Schlappe an der Weser

  • Bremen: Trotz Niederlage aufopferungsvoll gespielt
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Selten gab es in den letzten Jahren eine so klare Niederlage, wo die Beobachter nach dem Spiel nicht wußten, was sie von diesem Spiel und Ergebnis eigentlich halten sollten. Tatsache ist, dass nun gegen Bielefeld und in Mainz wieder an die Leistung gegen Köln angeknüpft werden muss und gepunktet werden muss, um den Tabellenkeller wieder zu verlassen.

Personell gab es diesmal keine negative Überraschungen, denn Torhüter Raphael Schäfer konnte erwartungsgemäß spielen und für den verletzten Bartosz Bosacki spielte, wie von Trainer Wolfgang Wolf angekündigt, Marek Nikl. Ansonsten gab der Trainer den Kölner Sieger wieder das Vertrauen.

Doch nach nur 93 Sekunden der Schock: über die linke Seite flankte Nationalspieler Tim Borowski genau auf den Fuß von Miroslav Klose, der zum 1:0 einkickte und Raphael Schäfer keine Chance ließ.

Doch die Wolf Schützlinge wollten sofort zurückschlagen. Erst Kapitän Mario Cantaluppi mit einem 20 Meter Freistoß knapp über die Querlatte und dann der Ex Bremer Ivica Banovic mit einem Schuß aus dem Hinterhalt, der knapp am linken Pfosten vorbeiging.

Das war ein deutliches Zeichen, dass die Mannschaft weiter an sich glaubt: danach war der Club die bessere Mannschaft. In der 14. Minute eine tolle Direktabnahme von Stefan Kießling, die knapp rechts am Werder Tor vorbeistrich. Doch nur eine Minute durften die Club Fans jubeln. Eine Flanke von Jan Polak getretene Flanke von links kam genau auf den Kopf von Stefan Kießling und der köpfte überlegt aus 9 Metern zum 1:1 ein. Verdient für den Club!

Danach das Spiel ausgeglichen, die Cluberer aufmerksam und mit Kämpferherz. Dann jedoch die 34. Minute ein Zuckerpaß von Johan Micoud, die Club Abwehr will auf Abseits spielen, der Abseitspfiff bleibt jedoch aus, und wieder Klose läuft alleine auf Schäfer zu und läßt Raphael keine Chance 2:1 für Werder.

Nur fünf Minuten später der Doppelschlag für den Dritten: erneut eine Flanke von links - diesmal von Ivan Klasnic - und wieder ist Mirsolav Klose am Schnellsten - 3:1 und damit ein lupenreiner Hattrick des Nationalspielers. Dies war ein Schock für die Franken, alle waren froh als Schiedsrichter Florian Meyer pünktlich zur Pause pfiff und Trainer Wolfgang Wolf seine Mannschaft neu einstellen konnte.

Zur Halbzeit dann ein Wechsel beim Club: für den glücklosen Marek Nikl kam Benjamin Lense ins Team und dies bedeutete, dass Dominik Reinhardt in die Mitte rutschte und Lense wie immer rechts in der Abwehrkette spielte.

Der FCN hatte sich gefangen und seine Ordnung zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder gefunden: das nutzten die Cluberer und Markus Schroth machte per Kopf in der 57. Minute den Anschlußtreffer zum 3:2. 

Kurz danach hatte Stefan Kießling sogar die Ausgleichschance, aber der U21 Nationalspieler scheiterte an Andreas Reinke und im Gegenzug der Schock.

In der 66.Minute wollte man erneut auf Abseits spielen und diesmal war Ivan Klasnic zur Stelle und tauchte allein vor Schäfer auf und machte das 4:2.

Jetzt war die Sache gelaufen, Bremen im Rausch legte weiter nach und konnte in den letzten 10 Minuten sogar das fünfte und sechste Tor nachlegen durch Borowaski und wieder Klasnic. So war es sogar eine deutliche Niederlage, die eigentlich nicht Spielverlauf wiederspiegelte. 


Werder Bremen: Reinke - Owomoyela, L. Andreasen, Naldo, C. Schulz - Frings, Baumann - Micoud, Borowski - Klose, Klasnic

1. FC Nürnberg: R. Schäfer - D. Reinhardt, T. Paulus, Nikl, L. Müller - Cantaluppi - S. Müller, Polak, Banovic - Kießling, Schroth

Tore: 1:0 Klose (2., Rechtsschuss, Vorarbeit Borowski), 1:1 Kießling (16., Kopfball, L. Müller), 2:1 Klose (34., Rechtsschuss, Micoud), 3:1 Klose (39., Rechtsschuss, Klasnic), 3:2 Schroth (57., Kopfball, S. Müller), 4:2 Klasnic (66., Rechtsschuss, Frings), 5:2 Borowski (80., Rechtsschuss, Valdez), 6:2 Klasnic (85., Linksschuss, Frings)

Eingewechselt: 67. Valdez für Klose, 73. Fahrenhorst für Owomoyela, 81. Vranjes für Borowski - 46. B. Lense für Nikl, 67. Vittek für Banovic, 71. Mnari für Polak Schiedsrichter: Meyer 

Zuschauer: 40.000

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