Kringe: "Ich bin reifer geworden"

Dortmunds Mittelfeldmann: Florian Kringe (25)

Nürnberg - BVB-Profi Florian Kringe ist einer der Hoffnungsträger des kommenden Nürnberger Gegners Borussia Dortmund. Der Mittelfeldspieler glänzte mit bislang vier Saison-Treffern und großer Zweikampfstärke. Vor dem Heimspiel des 1. FC Nürnberg am Sonntag (25.11.06, 17.00 Uhr) gegen Dortmund bat fcn.de den 25-Jährigen zum Gespräch.


Herr Kringe, die bisherige Saison verlief für den BVB sehr wechselhaft. Wie zufrieden sind Sie mit der Zwischenbilanz und Tabellenplatz 13?

Florian Kringe: Wir alle beim BVB sind absolut unzufrieden mit der augenblicklichen Punktezahl und dem aktuellen Tabellenstand. Da geht es uns nicht anders als dem 1. FC Nürnberg.

Richtig, nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Eintracht Frankfurt muss sich Ihr Team im nächsten Spiel auch um Wiedergutmachung bemühen. Woran hapert es zurzeit beim BVB?

Kringe: Wenn man sich das Frankfurt-Spiel vor Augen hält, dann war unser Problem ganz eindeutig die mangelnde Chancenverwertung. Sonst hätten wir dieses Spiel klar gewonnen und jetzt zwei Punkte mehr auf dem Konto.

Am Sonntag steht die Auswärtspartie beim 1. FC Nürnberg an. Wird Trainer Thomas Doll Ihr Team bis dahin wieder aufgerichtet haben, damit der BVB selbstbewusst nach Nürnberg reisen kann?

Kringe: Aufrichten musste uns der Trainer nicht, denn wir haben nicht am Boden gelegen. Wir werden durchaus selbstbewusst nach Nürnberg reisen, und unser Ziel ist es, drei Punkte mitzunehmen.

Sie haben gute Erinnerungen an Nürnberg. Im April letzten Jahres erzielten Sie beide Treffer beim 2:1-Heimsieg des BVB. Liegt Ihnen der Club besonders?

Kringe: Das kann ich nicht sagen. Aber es wäre mir sehr recht, wenn ich auch in Nürnberg wieder treffen würde.

Läuferisch und kämpferisch gehörten Sie bislang zu den stärksten Borussen. In dieser Saison sind Sie auch noch torgefährlich und haben bereits viermal getroffen - doppelt so häufig wie in der gesamten vergangenen Saison. Wie erklären Sie sich Ihren persönlichen Erfolg?

Kringe: Ich denke, dass ich mich mental ein ganzes Stück weiter entwickelt habe und dass ich ein bisschen reifer geworden bin.
 
Als Saisonziel hatte die BVB-Vereinsführung sicherlich die obere Tabellenhälfte oder sogar die Plätze für den internationalen Wettbewerb ausgegeben. Sind diese Vorgaben noch realistisch?

Kringe: Die Vereinsführung war sehr zurückhaltend und hat kein ausdrückliches Saisonziel vorgegeben. Dennoch werden wir alles versuchen, um in der Tabelle noch einige Plätze nach oben zu klettern.

Beim 1. FC Nürnberg zählt zurzeit nur der Klassenerhalt. Die Cluberer stehen am Sonntag gehörig unter Druck und müssen unbedingt gewinnen. Kann das ein Vorteil für den BVB sein?

Kringe: Das kann man so nicht sagen. Auch die Nürnberger haben sich zu Saisonbeginn gut verstärkt, sind bislang wie der BVB hinter den Erwartungen zurück geblieben und werden am Sonntag gegen uns alles geben.

Die Nürnberger werden hochmotiviert und mit der Unterstützung der treuen Fans in die Partie gehen. Mit welchen Mitteln will Ihr Team am Sonntag im easyCredit-Stadion versuchen, die Mannschaft zu stoppen?

Kringe: Wir wissen, dass uns eine schwere Aufgabe erwartet und dass wir nur mit totalem Engagement in Nürnberg bestehen können. Und dann wird es - wie schon gesagt - wichtig sein, dass wir unsere Torchancen verwerten.

Danke, Florian Kringe.

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