"Es wird ganz ganz schwer"

Sehr zufrieden beim Club: Tomas Galasek

Nürnberg - WM-Teilnehmer für Tschechien im "deutschen Sommermärchen 2006", mehrfacher niederländischer Meister und Pokalsieger - als Nürnbergs Sportdirektor Martin Bader im Sommer Tomas Galasek an den Valznerweiher lotste, horchten die Experten auf. Die Vorfreude auf den eleganten Ausnahmefußballer war völlig berechtigt, denn der 34-Jährige ist aus dem Team von Trainer Hans Meyer nicht mehr wegzudenken. fcn.de bat den Mittelfeld-Routinier zum Gespräch und befragte ihn unter anderem zum anstehenden Top-Spiel gegen Bayern München.


fcn.de: Als Du im Sommer zum Valznerweiher gekommen bist, hast Du gesagt, dass die Bundesliga noch einmal eine neue, große Herausforderung ist. Wie fällt die Bilanz nach einem halben Jahr beim 1. FCN aus?

Tomas Galasek: Positiv, ich bin durchaus zufrieden, meine Erwartungen beim Club sind erfüllt worden, der Wechsel war für mich eine gute Entscheidung. Sportlich sind wir auf einem guten Weg, auch wenn wir in der Hinrunde sicher den einen oder anderen Punkt liegen gelassen haben. Ich denke vor allem an die beiden Unentschieden in Aachen und in Cottbus - diese vier Punkte mehr stünden uns gut zu Gesicht.

Gleich am dritten Spieltag hat sich der Club ein 0:0 beim kommenden Gegner Bayern München erkämpft. Welche Erinnerungen hast Du an diese Partie?

Galasek: Es war mein erstes Spiel in der Allianz-Arena. Was mir vor allem in Erinnerung geblieben ist, war die phantastische Atmosphäre, für die unsere Fans gesorgt haben. Ich habe vorher noch nie erlebt, dass bei einem Auswärtsspiel so viele Fans dabei sind!

Die Bayern kommen, wie eigentlich in jedem Jahr, als Titelkandidat ins easyCredit-Stadion. Aber auch Werder Bremen und Schalke 04 sind oben dabei. Wer wird Meister?

Galasek: Alle haben eine ähnliche Ausgangsposition, das ist ein offenes Rennen. Vielleicht schafft's Schalke, denn Schalke hat den Vorteil, dass die Belastung aus einem internationalen Wettbewerb fehlt.

Der Club spielt am Freitag zum 175. Mal im Derby gegen den FC Bayern. Was verbindest Du mit dem Begriff Derby?

Galasek: Ich war am Anfang ganz überrascht, dass dieses Spiel noch ein Derby ist, wo die Städte doch 180 Kilometer auseinander liegen. Das war ja in Holland schon fast das weiteste Auswärtsspiel (lacht)... Aber man spürt die große Rivalität hier und natürlich die Vorfreude bei den Fans auf dieses Spiel.

Am 15. Mai 1999 hat der Club beim 2:0 über die Bayern den bislang letzten Sieg gefeiert. Ist der Freitag ein guter Tag, die Bayern wieder einmal zu bezwingen?

Galasek: Ich weiß, dass wir damit vielen Franken einen Traum erfüllen würden, aber es wird ganz, ganz schwer. Doch wenn alle auf den Tribünen von der ersten bis zur letzten Minute mithelfen und uns unterstützen - dann kann es klappen!

Vielen Dank, Tomas. Gegen die Bayern drücken wir ganz fest die Daumen!

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