unter Kinhöfer

Anpfiff zum 6. Spieltag: Thorsten Kinhöfer leitet die Partie beim HSV

Nürnberg - Thorsten Kinhöfer wird am Samstag (22.09.07) das Auswärtsspiel des 1. FC Nürnberg beim Hamburger SV leiten. Damit pfeift der 39-Jährige Controller aus Herne seine 77. Partie in der Bundesliga. Sein Debüt feierte der FIFA-Referee in der Saison 2001/02.

Für den Club ist es die erste Begegnung mit Kinhöfer in dieser Saison. Gute Erfahrungen machte man in der Vergangenheit: In der letzten Spielzeit blieben die Cluberer sowohl beim 0:0 bei Bayern München in der Hinrunde als auch beim 1:0-Erfolg gegen Energie Cottbus und 1:0-Sieg gegen Alemannia Aachen ungeschlagen.

Auch die Bilanz der bisherigen elf Partien unter Kinhöfers Leitung kann sich sehen lassen: sechs Siegen stehen zwei Unentschieden und drei Niederlagen gegenüber. Unterstützt wird Kinhöfer in der HSH Nordbank Arena von Detlef Scheppe und Christian Fischer, vierter DFB-Offizieller ist Thorsten Schriever.

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