Niederlage in Frankfurt

Der 1.FC Nürnberg wartet weiter auf den ersten Sieg und findet sich nach der 0:1-Niederlage in Frankfurt erstmal im Tabellenkeller wieder.

 

Trainer Wolfgang Wolf hatte gegenüber dem Hannover-Spiel gleich drei Umstellungen vorgenommen; so standen erstmals Marek Nikl, Sven Müller und Horacio Pinola in der Anfangsformation, während Markus Schroth und Bartosz Bosacki auf der Bank Platz nehmen mussten. Der tunesische Nationalspieler Mnari fehlte mit Leistenproblemen ganz in der Commerzbank-Arena. Taktisch bedeutete das, dass Robert Vittek als einzige Spitze ganz vorne agierte und dahinter mit Marek Mintal, Lars Müller und Ivan Saenko drei Mittelfeldspieler immer wieder nachstiessen.

 

Die rund 5000 mitgereisten Club Fans sahen dann auch nach drei Minuten einen ersten Fernschuß von Jan Polak, aber dies sollte es dann erstmal gewesen sein. Man merkte beiden Mannschaften an, dass es schon um sehr viel ging, denn: wer verliert, ist erstmal im Tabellenkeller zu Hause.

 

Jedoch versuchte der Club mit taktischer Disziplin das Spiel in den Griff zu bekommen und dann gab es auch in der 24. Minute die große Chance. Ein 25-Meter-Freistoß von Marek Mintal wurde mit den Fingerspitzen von Eintracht-Torhüter Oka Nikolov um den Pfosten gelenkt.

 

Doch dann kamen auch die Gastgeber besser ins Spiel, weil sich der FCN immer wieder unnötige Fehlpässe im Spielaufbau leistete. Die größte Chance für die Eintracht hatte in der 38. Minute Alexander Meier, der aus sieben Metern freistehend köpfen konnte, aber Raphael Schäfer war mit einem Glanzreflex zur Stelle und verhinderte so den Rückstand für die Franken. Insgesamt stand es so zur Halbzeit gerecht 0:0.

 

Die Hoffnung der vielen Club-Fans auf eine bessere zweite Halbzeit wurde aber enttäuscht. Im Gegenteil - die Frankfurter wurden immer besser. In der 51. Minute war es der Ex-Fürther Ioannis Amanatidis, der aus kurzer Entfernung köpfte, aber der beste Nürnberger Raphael Schäfer war wieder zur Stelle. Drei Minuten später stand dann das Glück dem FCN Pate, als ein Freistoß von Benjamin Köhler an den Pfosten klatschte. Die Wolf-Schützlinge brauchten bis sie ins Spiel fanden, hätten aber in der 62. Minute trotzdem in Führung gehen können. Der eingewechselte Stefan Kiessling setzte nach und gab weiter auf Lars Müller, doch der übersah den völlig frei stehenden Marek Mintal und versuchte selbst zu vollstrecken - jedoch war Oka Nikolov im kurzen Eck auf dem Posten.  

 

In der 68. Minute war es dann leider soweit. Die 11. Frankfurter Ecke wurde von Amanatidis per Kopf verlängert und Eintracht-Kapitän Jermaine Jones fasste den Ball volley ins Eck ab - da war auch der starke Schäfer machtlos. Die 35-tausend Eintracht Fans waren aus dem Häuschen, während die Club-Fans tief enttäuscht die Köpfe hingen liessen.

 

Danach versuchten die Cluberer das Blatt nochmals zu wenden, aber es fehlten einfach die Mittel, vor allem weil die Offensive kaum stattfand. Lediglich ein 20 Meter Schuß von Jan Polak, der knapp sein Ziel fehlte, sorgte nochmal in der 89. Minute für Gefahr.

 

Die 14-tägige Länderspiel-Pause gilt es zu nutzen, um endlich die Form zu finden und dann geht es ins Duell David gegen Goliath oder FCN - Bayern.

 

Eintracht Frankfurt: Nikolov - P. Ochs, Rehmer, Vasoski, Spycher - Huggel, Jones - A. Meier - D.-R. Cha, Amanatidis, Köhler - Trainer: Funkel

1. FC Nürnberg: R. Schäfer - B. Lense, Nikl, Cantaluppi, Pinola - L. Müller, Polak - Saenko, Mintal, S. Müller - Vittek - Trainer: Wolf

 

Tore: 1:0 Jones (68., Linksschuss, Vorarbeit Amanatidis)

 

Eingewechselt: 82. Chris für Jones, 88. van Lent für Amanatidis, 90+2. Lexa für D.-R. Cha - 53. Kießling für Saenko, 68. Wagefeld für B. Lense, 74. Banovic für Pinola

Schiedsrichter: Gräfe

 

Zuschauer:  40000

Gelbe Karten: P. Ochs, Huggel - Saenko, Pinola

 

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