Profis Mittwoch, 17.01.2024

Vor dem Rückrundenstart: Serientäter, Erzrivalen & rot-schwarze Zebras

Foto: Sportfoto Zink

Die Hinrunde ist vorbei, die Vorbereitung auf die Rückrunde befindet sich in den letzten Zügen. 153 Spiele sind schon absolviert, weitere 153 werden kommen – dazu viele Geschichten um die Liga. In Wir blicken nochmal auf die Hinserie zurück und voraus auf das kommende halbe Jahr.

  • Ungeschlagen nach 17 Spielen

Der aktuelle Tabellenzweite, der FC St. Pauli, ist als einziges Team der Liga noch ungeschlagen – musste in 17 Spielen allerdings auch schon neun Mal die Punkte teilen. In den letzten zehn Zweitligasaisons gab es lediglich ein weiteres Team, welches ohne Niederlage die Hinrunde überstand: Der 1. FC Union Berlin in der Saison 2018/19, und das sogar mit mehr Unentschieden als St. Pauli. Zehn Remis und sieben Siege reichten zur Saisonpause nur zum dritten Platz. Und auch der FC St. Pauli thronte zur Winterpause nicht ganz oben. Weil drei der neun Remis an den letzten drei Hinrundenspieltagen zustande kamen, zog im Schlussspurt Holstein Kiel noch am Kiezklub vorbei und sicherte sich die Herbstmeisterschaft. Was St. Pauli Mut machen wird: Union Berlin stieg nach der ungeschlagenen Hinserie am Ende auf, wenn auch erst in der Relegation.

  • Gegentor-Flut an der Bremer Brücke

Seit der Saison 2007/08, in der es nur noch maximal drei Absteiger aus der 2. Bundesliga gibt, hatte nach 17 Spieltagen nur Arminia Bielefeld 2010/11 mehr Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, als der aktuelle Tabellenletzte aus Osnabrück. Die Arminia musste am Ende der Saison den Gang in die dritte Liga antreten. Im gleichen Zeitraum kassierte auch nur ein Team so viele Gegentore wie die Osnabrücker, die bisher 38 Tore schluckten. Der nach der Hinserie 2018/19 abgeschlagene Letzte, FC Ingolstadt 04. Durch eine starke Rückrunde gelangen den Schanzern damals sogar noch der Klassenerhalt. Und den FCI nimmt man sich in Osnabrück nun sicher zum Vorbild.

  • Lokalrivalen auf Aufstiegskurs

Mit dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV kämpfen zwei Teams aus Hamburg um den Aufstieg ins deutsche Oberhaus. Als beide Vereine zuletzt als direkte Aufstiegsanwärter konkurrierten, konnte sich am Ende keiner von beiden durchsetzen. In der Saison 21/22 scheiterte der HSV letztlich an Hertha BSC, während St. Pauli als Herbstmeister noch auf Rang fünf abrutschte. Etwas erfolgreicher waren da die beiden Erzrivalen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig 2016/17. Die Hannoveraner gingen direkt hoch, während die Löwen in der Relegation einem weiteren Team aus Niedersachsen, dem VfL Wolfsburg, unterlagen.

  • Starker Zehnter

Mit 24 Punkten liegt der 1. FC Nürnberg aktuell auf dem zehnten Platz der Tabelle nach 17 absolvierten Spieltagen. Damit konnte in den letzten zehn Jahren nur ein anderer Tabellenzehnter zum gleichen Zeitpunkt mehr Zähler sammeln als der Club: der SC Paderborn 2020/21. Am Ende stand für den damaligen Bundesliga-Absteiger ein ungefährdeter neunter Platz der 2. Bundesliga zu Buche.

  • Ex-Cluberer in Liga zwei

Bei den anderen 17 Zweitligavereinen spielen einige, die früher auch schon das Trikot des FCN trugen. Beispielsweise Cedric Teuchert, der mit acht Treffern bester Torschütze von Hannover 96 ist. Auch FCN-Relegationsheld Fabian Schleusener führt die mannschaftsinterne Torschützenliste mit fünf Treffern an. Robin Heußer, der mittlerweile seine Schuhe für den SV Wehen Wiesbaden schnürt, steht in einigen Kategorien weit vorne. Teamintern gab er mit fünf Vorlagen die meisten und spulte ligaweit die zweitmeisten Kilometer ab. Erwähnenswert ist hier auch Ex-Cluberer Nikola Vasilj, der im Tor des FCSP keine Minute der Hinrunde verpasste.

  • Club-Connection in Duisburg

Ein weiterer ehemaliger Nürnberger spielt seit diesem Winter nicht mehr in Liga zwei: Daniel Ginczek. Er wechselte von Ligakonkurrent Fortuna Düsseldorf zum MSV Duisburg in Liga 3, wo er auf einige ehemalige Cluberer treffen wird. Pascal Köpke und Alexander Esswein spielen seit dieser Saison für die Zebras. Dazu trainiert unser ehemaliger Chef- und Co-Trainer Boris Schommers seit Oktober das Team um den künftigen Cluberer Caspar Jander


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