Freitag, 29.03.2013

„Wir wollen wieder punkten“

Michael Wiesinger fordert weiterhin Sorgfalt von seiner Mannschaft. Raphael Schäfer vor 300. Pflichtspiel für Club.

Nach der Länderspielpause und einer langen Trainingswoche, zu der am Donnerstag, 28.03.13, wieder alle Nationalspieler gesund zurückgekehrt sind, will der Club seine positive Serie gegen den Tabellen-13. VfL Wolfsburg am Sonntag, 31.03.13, ausbauen. Anpfiff der Partie, zu der knapp 2.500 Cluberer das 1. FCN-Team nach Niedersachsen begleiten, ist um 15.30 Uhr. Für kurzentschlossene Oster-Muffel: Vor Ort sind noch ausreichend Sitzplatzkarten verfügbar. Sie sind ab 13.30 Uhr an der Gästekasse, direkt neben dem Gästeblock, erhältlich.

Nach Wolfsburg fuhr der 1. FC Nürnberg in der Vergangenheit eigentlich immer gerne. Denn: Häufig reiste der Club mit Punkten aus der VW-Stadt zurück in die Heimat. Zehn Mal trat der 1. FCN beim VfL in der Bundesliga an und landete dabei vier Siege und drei Unentschieden. Den letzten Sieg in Wolfsburg gab's in der Saison 2010/2011. Damals gelang Per Nilsson in der 90. Minute der Siegtreffer zum 2:1.

Keine großen Überraschungen

Richtig heiß werden bei dieser Spiel-Paarung in der Rückrunde vor allem die Spieler des 1. FC Nürnberg sein, denn schließlich sitzt auf der Gegner-Bank der Ex-Trainer. VfL-Coach Dieter Hecking saß beim Club 102 Mal in der Bundesliga auf der Trainerbank, vereinsintern bedeutet das Rang zwei hinter Heinz Höher. Im Interview auf CLUBtv verriet er: „Meine neue Mannschaft ist hungrig und will meiner alten Mannschaft zeigen, dass sie besser ist.“ Er wünsche sich, „dass das Spiel im Mittelpunkt steht“ und nicht das Duell „Hecking gegen Wiesinger.“ Es sei „ein Treffen von Freunden.“

Auch Club-Trainer Michael Wiesinger sieht mit Vorfreude auf das Match: „Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Dieter Hecking. Er ist ein geschätzter Kollege, dem wir viele Siege wünschen, aber nicht gegen den 1. FC Nürnberg.“ Wie also werden sich beide Teams begegnen? Große Überraschungen erwarten beide Trainer nicht vom Gegner. Dieter Hecking ließ in der Pressekonferenz des VfL Wolfsburg durchblicken, dass er auf das Videostudium fast hätte verzichten können: „Zu viel Wissen über den Gegner ist nicht gut.“ Michael Wiesinger glaubt ebenfalls nicht an viel Unvorhergesehenes: „Groß überraschen kann er uns nicht, wir ihn aber auch nicht.“

Warnung vor Heimschwäche des Gegners

Der Club ist seit sieben Ligaspielen ungeschlagen (drei Siege, vier Remis) – das gab es zuletzt vor zwei Jahren, als es gar acht Partien waren. Das achte Spiel war damals übrigens ein 2:1-Sieg in Wolfsburg. Diese Serie will Michael Wiesinger mit seinen Mannen ausbauen: „Wir wollen wieder punkten. Die Gegner wissen, dass es schwer gegen uns ist.“

Wolfsburg gewann nur zwei Heimspiele, und zwar jeweils im ersten Auftritt mit einem neuen Trainer (unter Lorenz-Günther Köstner und Dieter Hecking). Diese vermeintliche Heimschwäche hat allerdings keine Auswirkungen auf die Planungen von Michael Wiesinger und Armin Reutershahn: „Wir sind gewarnt, dass Wolfsburg zuhause angeblich keine Konstanz hat. Sie werden alles daran setzen, ihren Heimnimbus zu verbessern“, erklärte Michael Wiesinger auf der Pressekonferenz am Karfreitag, 29.03.13.

Hohe Qualität in der Offensive

Die Überzeugung aus den vergangenen Wochen will der Club-Coach ins Spiel am Sonntag (Der Club hat in dieser Saison noch kein Sonntagspiel verloren!) mitnehmen. "Wir sind sehr motiviert und wissen, was möglich ist", sagte Michael Wiesinger, der die Siege in Augsburg und gegen Schalke 04 als Grundlage für eine breite Brust seiner Spieler nimmt: "Wir haben uns Respekt erarbeitet." Der 40-Jährige weiß allerdings auch, dass mit Wolfsburg ein Team wartet, das "eine hohe individuelle Qualität, gerade in der Offensive, in seinem Kader hat. Davon dürfen wir uns nicht irritieren lassen.“

Bleiben bis Sonntag alle Spieler gesund, kann das Nürnberger Trainergespann personell aus dem Vollen schöpfen. Lediglich die schon längere Zeit verletzten Timo Gebhart (Leistenprobleme), Marcos Antonio und Adam Hlousek (beide Reha nach Kreuzbandriss) fehlen. Welches Gesicht die Startelf haben wird, ließ Michael Wiesinger – wie immer – offen. Zur Frage nach einem Startelf-Comeback von VfL-Leihgabe Sebastian Polter erklärte er: "Sebastian ist natürlich heiß. Auf der Stürmerposition sind wir mit Tomas Pekhart, Mu Kanazaki und Alexander Esswein variabel.“ Alexander Esswein, Meister 2009 mit dem VfL Wolfsburg, drehte in den letzten beiden Partien mit zwei Toren und einer Torvorlage groß auf.

Seid live dabei beim Twitter-Ticker

Wer lieber Ostereier sucht und nicht mit nach Wolfsburg reist, kann die Partie natürlich auch von zu Hause aus im Twitter-Ticker auf fcn.de verfolgen. Raphael Schäfer steht für den 1. FC Nürnberg am Sonntag vor seinem 300. Pflichtspiel für den Club.


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