Nürnberg - Von 2001 bis 2007 war Raphael Schäfer Torwart des 1. FC Nürnberg. Einen besseren Abschied hätte der damalige Kapitän gar nicht haben können - in Berlin gewann er gegen seinen neuen Verein VfB Stuttgart den DFB-Pokal. Jetzt kehrt der 28-Jährige erstmals an alte Wirkungsstätte zurück.
Im Interview mit fcn.de spricht Schäfer über die derzeitige Verfassung seines neuen Klubs und die eigene Form. "Natürlich steht man beim Meister besonders unter Beobachtung", so Schäfer. In der Champions League hielt er bislang stark, in der Bundesliga wechselten sich Licht und Schatten ab.
Hallo Raphael, toll, dass du Zeit gefunden hast. Am Samstag erwartet dich ein ganz besonderes Spiel. Nach sechs Jahren beim Club kehrst du mit dem VfB nach Nürnberg zurück. Mit welchen Gefühlen?
Raphael Schäfer: Natürlich ist das Spiel am Samstag etwas ganz Besonderes für mich. Ich hatte eine tolle Zeit beim Club und habe mich in Nürnberg immer sehr wohl gefühlt. Ich werde zum ersten Mal als Gegner ins easyCredit-Stadion einlaufen und dabei auf viele bekannte Gesichter treffen. Mit Sicherheit also kein Spiel wie jedes andere.
Der Pokalsieg mit Nürnberg liegt mittlerweile gut fünf Monate zurück. Denkst du manchmal in ruhigen Stunden noch daran zurück? Hast du irgendwelche Zeitungsartikel aufbewahrt oder Andenken?
Schäfer: Der Pokalsieg war ein Riesenerlebnis und ist für alle Beteiligten unvergessen. Natürlich hat man auch das eine oder andere Andenken an diesen Abend aufbewahrt. Jetzt zählt für mich aber ausschließlich die Gegenwart und meine Aufgabe beim VfB Stuttgart.
Beim VfB und 1.FCN läuft es nach der grandiosen letzten Saison noch nicht richtig rund. Wie erklärst du dir, dass es nicht gleich erfolgreich weiterging? Ist das sowas wie ein Kater nach einer tollen Party?
Schäfer: Warum es beim Club derzeit nicht wunschgemäß läuft, kann ich aus der Entfernung nicht beurteilen. Beim VfB kamen mehrere Faktoren zusammen, beispielsweise der gleichzeitige Ausfall von wichtigen Spielern über mehrere Wochen. Die vergangenen Spiele gegen Leverkusen und auch das Weiterkommen im DFB-Pokal haben aber gezeigt, dass es wieder aufwärts geht und ich bin guter Hoffnung, dass wir in den kommenden Wochen weitere positive Ergebnisse erzielen werden.