Remiskönig mit bester Defensive

Die "Fieberkurve" des 1. FC Nürnberg in der Saison 2006/07

Nürnberg - Mit dem sechsten Platz und 48 Zählern hat der 1. FC Nürnberg seine erfolgreichste Bundesliga-Saison seit 19 Jahren hinter sich. Nur 32 Gegentore ließ die ligaweit beste Defensive des 1.FCN zu. Außerdem zog der Club dank des Cup-Coups in den internationalen Wettbewerb ein.

Die Pokalhelden um Marek Mintal, Jan Kristiansen, Ivan Saenko und Daniel Klewer holten den Pott nach 45 Jahren wieder in die Noris. fcn.de hat die so erfolgreiche Spielzeit der Cluberer statistisch einmal näher unter die Lupe genommen.


Bilanz: Blendend: Mit Platz sechs und 48 Zählern hat der Club seine erfolgreichste Erstliga-Spielzeit seit 19 Jahren hingelegt.

Fast unbezwingbar: Acht Niederlagen kassierte der Club - nur Meister Stuttgart erlitt weniger (6).

Remiskönige: 15 Unentschieden (8-mal 1:1) sind ligaweiter Spitzenwert. Auch der Hamburger SV teilte 15-mal die Punkte.

Fünf und zwölf macht sechs: In der Heimtabelle belegt der 1.FCN den fünften, im Auswärtsranking den zwölften Platz. 

Sieben und acht macht sechs: Nach der Hinrunde Siebter, in der Rückrundentabelle Achter. In der Gesamtwertung aber ist der Club Sechster.

Gut am Anfang und Ende, anfällig in der Mitte: In der ersten Viertelstunde nach dem Anpfiff bzw. Wiederanpfiff sowie in der Schlussphase (75. - 90. Minute) erzielte der Club jeweils die meisten Treffer (8). Zwischen der 16. und 30. Minute sowie zwischen der 61. und 75. Minute - also genau in der Mitte einer Spielhälfte - erwies sich die Nürnberger Defensive als am anfälligsten. Hier wurden die meisten Gegentore gefangen (7).

Fieberkurve: Am häufigsten stand der Club im Verlauf der Saison auf Platz fünf, nämlich neunmal. Zwischen dem 21. und 25. Spieltag ließ sich der 1.FCN vom Rang, der direkt zur Teilnahme am UEFA Cup berechtigt hätte, nicht verdrängen. Die schlechteste Platzierung war der zwölfte Rang am 11. und 12. Spieltag.

Spitze: Dreimal - und zwar vom 1. bis zum 3. Spieltag - war der Club Tabellenführer. Letztmals vom Platz an der Sonne hatte der 1.FCN in der Meistersaison 1967/68 gegrüßt. Ebenfalls stark: Zwischen dem 18. und 23. Spieltag blieb der 1.FCN insgesamt 437 Minuten ohne Gegentor. Über die ganze Saison gesehen war dies in zwölf Begegnungen der Fall.

Zwei Gesichter: In der Tabelle der ersten Halbzeit rangieren die Cluberer auf Platz acht. Nimmt man die zweiten 45 Minuten zum Maßstab, reicht es nach einer großen Steigerung im zweiten Saisonabschnitt sogar zu Rang sieben. 43 Tore, die insgesamt 14 Spieler beisteuerten, sind unterer Liga-Durchschnitt. Spitze dagegen die 32 Gegentreffer. Nur Schalke kassierte ebenso wenig Tore.

Gutes Zeugnis: Bei den vom Fachmagazin kicker vergebenen Spielnoten rangiert der Club mit einem Zensurenschnitt von 3,48 auf einem tollen vierten Platz hinter Stuttgart (3,27), Bremen (3,33) und Schalke (3,43). Raphael Schäfer belegt sogar den dritten Rang (2,79) im Noten-Ranking bei den Torhütern, während der beste Nürnberger Feldspieler Jaouhar Mnari ligaweit 13. (3,07) ist.

Assistent: Mit sieben Torvorlagen ist Robert Vittek der beste Vorbereiter bei den Cluberern.

Dauerbrenner: Raphael Schäfer ist der einzige Nürnberger, der alle 34 Partien mitgemacht hat. Verletzungsbedingt musste der Keeper nur im letzten Hinrunden-Spiel gegen Hannover nach einer halben Stunde passen und erreicht damit so gerade noch die Grenze zu 3.000 Minuten Einsatzzeit.

Kurzarbeiter I: Routinier Markus Schroth ging 14-mal vorzeitig vom Feld, Jan Polak beorderte Hans Meyer 12-mal früher vom Platz.

Kurzarbeiter II: 24 Akteure setzte Trainer Hans Meyer ein, dabei kam Pokal-Held Daniel Klewer nur auf eine Berufung. Thomas Paulus durfte insgesamt nur 55 Minuten ran.

Der effektive Joker: 17 Mal wurde Ivica Banovic eingewechselt, schoss dennoch fünf Tore. Damit kam der Kroate alle 179 Minuten zu einem Treffer.

Gelbsucht: Andreas Wolf sah 14 Gelbe Karten und damit die meisten beim Club. "Die ein oder andere Karte war aber absolut nicht gerechtfertigt", merkt er selbst zurecht an.

Debütanten: Aus dem Club-Kader schnupperten in dieser Saison Tomas Galasek, Gerald Sibon, Michael Beauchamp, Matthew Spiranovic sowie Leon Benko erstmals Bundesliga-Luft.

Jubiläen: Markus Schroth verabschiedete sich vom Club in der Bundesliga mit seinem 300. Spiel gegen Hannover. Hans Meyer saß am 11. Spieltag gegen Bremen zum 250. Mal auf einer Erst- bzw. Zweitliga-Trainerbank. Zudem feierte der Club-Coach sein "Einjähriges" bei den Franken. Ivica Banovic bestritt am 3. Spieltag in München sein 100. Bundesliga-Spiel, Dominik Reinhardt am 12. Spieltag in Aachen sein 50. Und auch Ivan Saenko am 26. Spieltag in Dortmund, Javier Pinola am 27. gegen Hertha und Marek Mintal am 33. Spieltag gegen Hamburg kamen zum 50. Mal im Oberhaus zum Einsatz.

Full-House: Das easyCredit-Stadion ist die bestbesuchte Adresse in der Region. 707.371 Zuschauer pilgerten zu den 17 Heimspielen. Im Schnitt macht das 41.610.


Vergleicht dazu auch unsere Saison- und Bundesligastatistik sowie die Tabellen.

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