"Den Glauben an uns selbst hatten wir"

Club-Kapitän Tomas Galasek im Zweikampf

Nürnberg - Nächstes Remis vor den eigenen Fans: Zvjezdan Misimovic hat zwar erneut gegen seinen ehemaligen Klub getroffen. Aber am Ende verbuchte der Club wieder nur einen Punkt beim 1:1 im Heimspiel gegen den VfL Bochum. "Wir brauchen einfach mal ein Erfolgserlebnis", erklärte Jan Kristiansen. Die Stimmen zum Spiel.

Mittelfeldspieler "Zwetschge" Misimovic: "Das war gegen Bochum zu Hause klar zu wenig. Den Glauben an uns selbst hatten wir. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht so zwingend. Wir sind nach dem Rückstand gut zurückgekommen, hatten aber keine Durchschlagskraft. Wir haben es mit langen Bällen versucht und auf den Zufall gehofft. Keine Mannschaft kommt in der Tabelle da unten richtig raus. Es bleibt wohl spannend bis zum Schluss. Ich hoffe, es geht am Ende gut für uns aus. Ich kann verstehen, dass die Fans enttäuscht sind. Wir sind zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir es schaffen. Es sind noch neun Spiele. Wir schaffen das, gegen die Bayern haben wir nichts zu verlieren."

Torwart Daniel Klewer: "Wir sind auf dem Feld zuletzt nicht glücklich gewesen. Heute waren wir ganz nah dran. Jetzt müssen wir das Feiern wieder verschieben. Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Wir haben nun mal nicht das zweite Tor geschossen, sondern wieder ein dummes Gegentor bekommen. In der zweiten Halbzeit sind wir fahrig geworden. Wir müssen an uns glauben. Jeder muss jetzt persönliche Dinge zurückstellen. Wir brauchen für die Psyche unsere verloren gegangene Siegessicherheit zurück. Aber Bayern ist nicht unschlagbar."

Abwehrspieler Jan Kristiansen: "Das 1:1 ist natürlich zu wenig. Nach dem Rückstand haben wir schnell ausgleichen können. Danach haben wir nicht mehr so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir müssen weiter kämpfen und an uns glauben. Wir brauchen einfach mal ein Erfolgserlebnis und müssen weiter hart an uns arbeiten. Es ist verständlich, dass die Fans sauer sind. Wenn's schlecht läuft, sind Pfiffe normal. Die Fans stehen trotzdem noch hinter uns. Gegen Bayern können wir uns ohne Druck freispielen."

Trainer Thomas von Heesen: "Vom Ergebnis her war das ernüchternd und entspricht nicht dem, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten die drei Punkte. Trotz des Rückstands sind wir gut ins Spiel reingekommen, hatten die ein oder andere Chance. Wir werden Schritt für Schritt weiter arbeiten, und wenn wir weiter an uns glauben und die Torchancen, die wir haben, nutzen, dann können wir drei Mannschaften hinter uns lassen. Wir müssen alle Kräfte mobilisieren, ein Graben zwischen Fans und Spielern hat noch keinem Verein geholfen. Wir müssen mit diesem Punkt leben. In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr diesen Biss. Die Mannschaft hat alles gegeben, aber in den letzten 20 Minuten fehlte einfach das klare Spiel. Der Punkt ist zu wenig. Ganz klar.

Trainer Marcel Koller (VfL Bochum): "Wir wussten, dass Nürnberg unter Druck ist. Wir konnten mit dem ersten Tor auch einen Nadelstich setzen, aber leider kam dann der Ausgleich zu früh. Die zweite Halbzeit war ein Abwarten. Da hätte ich mir gewünscht, dass wir ein bisschen frecher spielen. Wir können mit diesem Punkt leben."

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