Business Freitag, 09.06.2023

Von 10 bis 6.970: die Zahlen der Clubfrauen-Aufstiegssaison

Foto: Sportfoto Zink

Nach 24 Jahren kehren die Clubfrauen wieder zurück in die Frauen-Bundesliga. Ein Blick auf die Zahlen der Saison verrät: dieser Erfolg ist alles andere als Zufall! fcn.de hat ein paar spannende Zahlen zusammengetragen, die am Ende zum historischen Triumph führten.

10 – Captain Lea Paulick behielt in zehn Spielen eine weiße Weste und musste kein Gegentor zulassen. Höchstwert in der Zweiten Frauen-Bundesliga. Insgesamt spielten die Clubfrauen sogar elfmal zu Null, in Potsdam vertrat Saskia Bürki die angeschlagene Paulick und hielt ihren Kasten ebenso sauber.

16 – Mit acht Toren und acht Vorlagen, also 16 Scorerpunkten, ist Nastassja Lein auch 2023/24 wieder die Spielerin mit den meisten Torbeteiligungen bei den Clubfrauen. Bei den Toren teilt Nassi sich den internen Titel mit Elfmeterexpertin Kerstin Bogenschütz. Bei den Vorlagen ist sie alleine auf Platz eins, dicht gefolgt von Standardschützin Jessica May. Deren sieben Vorlagen sind der Höchstwert für eine Abwehrspielerin in der Zweiten Frauen-Bundesliga. Ebenfalls auffällig: mit 15 verschiedenen Torschützinnen (zweithöchster Liga-Wert) war die Clubfrauen-Offensive für gegnerische Teams unberechenbar.

20 – In 20 von 26 Spielen schossen die Clubfrauen das 1:0. So oft wie kein anderes Team erzielten sie das erste Tor der Partie. Im Schnitt fiel ein Nürnberger 1:0 in der 27. Minute. Nele Bauereisens 1:0 gegen Köln II in jener 27. Minute war also rein vom Zeitpunkt her das typischste Clubtor der Saison.

30 – Zehn Heimsiege aus 13 Spielen, das macht 30 Punkte und Platz eins in der Heimtabelle. Der Sportpark Valznerweiher war in dieser Saison ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Clubfrauen. Die 34 vor eigenem Publikum geschossenen Tore übertraf nur Mitaufsteiger Leipzig, der aber ein Spiel mehr verlor.

46,6 – Die Clubfrauen schafften es tatsächlich mit dem zweitgeringsten Ballbesitz der Liga – im Schnitt waren es 46,6 Prozent – die höchste Chancenqualität der Liga zu erspielen. Mit einem expected-Goals-Wert von 0,163 pro Schuss lagen die Clubfrauen deutlich vor der Konkurrenz. Da man auf der Gegenseite auch die geringste Chancenqualität beim Gegner (0,104 xG/Schuss) zuließ, war der Aufstieg trotz wenig Ballbesitz fast folgerichtig.

59 – Keine Spielerin in der Zweiten Frauen-Bundesliga spielte mehr Pässe hinter die Abwehrkette als Jessica May. Die stellvertretende Spielführerin der Clubfrauen führte die Liga auch in anderen Passkategorien an: Sie spielte die meisten langen Pässe (336), die meisten Pässe ins Angriffsdrittel (245) und die meisten Pässe für Raumgewinn (299).

2.340 – Innenverteidigerin Jessica May stand in allen 26 Spielen der Saison über 90 Minuten auf dem Platz und kam so auf die höchstmögliche Minutenzahl von 2340. Damit erweiterte Jessi ihre Anzahl an Pflichtspielen über die volle Distanz auf 96 in Folge. Seit ihrer Rückkehr aus Frankfurt im Sommer 2018 stand sie immer in der Startelf und hat zuletzt am 11.11.2018 eine Pflichtspielsekunde für den FCN verpasst. In der Saison 22/23 war Jessi eine von nur vier Spielerinnen in der Liga, die keine Sekunde verpassten. Knapp dahinter auf Platz 5: Sommer-Neuzugang Alina Mailbeck, die im letzten Saisonspiel für den FC Ingolstadt in der letzten Minute ausgewechselt wurde, um sich den verdienten Applaus abzuhalten.

6.970 - Ein wichtiger Faktor für die weiter oben angesprochene Heimstärke: die Zuschauerinnen und Zuschauer. 6.970 Menschen pilgerten in dieser Saison in den Sportpark Valznerweiher, 536 Menschen sahen im Schnitt die Heimspiele der Clubfrauen. Das sind nicht nur knapp 4,75-mal so viele Besucherinnen und Besucher wie noch in der Vorsaison, es ist auch der höchste Zuschauerschnitt in der Geschichte der eingleisigen Zweiten Frauen-Bundesliga. Gleich viermal, gegen Wolfsburg II (282), gegen Ingolstadt (400), gegen Jena (1000) und gegen Hoffenheim II (2500) wurde ein neuer Zuschauerrekord für Ligaheimspiele der Clubfrauen aufgestellt. Mit den zukünftigen Heimspielen im Max-Morlock-Stadion dürften es perspektivisch nicht die letzten Rekorde in der Clubfrauen-Historie geblieben sein.


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