Club spielt gegen Rapid Bukarest

Monaco/ Nürnberg - Am Freitagmittag (31.08.07) sind in Monaco die Spielpaarungen der 1. Runde des UEFA-Pokals ausgelost worden. Gerard Houllier, ehemaliger Trainer des FC Liverpool und von Olympique Lyon, fungierte im Grimaldi Forum unter Aufsicht von UEFA-Generalsekretär David Taylor als "Losfee". Der Franzose bescherte dem 1. FC Nürnberg bei dessen Comeback auf der internationalen Bühne einen unangenehmen Gegner: Im Kampf um den Einzug in die Gruppenphase des Europapokals treffen die Cluberer auf Rapid Bukarest.

Hans Meyers Reaktion fiel verhalten aus: "Wenn man 19 Jahre wartet, hätte der Fußballgott es besser meinen können. Aber wir können uns das Los nicht aussuchen! Ich hätte unserem Publikum einen größeren Namen gewünscht." Ein unbescholtenes Blatt sind die von Cristiano Bergodi trainierten Rumänen aber keineswegs. Bukarest wurde insgesamt viermal Meister und 13 Mal Pokalsieger, zuletzt 2007. Rapid hat sich - wie der 1.FCN - über den Pokalsieg für den UEFA Cup qualifiziert.

"Wir können es packen!"

Meyer weiß um die Stärke des Gegners: "Rapid hat vor zwei Jahren Hertha und Hamburg ausgeschaltet, da sollte jeder gewarnt sein. Die waren in den vergangenen Jahren immer unter den ersten Vier in Rumänien, haben internationale Erfahrung. Wir werden Bukarest jetzt in den Ligaspielen gegen Craiova und Steaua noch einmal beobachten, um gewappnet zu sein."

Mithilfe der Fans, glaubt Präsident Michael A. Roth, könne es der 1.FCN dann durchaus schaffen: "Mit Rapid Bukarest haben wir einen schweren, starken Gegner gezogen, den hoffentlich niemand unterschätzt. Rapid war in den vergangenen Jahren in Rumänien immer oben mit dabei, das wird eine große Aufgabe für uns. Aber wir können es packen! Ich setze darauf, dass unsere Fans im Hinspiel dem Gegner einen solchen Hexenkessel bescheren, wie sie es beim 4:0 im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Eintracht Frankfurt gemacht haben, dann haben wir eine Chance!"

Der Club muss zuerst zuhause ran

Auch Nürnbergs Grieche, Angelos Charisteas, warnte vor den Rumänen: "Das Los ist okay, aber wir dürfen keinen Gegner unterschätzen. Ich habe viel UEFA-Cup-Erfahrung und weiß, wie schwer diese Begegnungen sind. Aber es wäre eine tolle Sache für den Club, wenn wir die Gruppenphase erreichen. Dafür werden wir gegen Bukarest mit mindestens 100 Prozent da sein müssen." Trotz des schweren Loses überwog bei allen die Vorfreude auf die neue Herausforderung. "Das ist eine schöne Aufgabe. Für viele Spieler ist es das erste Mal, dass sie UEFA Cup spielen", sagte Andreas Wolf.

Abwehrkollege Dominik Reinhardt gab sich kämpferisch: "Bukarest ist auf jedenfall interessant. Spekulationen, ob andere Mannschaften vielleicht besser für uns gewesen wären, bringen nichts. Wir hatten einen schweren Lostopf mit guten Mannschaften, haben Bukarest gezogen und werden unsere Chance nutzen." Die Franken müssen zuerst zuhause antreten. Das Hinspiel findet definitiv am 20. September statt. Anstoß ist höchstwahrscheinlich um 20.45 Uhr, die Uhrzeit ist aber noch nicht endgültig bestätigt. Über den Start des Vorverkaufs informieren wir rechtzeitig auf fcn.de. Das Rückspiel im 19.100 Zuschauer fassenden Giulesti-Valentin-Stanescu-Stadion ist vorerst für den 4. Oktober datiert.

Zweimal Portugal, einmal Bulgarien

Insgesamt 81 Vereine befanden sich bei der UEFA-Pokal-Auslosung in den Lostöpfen - eine Mannschaft mehr als geplant, weil das Rückspiel um den Einzug in die Champions League zwischen Sevilla und AEK Athens aufgrund des Todes des spanischen Mittelfeldspielers Antonio Puerta verschoben wurde (3. September). An der Ziehung der Paarungen nahmen alle Mannschaften, die sich in ihren Ligen direkt qualifiziert hatten sowie 15 Vereine, die in der dritten Qualifikationsrunde der Champions League ausgeschieden waren und alle 32 Klubs, die sich in der zweiten Qualifikationsrunde des UEFA Cups durchgesetzt hatten, teil.

Für die übrigen drei deutschen Teilnehmer wurden folgende Paarungen ausgelost: Bayern München trifft in der 1. Runde des UEFA-Pokals auf Belenenses Lissabon, Bayer Leverkusen bekommt es mit Uniao Leira, ebenfalls einem portugiesischen Gegner, zu tun und der Hamburger SV spielt gegen den bulgarischen Verein Litex Lovech. Die Mannschaften, die in der ersten Runde des Wettbewerbs die Oberhand behalten, werden anschließend in acht Fünfer-Gruppen aufgeteilt, der erste von fünf Spieltagen der Gruppenphase wird am 25. Oktober ausgetragen.

Erste Runde Bukarest, zweite Runde Rom, in Kopenhagen schellt das Telefon...

Später stoßen zur Runde der letzten 32 auch noch die besten acht Mannschaften der Absteiger aus der Gruppenphase der Champions League hinzu. Alle Teilnehmer haben natürlich ein großes Ziel vor Augen: das Finale am 14. Mai 2008 im City-of-Manchester-Stadion. Den Weg dorthin malen sich die Club-Fans schon seit Monaten in ihren Stadiongesängen aus: "Erste Runde Bukarest, zweite Runde Rom, in Kopenhagen schellt das Telefon, vielleicht nach Rotterdam, vielleicht nach Mailand, vielleicht auch Teneriffa eine Woche Sandstrand! Europapokal, Europapokal..."


LIVE-Ticker von der Auslosung

Alle Spiele der 1. Runde im Überblick!

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