"Gemeinsam mit euch ins Finale!"

Absolviert eine ganz, ganz starke Saison: Andreas Wolf

Nürnberg - Er ist der verrückteste unter den Club-Profis - wenn Andreas Wolf mal ausfällt und nicht spielt, dann kann es passieren, dass er die Begegnung mit seinen Freunden im Stehplatzblock in der Nordkurve anschaut. Seit 1997 spielt der Verteidiger schon für den 1.FCN - also genau der richtige Interviewpartner vor dem Halbfinale im DFB-Pokal.


Andy, was bedeutet dieses Halbfinale für dich als Cluberer, was bedeutet es für die Fans, für diesen Verein?

Andreas Wolf: Mir ist absolut klar, wie wichtig dieses Spiel ist. Darauf haben wir schon so lange gewartet, so weit war der Club seit Ewigkeiten nicht mehr. Und diese Chance wollen wir uns auch nicht entgehen lassen. Tagtäglich sprechen mich Leute aus meiner Familie oder aus meinem Freundeskreis auf das Spiel an, da fiebert einfach jeder darauf hin.

Bis ins Halbfinale habt ihr's ganz schön spannend gemacht. Zweimal Elfmeterschießen, einmal Verlängerung, einmal 1:0. Was war für dich das Highlight?

Wolf: Wie der Dani Klewer die Elfmeter gegen Haching und Hannover gehalten hat, einfach spektakulär. Da waren wirklich viele Emotionen dabei. Schade nur, dass viele dabei vergessen haben, dass Raphael Schäfer uns vorher 120 Minuten mit tollen Paraden im Spiel gehalten hat. Und wie die Zuschauer dann auch die Namen der einzelnen Schützen gerufen haben: einfach Wahnsinn! Ich hoffe, dass wir das noch zweimal wiederholen können!

Bist du bei so einem Spiel nervöser als bei einem Bundesliga-Spiel?

Wolf: Der Pokal schreibt eigene Gesetze - er ist wirklich komplett anders als ein Bundesliga-Spiel. Du musst wirklich noch konzentrierter sein über 90 oder gar 120 Minuten als bei einem normalen Spiel. Denn der Fehler, den du machst, ist vielleicht der entscheidende - und den kannst du auch nicht mehr im nächsten Spiel gut machen.

Du versprichst auf deiner eigenen, sehenswerten neuen Homepage www.wolf-andy.com "Blut und Schweiß". Was erwartest du am Dienstagabend von euch, und wie kann das Publikum euch helfen?

Wolf: Ich bin mir sicher, dass wir alles geben, alle ackern und kämpfen - das ist eine große Gelegenheit für uns, um Geschichte zu schreiben. Ihr Fans müsst 90 oder eben 120 Minuten wie eine Mauer hinter uns stehen, uns anfeuern, nie zweifeln, dürft Euch keine ruhige Sekunde gönnen - so ziehen wir gemeinsam ins Finale ein!

Gegen Eintracht Frankfurt hat es zwei ganz heiße Liga-Spiele gegeben, beide endeten 2:2 - ein Ergebnis, das es am Dienstag sicher nicht gibt. Was erwartest du für eine Eintracht, was erwartest du für eine Begegnung?

Wolf: Bei diesem Spiel geht es für die Eintracht nicht gegen den Abstieg wie in der Bundesliga. Das wird ein ganz anderes Spiel als in der Liga werden!

Wie würdest du bei einem eventuellen Elfmeterschießen reagieren?

Wolf: Ich werde natürlich dem, der schießt, kräftig die Daumen drücken. Und auch da hoffe ich sehr auf euch! Und natürlich würde ich auch selber einen Elfmeter schießen, da hätte ich keine Angst!

Und diese letzte Frage muss erlaubt sein: Was machst du am 26. Mai 2007?

Wolf: Ich wäre sehr gerne im Olympiastadion in Berlin - und zwar nicht als Zuschauer, sondern als Teilnehmer im DFB-Pokal-Finale!

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