Pokalsieg gegen Dresden

Mit zwei Treffern gegen Dresden: Stürmer Markus Daun

"Wir müssen gegen Dresden gewinnen, egal wie", forderte Trainer Wolfgang Wolf vor dem Pokalspiel gegen Dynamo. Und seine Mannschaft setzte diese Vorgabe auch um und kam zu einem nie gefährdeten 3:0-Sieg. 13762 Zuschauer im Frankenstadion - darunter über 5000 Sachsen - sahen zwar kein spielerisches Feuerwerk, daran hatten aber auch die Gäste ihre Schuld. Eine einzige ernsthafte Torchance hatte die Mannschaft von Trainer Christoph Franke in 90 Minuten, doch gegen Marko Vorbeck war Daniel Klewer nach 70 Minuten bravourös zur Stelle.

Im Vergleich zur 2:3-Niederlage gegen Arminia Bielefeld musste Wolfgang Wolf auf vier Positionen umstellen. Für Raphael Schäfer (Rückenbeschwerden) stand Daniel Klewer nach seiner Verletzung (Innenband) erstmals wieder im Tor, für Dominik Reinhardt (Rückenmuskulatur) spielte Benjamin Lense, Jaouhar Mnari agierte für Jan Polak (Schleimbeutelentzündung im Knie) und für Markus Schroth ging Markus Daun ins Rennen.

Beiden Mannschaften merkte man die Anspannung zu Beginn der ersten Hälfte nach der Negativserie in der jeweiligen Liga an. Sowohl der Erstligist aus Nürnberg, als auch der Zweitligist aus Dresden bot eine zerfahrene Partie mit viel Stückwerk im spielerischen Bereich.

Nach einer Viertelstunde bekam der Club das Geschehen etwas besser in den Griff. Ein abgefälschter Daun-Schuss, den Dynamo Ersatz-Torwart Darko Horvath im Nachsetzen vor Stefan Kießling klären konnte, war die erste nennenswerte Aktion. Zwei Minuten darauf tauchte plötzlich Kießling alleine vor Horvath auf, traf den Ball aber nicht richtig und das Spielgerät kullerte am Tor vorbei.

An den folgenden Szenen war immer wieder der eifrige Ivica Banovic beteiligt. Zunächst blieb zwei Mal Horvath gegen den Kroaten Sieger (20., 21.), dann zielte Daun auf Banovic-Pass vorbei. Nach 28 Minuten setzte sich Sven Müller über Rechts durch, der Winkel war aber letztlich zu spitz.

Praktisch mit dem Pausenpfiff doch noch die Führung für die Gastgeber. Einer Freistoß-Flanke von Banovic gab Daun "mit den Haarspitzen" die entscheidende Richtungsänderung und es hieß 1:0 für die Wolf-Schützlinge.

Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine ähnlich einseitige Angelegenheit. Dresden präsentierte sich erschreckend harmlos und man hatte nie das Gefühl, dass es zur Pokal-Überraschung kommen könnte.

Spätestens nach dem 2:0 (66.) waren die Verhältnisse geklärt. Wieder Banovic spielte mit Kießling Doppelpass, gegen den Kroaten war Horvath zwar noch zur Stelle, den Nachschuss versenkte Daun aber mit seinem zweiten Treffer zur Vorentscheidung im Dresdner Tor.

Nach der eingangs erwähnten Vorbeck-Chance war es in der 83. Minute letztlich Banovic selbst, der seine gute Leistung mit dem 3:0 krönte. Nach seinem Pass war der eingewechselte Markus Schroth durch, scheiterte erst an Horvath, der Ball landete wieder bei Banovic und dessen Nachschuss konnte Dennis Cagara auf der Torlinie nur per Handspiel klären, Cagara sah dafür logischerweise vom guten Unparteiischen Babak Rafati die Rote Karte und Banovic verwandelte zum 3:0-Endstand. Damit waren die Dresdner sogar noch gut bedient, denn Schroth hätte in der 85. sogar noch auf 4:0 erhöhen können, scheiterte aber aus spitzem Winkel.


1. FC Nürnberg: Klewer - Lense, Wolf, Paulus, L. Müller – S. Müller (63. Chedli), Mnari (85. Wagefeld), Cantaluppi, Banovic - Daun, Kießling (77. Schroth).

Dynamo Dresden: Horvath - Lerchl, Oppitz (72. Heiße), Wawrzyczek, Cagara - Brinkmann (77. Hensel), Fröhlich, Oswald, Ludwig - Bröker (89. Weiß), Vorbeck

Schiedsrichter: Rafati

Zuschauer: 13.762

Tore: 1:0 Daun (44.),  2:0 Daun (66.), 3:0 Banovic (83., Handelfmeter)

Bes. Vorkomnisse: Rote Karte für Cagara (Dresden) wegen absichtlichen Handspiels auf der Torlinie (83.)
 

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