"Ein rundum gelungener Abend"

Große Freude auch über die Tore seiner Kollegen bei Marek Mintal

Nürnberg - So glückliche Gesichter wie am Samstagabend (20.10.07) nach dem ersten Heimerfolg des 1. FC Nürnberg in dieser Saison gegen Eintracht Frankfurt (5:1) hat man schon länger nicht mehr am Valznerweiher gesehen. "Der Sieg war mehr wert als drei Punkte", fand Dominik Reinhardt. Spielern und Verantwortlichen war nach dem Befreiungsschlag ein Stein vom Herzen gefallen. "Wir haben mit diesem Sieg verhindert, dass die Situation in Nürnberg dramatisch wird", sagte Trainer Hans Meyer.

Vor allem die Tore-Gala in der zweiten Halbzeit machte Mut für die weiteren Aufgaben: "Wir müssen jetzt eine Punkteserie starten", forderte Zvjezdan Misimovic nach dem Triumph, an dessen Zustandekommen er mit seiner starken Leistung nach der Pause selbst großen Anteil hatte. fcn.de präsentiert euch die Stimmen zum Spiel.


Mittelfeldspieler Peer Kluge (1. FC Nürnberg): "Das war heute ein rundum gelungener Abend und in der zweiten Halbzeit ein großes Spiel von uns. Man kann stolz auf die Mannschaft sein. Es war gut, dass wir gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit das 2:1 gemacht haben. Damit haben wir gezeigt, dass unsere Moral absolut in Ordnung ist. Für den Kopf ist es wichtig, dass wir jetzt nicht mehr auf einem Abstiegsplatz stehen."

Abwehrspieler Dominik Reinhardt (1. FC Nürnberg): "Wir sind natürlich froh, dass wir endlich ein Heimspiel gewonnen haben. Der Sieg war mehr wert als die drei Punkte. In der ersten Halbzeit haben wir nicht so gut gespielt und sind etwas glücklich zum Ausgleich gekommen. Nach dem Wechsel sind wir dann ins Rollen gekommen. Da sind Bälle reingegangen, die wir in vorigen Spielen nicht verwertet hatten. Unsere Moral ist phantastisch, das hat man aber auch schon vorher gesehen. Ich hoffe, dass wir jetzt eine kleine Serie starten können."

Torschütze Angelos Charisteas (1. FC Nürnberg): "Das waren sehr wichtige drei Punkte. Nur ein Sieg hat für uns gezählt. Wir haben gezeigt, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen. Frankfurt hat sehr gefährliche Konterspieler, die heute jedoch nicht durchgekommen sind. Ich bin einfach nur sehr, sehr zufrieden. Ich habe nun eine Woche Zeit, mich körperlich wieder zu erholen. Wir müssen jetzt eine Punkteserie starten."

Zweifacher Torschütze Marek Mintal (1. FC Nürnberg): "Gottseidank gelang den Frankfurtern nach dem 1:0 kein weiteres Kontertor. Wir haben endlich wieder gezeigt, dass wir auch Fußball spielen können. Das nötige Glück war heute dabei und gerade für 'Harry' und 'Josh' freue ich mich ungemein."

Torschütze Zvjezdan Misimovic (1. FC Nürnberg): "Die vielen Tore in der zweiten Halbzeit haben uns ungemein gut getan. Da fällt so ein Spiel einfach viel leichter. Die erste Halbzeit war schwieriger, doch wir kamen nach einem Rückstand zurück. Schön ist es auch, dass die Stürmerdiskussion jetzt hoffentlich vorbei ist."

Torschütze Joshua Kennedy (1. FC Nürnberg): "Die drei Punkte waren unser Ziel. Doch mit fünf Toren konnte keiner rechnen. Das war einfach sehr, sehr gut fürs Selbstbewusstsein."

Stürmer Ioannis Amanatidis (Eintracht Frankfurt): "In der ersten Halbzeit haben wir ordentlich gespielt. Die zweite Halbzeit dagegen war ja gar nichts. Da weiß man als Spieler selber nicht, was man sagen soll. Wir hatten einen Sicherheitsabstand zum Gegner, so kann man in der Bundesliga nicht gewinnen."

Trainer Hans Meyer (1. FC Nürnberg): "Dieses Spiel hatte zwei total unterschiedliche Halbzeiten. Die erste Halbzeit hat das gebracht, was von uns zu erwarten war, nämlich Anspannung und Nervosität. Und wir hatten auch Probleme in der Rückraumsicherung. Die Frankfurter haben sie zum Glück dann nicht so bestraft, wie sie es hätten bestrafen können. (Scherzhaft) Wir sind heute dem Abstieg entkommen, das ist schön. Die Tatsache, dass wir 5:1 gewinnen, zeigt unseren Kritikern, dass es in der Mannschaft stimmt. Wir haben mit diesem Sieg verhindert, dass die Situation in Nürnberg dramatisch wird. Dass wir eine gute Mannschaft wie Frankfurt zu Hause so überzeugend schlagen, sollte gut für die Stimmung sein."

Trainer Friedhelm Funkel (Eintracht Frankfurt): "Es gibt Spiele, deren Verlauf nicht so einfach zu erklären ist. Wenn mir in der Halbzeit jemand gesagt hätte, dass wir hier noch 1:5 verlieren, hätte ich es nicht geglaubt. In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt, die zweite Halbzeit hat angefangen, wie eine Heimmannschaft sich das wünscht. Nach unserer vergebenen Chance zum 2:3 haben wir die Geduld und die Ordnung verloren, der Club hat sich in einen kleinen Rausch gespielt."

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