Fritz und sein "Zwilling" Engelhardt

Alte Sandkastenfreunde: Clemens Fritz und Marco Engelhardt (re.)

Nürnberg - Die Querverbindungen zwischen dem 1. FC Nürnberg und Werder Bremen sind überschaubar. Hier der Kroate Ivica Banovic, der Mittelfeldspieler, der 2003/04 im Bremer Meisterkader stand und dann zum Club wechselte, dort der Franke Frank Baumann, das Club-Eigengewächs. Seit nunmehr sieben Jahren ist der einstige FCN-Kapitän bei den Nordeutschen ein unverzichtbarer Führungsspieler.

Eine weitere Verbindung offenbart sich erst bei einer genaueren Betrachtung der Kaderlisten - und zwar die zwischen Werders Rechtsverteidiger Clemens Fritz und dem an den Folgen eines Kreuzbandrisses laborierenden Nürnberger Marco Engelhardt.

2003 trennten sich die sportlichen Wege

Die beiden tummelten sich bereits im Sandkasten und sind seitdem das, was man heimliche Zwillinge nennt. Es passt ins Bild, dass ihre Fußball-Laufbahnen lange Zeit im gleichen Takt schlugen. Beim Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt haben sie sich als verheißungsvolle Talente in die Notizblöcke der Profi-Klubs gespielt, im Sommer 2001 wechselten Engelhardt und Fritz zum Zweitligisten KSC, für den sie zwei Jahre Seite an Seite spielten.

2003 trennten sich dann ihre sportlichen Wege: Engelhardt blieb in Baden, Fritz ging zu Bayer Leverkusen, wo seine Karriere durch einen komplizierten Waden- und Schienbeinbruch abrupt unberbrochen wurde. 16 Monate musste der schnelle Rechtsfuß pausieren. Vergessen, vorbei, seit seinem ablösefreien Wechsel zu Werder gibt es für den 25-Jährigen nur eine Richtung: steil nach oben. Zurzeit ist Fritz die aktuelle Nummer eins in der deutschen Nationalelf und hat so mit seinem "Zwilling" gleichgezogen, während dieser zum Zuschauen verurteilt war: beide haben sie zwei A-Länderspiele auf dem Konto. Hoffentlich folgen viele, viele weitere - für beide natürlich!

]]>