Hajnal will den Club wieder ärgern

Gut bewacht: Tamas Hajnal (li.), hier von Wolfsburgs Josué

Nürnberg - Von Tamas Hajnal spricht in dieser Saison jeder. Der ungarische Spielmacher vom Karlsruher SC verzückte in der Hinrunde ganz Fußball-Deutschland mit seinen gescheiten Pässen, tollen Dribblings - und nicht zuletzt mit fünf Treffern und sechs Assists.

In der Hinrunden-Begegnung (0:2) bekam auch der Club Hajnals Qualitäten zu spüren: Mit zwei Toren avancierte der kleine Techniker bei der Auftaktpartie zum Matchwinner. fcn.de hat den ehemaligen Schalker, der sich mit 19 Scorerpunkten als Spieler des 1. FC Kaiserslautern für den KSC interessant machte, interviewt.


Herr Hajnal, der KSC hat vier Testspiele in Vorbereitung auf die Rückrunde absolviert und zwei davon gewonnen. Sie trafen insgesamt fünf Mal - aber ist auch Ihr Team gerüstet für die zweite Saisonhälfte?

Tamas Hajnal: Auf jeden Fall. Wir haben in der Vorbereitung gut gearbeitet, sind hochmotiviert und freuen uns auf den Start der Rückrunde am Samstag gegen den Club.  

Sie haben sich kürzlich für einen Wechsel im Sommer nach Dortmund entschieden. Glauben Sie, dass dieser im Unterbewusstsein Auswirkungen auf Ihre Leistungen in der Rückrunde haben könnte?

Hajnal: Nein. Das Thema ist abgeschlossen. Ich spiele ab Juli für den BVB - und davor zählt für mich nur noch der KSC. Ich kann mich jetzt, da die Entscheidung getroffen ist, voll und ganz auf uns hier und unser sportliches Weiterkommen konzentrieren. Ich werde mein Bestes für den KSC geben und will mich hier am Ende erfolgreich verabschieden.  

Für das Sturmzentrum hat Ihr Manager Rolf Dohmen für die zweite Saisonhälfte Joshua Kennedy vom Club geholt. Welche Rolle soll er einnehmen?

Hajnal: Uns hat bisher im Sturmzentrum solch ein Spielertyp gefehlt. "Josh" kann Bälle halten, sie aufgrund seiner Kopfballstärke und seiner Größe gut verlängern - das hilft uns und verstärkt die Konkurrenz im Sturm. Zudem hat er sich prima ins Team integriert.  

Zur Winterpause belegt Karlsruhe einen tollen sechsten Platz. Kann die Mannschaft und können Sie persönlich als großer "Aufsteiger" der bisherigen Saison das Niveau aus der Vorrunde halten?

Hajnal: Natürlich denke ich, dass das möglich ist. Wir wollen uns weiterentwickeln und versuchen, den guten Platz aus der Vorrunde zu bestätigen und guten Fußball spielen. Wenn jeder einzelne an sich arbeitet und sich weiterentwickelt, ist das im meinen Augen drin.
 
Viele Mannschaften werden gegen den KSC nicht ins offene Messer laufen wollen und sich deshalb hinten reinstellen. Hat Ihr Team die spielerischen Mittel, um ein Bollwerk zu knacken oder erwarten Sie den Club am Samstag im Wildparkstadion gar nicht defensiv?

Hajnal: Wir haben diese Entwicklung schon in den letzten Spielen der Hinrunde bemerkt. Die gegnerischen Mannschaften haben da bereits etwas defensiver und mit mehr Respekt agiert. Aber es liegt an uns, Spiele trotzdem erfolgreich zu gestalten. Die Mittel dazu haben wir aus meiner Sicht.

In der Hinrunden-Begegnung waren Sie mit zwei Treffern der Matchwinner. Muss sich Nürnberg wieder vor Hajnal-Toren fürchten?

Hajnal: Ich hoffe es. Es ist in jedem Spiel mein Ziel, Tore vorzubereiten und selbst zu erzielen. Wenn das auch am Samstag zu Hause klappen würde, wäre es natürlich toll.

Danke, Herr Hajnal.

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