DER CLUB BIETET: ROLLSTUHLPLÄTZE, SITZPLÄTZE FÜR BEHINDERTE UND SEHBEHINDERTE Fragen, z. B. zu Tickets für Sehbehinder- te, Gehörlose oder Schwerbehinderte, beantwortet die Behindertenbeauftragte des Club Roswitha Friedrich unter Telefon: 0171 - 19 37 562 und E-Mail:
[email protected] „BARRIEREFREI INS STADION“ DER BUNDESLIGA-REISEFÜHRER: FCN.DE/MITMACHEN SPALIER FÜR DIE MANNSCHAFTEN Für sechs Rollstuhlfahrer gibt es zu jedem Heimspiel einen speziellen Moment. Sie dürfen im Innenraum des Max-Morlock-Stadion – gemeinsam mit ihren Begleitpersonen – beim Ein- laufen ein Spalier für die Mannschaf- ten bilden. Für jeden Club-Fan ist es ein Highlight, so nah dran zu sein: „Es gab schon Freudentränen“, erzählt Roswitha Friedrich. Seit 2015 gibt es die Möglichkeit, ein Spalier zu bilden. 93 nen von Schwerbehinderten erhalten freien Eintritt, wenn im Ausweis des Schwerbe- hinderten die Notwendigkeit ständiger Begleitung nachgewiesen ist. Auch der Behinderungsgrad muss im Schwerbe- hindertenausweis eingetragen sein. Beide Personengruppen müssen den Nachweis im Stadion mit sich führen. Auch Gehör- geschädigte haben Anspruch auf Ermäßi- gung. „Bisher haben sich nur sehr wenige Gehörlose bei uns gemeldet, das dürfen sie gerne nachholen“, betont Rosi. Im Moment erhalten Menschen mit Behin- derung aufgrund der Corona-Pandemie Einzeltickets, keine Dauerkarten. Diese können bei Rosi bestellt werden. Auch au- ßergewöhnliche Wünsche versucht sie, die Teil der Abteilung Fan- und Zuschauerser- vice um Jürgen Bergmann ist, zu erfüllen. So durfte ein schwerkranker Fan im Liegen, mit Sauerstoffflasche und Sanitätern an seiner Seite, ein letztes Mal bei einem Club-Heimspiel dabei sein. Rosi sagt: „Zu helfen gibt mir etwas. Die, die ich betreue, fehlen mir, wenn wir uns länger nicht hören, dann habe ich Entzugserscheinungen.“ Während der Corona-Pandemie, die für viele mit Einsamkeit verbunden war, verbrachte sie noch viele Stunden mehr als gewöhnlich am Telefon, um mit ihren Schützlingen zu sprechen. Den Kontakt hat sie auch über die gesamte Zeit der "Geisterspiele" aufrechterhalten. „Auch an Weihnachten habe ich mich bei allen gemeldet“, verrät Rosi, die mit ihren Kindern die weihnachtliche Bescherung am PC stattfinden ließ. Im Stadion hält sie derzeit Sicherheitsabstand, agiert aber dennoch gewohnt familiär. Nach dem 2:1-Heimspiel-Sieg des FCN gegen den Karlsruher SC erhielt sie eine rührende Dankes-E-Mail von den Eltern eines Club-Spielers, dessen Mama im Rollstuhl sitzt. Rosi hatte sie direkt am Spielertun- nel platziert, damit sie ihrem Sohn beson- ders nah sein kann. Wenn man von der vielbeschworenen Club-Familie redet, dann verkörpert Rosi Friedrich wie kaum eine andere Mensch- lichkeit, Wärme und Nähe, die solch eine Gemeinschaft ausmachen.