Vierter Heimsieg in Folge

Ein Tor zum 24. Geburtstag: Robert Vittek. Ivan Saenko und Thomas Paulus jubeln mit

"Wenn ich nicht sowieso im Stadion wäre, würde ich mir für dieses Spiel sogar eine Karte kaufen", meinte Trainer Jürgen Klopp vor der Partie seines FSV Mainz 05 beim 1. FC Nürnberg. Das dachten sich offensichtlich mehrere, 44.961 Zuschauer im easyCredit-Stadion bildeten eine prächtige Kulisse für einen erneut überzeugenden Heimauftritt des 1. FC Nürnberg. Das unterhaltsame 3:0 bedeutete den vierten Erfolg vor heimischem Publikum in Folge und verschafft dem Club weiter Luft zu den Abstiegsplätzen. 

Die Hausherren legten im ersten Durchgang los wie die berühmte Feuerwehr, bereits nach einer Minute rollte der erste von zahlreichen Angriffen auf das von Christian Wetklo gehütete Mainzer Tor. Nach einer Flanke von Dominik Reinhardt verpasste in der Mitte Jan Polak, Javier Pinola brachte das Leder aber erneut vor das Tor, doch Markus Schroth kam nicht mehr ganz heran.

Saenko trifft

Zwei Minuten darauf aber schon die frühe Führung für den Club. Nach einem blitzsauberen Angriff steuerte Ivan Saenko auf das Tor zu und spitzelte den Ball "rotzfrech" aus spitzem Winkel zu seinem sechsten Saisontreffer ins lange Eck.

Nach diesem schnellen Tor ließen die Nürnberger aber nicht nach, vehement drängten die Gastgeber auf das 2:0, Mainz sah sich von einer Verlegenheit in die nächste gestürzt. Allerdings sprang für diesen hohen spielerischen Aufwand und die sehr schönen Kombinationen zu wenig heraus, mit dem 1:0 waren die Rheinhessen gut bedient. Beim Lupfer von Geburtstagskind Robert Vittek (er wurde am Spieltag 24 Jahre alt) rettete die Querlatte (7.), einen Polak-Schuss aus 16 Metern entschärfte Wetklo (10.), nach Traumpass von Joe Mnari und Zusammenspiel zwischen Reinhardt und Vittek wurde ein Schuss des Slowaken abgeblockt (17.) und nach Pass des Geburtstagskindes scheiterte Saenko an Wetklo (18.).

Nikl fast mit dem 2:0

Nach 20 Minuten ließ dann der enorme Druck der Meyer-Elf etwas nach, Mainz konnte sich befreien und hatte sogar eine leichte Feldüberlegenheit, zu echten Chancen kam die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp aber nicht. Ganz im Gegenteil, die letzte Möglichkeit gehörte wieder dem FCN, nach einer Ecke von Mario Cantaluppi verfehlte ein Kopfball des aufgerückten Verteidigers Marek Nikl knapp das Mainzer Tor.

Die zweite Hälfte stand nicht mehr ganz so im Zeichen von vielen Torraumszenen, den Gästen aus Mainz konnte man das Bemühen nicht absprechen, sie wehrten sich gegen die drohende Niederlage. Allerdings ohne zählbaren Erfolg, denn der Club verstand es wie in den letzten Spielen so oft aus einer disziplinierten Ordnung heraus das Geschehen souverän zu verwalten. So verlebte Torhüter Raphael Schäfer eigentlich während der gesamten 90 Minuten einen ruhigen Nachmittag, deutete sich doch einmal Gefahr an war er aber zur Stelle oder konnte sich auf seine aufmerksame Defensivabteilung verlassen.

Kießling macht alles klar

Auf der Gegenseite dauerte es etwas, ehe die Vorentscheidung zu Gunsten der Gastgeber fiel. In der 68. Minute bediente der ausgesprochen einsatzfreudige Saenko den eingewechselten Stefan Kießling mit einem herrlichen Querpass, der U-21-Nationalspieler verlud auch noch Wetklo und schob zum 2:0 ein. Damit war die Partie so gut wie gelaufen, aber einer kam noch nicht zu seinem Recht: Robert Vittek hatte sich seinen Geburtstagswunsch noch nicht erfüllt und ging bis dato leer aus. In der 74. Minute legte wieder Saenko für den nun 24-jährigen auf, aber der erfolgreichste Rückrundentorschütze der Liga zielte drüber.

Fünf Minuten darauf war es dann aber sehr zur Freude aller Beteiligten im easycredit-Stadion doch noch soweit: Eine Freistoßflanke von Javier Pinola köpfte Vittek mit seinem elften Saisontreffer (alle in der Rückrunde erzielt!) zum hoch verdienten 3:0-Endstand ein. Dem viel umjubelten Vittek-Treffer folgten "Standing Ovations" der Zuschauer, seit langem schwappte auch wieder die LAOLA-Welle durch das weite Rund...


1. FC Nürnberg: Schäfer – Nikl,Cantaluppi, Glauber – Reinhardt (69. Paulus), Mnari, Polak, Pinola (89. L. Müller) – Vittek, Schroth (60. Kießling), Saenko

1. FSV Mainz: Wetklo – Abel, Friedrich, Noveski, Rose – Addo, Babatz, Ruman (74. Auer), Demirtas (46. Gerber) – Thurk (79. Geißler), Casey

Tore: 1:0 Saenko (3.), 2:0 Kießling (68.), 3:0 Vittek (79.)

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer

Zuschauer: 44.961

Gelbe Karten: Pinola (67.) - Wetklo (45.), Babatz (78.)

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