Zwischen Frust und Aufbruch

Martin Bader: "Zu sagen 'das war's' wäre ein völlig falsches Signal"

Nürnberg - Der Tag danach: 9.00 Uhr am Valznerweiher. Die Reservisten trainierten am Valznerweiher, für alle anderen hieß es nach dem 0:3 gegen Stuttgart Auslaufen. Am Nachmittag steht für die Mannschaft eine Videoanalyse an - mit 20 Spielszenen aus der Partie in Stuttgart. Sportdirektor Martin Bader stellte sich am Vormittag derweil den Fragen der Medienvertreter und arbeitete die Geschehnisse vom Vortag auf: "Das war ein richtiger Rückschlag gestern, es ging gar nichts bei uns, wir müssen die Leistung der Stuttgarter anerkennen."

Der Stachel sitzt tief. "Wir sind bitter enttäuscht nach Hause gefahren, wir hatten uns in Stuttgart viel vorgenommen, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen; haben uns im Training zusätzlich mit Videoanalysen und Einzelgesprächen vorbereitet - doch durch individuelle Fehler wurde die Vorbereitung schon in den ersten elf Minuten über den Haufen geworfen." Wie das passieren konnte? "Ich kann auch nicht in die Köpfe jedes einzelnen Spielers hineinschauen. Die Spieler müssen mitziehen."

"Am Sonntag müssen sich alle zerreißen!"

Doch Aufgeben ist nicht! Noch ist die Chance da, zumal zwei Heimspiele anstehen: gegen Wolfsburg und den direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld. Zwei große Möglichkeiten. "Wir sagen jetzt nicht: das war's. Das wäre ein völlig falsches Signal!", so Bader. "Am Sonntag haben wir ein Endspiel, das muss in die Köpfe der Spieler. Alle Spieler müssen verstehen, worum es geht. Wir müssen uns alle, die gesamte Mannschaft muss sich zusammenreißen."

Bader weiter: "Gegen Bayern, Frankfurt und in den 45 Minuten gegen Wolfsburg haben wir einen Aufwärtstrend gesehen; gegen Stuttgart - das war ein Nackenschlag. Aber am Sonntag greifen wir neu an, haben die Chance, das Spiel in Stuttgart zu korrigieren - aufgegeben wird nicht! Wir wollen in der ersten Liga bleiben und so lange rein rechnerisch alles möglich ist - und das ist es - werden wir versuchen, da unten rauszukommen."

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