Meyers Premiere am Betze mit vielen Unbekannten

Hans Meyer ist nicht zu beneiden. Vor seinem ersten Spiel als Trainer mit dem 1.FCN hat er noch nicht einmal alle Spieler im Training erlebt.

 

Die zahlreichen Länderspielabstellungen während der vergangenen Wochen machen’s „möglich“: Ein Trainer muss mit ihm teilweise unbekannten Wesen spielen. So geht’s Hans Meyer am Samstag im Auswärtskick beim 1. FC Kaiserslautern (Betzenberg, 15.30 Uhr).

 

„Das ist nun einmal so“, sagt der 63-jährige Fußballlehrer, ärgert sich aber doch, weil Bartosz Bosacki zum Beispiel vom 3:1 der „polnischen B-Auswahl gegen eine B-Auswahl von Estland“ (O-Ton Meyer) mit einem grippalen Infekt heim gekehrt ist. Meyers süffisanter Kommentar: „Da oben ist es eben kalt …“

 

Auch Jan Polak hat trotz der WM-Qualifikation nicht nur Grund zur Freude. Eine Infektion und eine Sprunggelenkverletzung stellen seinen Einsatz in Kaiserslautern in Frage. „Immerhin hat Ivan Saenko keine Rote Karte gesehen“, „jubelt“ Meyer – die russische U21 verlor in Dänemark nicht nur 1:3, sondern auch vier Spieler durch Platzverweis …

 

Lieber also nach vorne schauen, zum Club und zum FCK. Das „Kellergeisterduell“, der Tabellen-17. empfängt den Tabellen-18 -  „da“, sagt Meyer, „gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten.“

 

„Ich weiß, dass es in der Pfalz auch brodelt“, beschrieb Meyer die Situation am Donnerstag bei der Pressekonferenz, „da wäre es nicht schlecht, wenn wir konzentriert beginnen und den FCK kitzeln!“

 

Und die andere Variante? Meyer: „Man kann natürlich auch als moralische Aufrüstung hinfahren.“ Also lieber Variante eins …

 

Rund 2.500 Fans sind mit dabei – und vielleicht können sie ja so feiern, wie Meyer 1976. "Da haben wir mit Carl Zeiss Jena dort im UEFA-Cup gespielt, und Harald Irmscher hat für uns das Tor zum 1:0-Erfolg geschossen“, so der Coach. Mal schauen, wie Irmscher am Samstag heißt …

]]>