1:1 - Punktgewinn gegen den Vizemeister

Torschütze gegen Schalke: Stefan Kießling

Gegen den amtierenden Vizemeister FC Schalke 04 kam der 1. FC Nürnberg letztlich zu einem verdienten Punktgewinn. Im Gegensatz zum 1:1 in Wolfsburg wartete Trainer Wolfgang Wolf mit drei Umstellungen auf. Für Thomas Paulus kam der wieder genesene Marek Nikl von Anfang an in der Innenverteidigung zum Zug, auf den Außenbahnen wirbelten Markus Daun und Sven Müller für Adel Chedli und Ivica Banovic. Wobei sich Robert Vittek immer wieder ins Mittelfeld zurück fallen ließ und Daun dessen Part im Sturm übernahm.

Die Partie begann mit einer Gedenkminute für den am Montag Nacht verstorbenen Nürnberger Alt-OB Ludwig Scholz, doch in der Folgezeit war wenig Zeit für andächtige Minuten. Denn der Club zeigte in der ersten Hälfte viel Einsatzwillen und Leidenschaft, schon nach einer Minute konnten die Hausherren den ersten Eckball und einen Schuss von Stefan Kießling vom Strafraumeck verzeichnen. Insgesamt gestaltet sich die Anfangsphase ausgeglichen, doch der Club nutzte seine erste echte Torchance. Eine Freistoßflanke von Kapitän Mario Cantaluppi köpfte Kießling – wie schon beim U-21-Länderspiel gegen England – unhaltbar für Schalkes Schlussmann Frank Rost ein (21.).

Anschließend erspielten sich die Favoriten aus Gelsenkirchen, die zunächst mit Kevin Kuranyi nur mit einer echten Spitze angetreten waren, ein optisches Übergewicht, ohne allerdings wirklich zu glänzen. Das lag auch daran, dass sich die erneut neu formierte Innenverteidigung um Andy Wolf und Marek Nikl sehr sicher präsentierte. Lediglich bei Eckbällen oder Freistößen wurde es gefährlich vor dem Nürnberger Tor. Die beste Gelegenheit, als Schalkes Spielmacher Lincoln einen Freistoß aus 18 Metern trat, entschärfte allerdings Raphael Schäfer mit einer tollen Parade (27.).

Nach einem dieser Eckbälle entstand auch die beste Chance für die Wolf-Schützlinge, über Sven Müller und Jan Polak landete der Ball blitzschnell bei Markus Daun, doch der schoss in aussichtsreicher Position drüber (34.).

Während und kurz nach der Halbzeitpause musste Wolfgang Wolf zunächst zwei Mal auswechseln, Torschütze Kießling und Andy Wolf mussten mit Oberschenkelproblemen passen, dafür kamen Markus Schroth und Thomas Paulus ins Spiel. Durch diese Umstellungen wich Vittek edgültig auf die rechte Seite, Schroth und Daun bildeten das Sturmduo.

 In der 54. Minute klärte der unermüdliche Javier Pinola in höchster Not vor dem ebenfalls eingewechselten Sören Larsen nach einer Kobiashvili-Hereingabe. Drei Minuten darauf passte Nikl auf Daun, doch dessen Abschluss war zu schwach und stellte Rost vor keine großen Probleme.

Dann konnte sich wieder einmal Schäfer auszeichnen und entschärfte einen 30-Meter-Knaller von Hamit Altintop (61.). Im Gegenzug hatte der Club noch eine gute Gelegenheit, einen Kopfball von Schroth fischte Rost aus der Ecke.

In der 65. Minute dann der Ausgleich durch Sören Larsen, allerdings unnötig wie der berühmte Kropf. Eigentlich waren die Nürnberger in Ballbesitz, fingen sich aber bei eigener Führung einen Konter ein. Die Schalker überbrückten blitzschnell das entblößte Nürnberger Mittelfeld, einen Schuss von Nationalspieler Kevin Kuranyi konnte die FCN-Abwehr noch abblocken, doch im Nachsetzen schoss der brandgefährliche Larsen zum 1:1 ein. Die letzte echte Gelegenheit hatte erneut Larsen nach Lincoln-Freistoß, doch der Kopfball ging knapp vorbei. Der gelb-roten Karte für Zlatan Bajramovic wegen wiederholtem Foulspiels kam keine Bedeutung mehr zu (85.). 


1. FC Nürnberg: Schäfer - Lense, Nikl, Wolf (46. Paulus), Pinola - Daun (77. Banovic), Cantaluppi, Polak, Müller - Vittek, Kießling (46. Schroth)

Schalke 04: Rost - Rafinha, Bordon, Kristajic, Kobiashvili - Altintop, Ernst - Bajramovic, Varela (46. Larsen), Lincoln (88. Poulsen) - Kuranyi

Tore: 1:0 Kießling (27.),  1:1 Larsen (65.)

Zuschauer: 25.910

Schiedsrichter: Lutz Wagner

bes. Vorkomnisse: Gelb-Rote Karte Bajramovic wegen wh. Foulspiel (85.) 

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