Dienstag, 08.12.2009

Vier Dinge über Hamburg

Am Samstag: 1. FCN - HSV. fcn.de informiert euch umfassend.

Dass der HSV gebeutelt von einer Verletzungswelle ist, ist nichts Neues. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Hanseaten sich unheilahnend wegdrehen, wenn sie ein medizinisches Bulletin auf den Tisch bekommen.

Im Falle von Mladen Petric jedoch war dies ausnahmsweise erfreulicher Natur. Nach seiner Knöchel-OP hatten die Ärzte vor mehr als zwei Monaten prophezeit, dass der Stürmer erst im Januar wieder zurückkehren würde. Falsch – gutes Heilfleisch im Verbund mit großem Eifer in der Reha sorgte dafür, dass der 28-Jährige viel, viel früher wieder auf dem Rasen stand. Sein Comeback gab er vergangene Woche beim 2:0 über Rapid, als der Kroate in der 76. Minute eingewechselt wurde. Jüngst gegen Hoffenheim beim 0:0 waren es dann schon 29 Minuten, die er stürmen durfte. Ob er am Samstag schon so weit ist, um von Beginn an ran zu dürfen? Schau mer mal!

"Choupo" und "Jaro"

Wo Licht, ist bekanntlich auch Schatten nicht weit. Auf den HSV gemünzt, heißt dies: Das Positive im Fall Petric wird konterkariert, durch Zé Roberto, der bis zu seiner Knöchelverletzung auf der Sechs im Mittelfeld der Hamburger eine überragende Figur abgab. Der im Sommer von FC Bayern gekommene Brasilianer sollte nach der Winterpause wieder spielen können. Doch daraus wird vermutlich nichts. Erst kurz vor Weihnachten soll er nun seinen Gips abbekommen – das wiederum zieht unweigerlich Dinge nach sich wie dünner Fuß, wenig Muskeln und großer Kraftverlust. Kurzum: Es sieht verdammt nach Februar aus, der Betroffene selbst jedenfalls mag keine Prognose abgeben, wann er „zurückkommt“.

Eric Choupo-Moting hier, David Jarolim dort – so lauten die Querverbindungen beim Kadervergleich unter der Devise „einmal Club, immer Club“. Ersterer steht bis vorerst Ende der Saison als HSV-Leihgabe in Diensten des 1. FCN, Zweiterer trug den Club-Dress von 2000 bis August 2003, ehe ihn der HSV kurz vor Ende der Transferperiode an die Alster holte. Der Club war damals soeben in die 2. Liga abgestiegen, und hatte nicht wirklich eine Chance, den Mittelfeldakteur zu halten.

Woy: "Die Punkte bleiben hier!"

Halt, jetzt hätten wir doch fast Ralf Woy unterschlagen. Heute Club-Geschäftsführer, gestern Hamburger Jung mit Faible für den HSV. Na ja, lässliche Jugendsünden, zumal er jetzt ja erfolgreich missioniert wurde. Wobei, so ganz kann er die Vergangenheit nicht abstreifen. Sein Traum-Tabelle würde wie folgt aussehen: 1. Club , 2. HSV. Nun träumen Männer, die sich berufsmäßig mit nackten Zahlen und Fakten abzugeben haben, ganz selten. So auch Ralf Woy, der kurzfristig gesehen, sprich in dieser Saison, als bekennender Realist auch mit folgender Abschlusstabelle sehr gut leben könnte: Club 14., der HSV 1. Und: „Die Punkte bleiben gefälligst hier, der HSV kann sie gerne woanders holen“, befiehlt Ralf Woy. Nichts dagegen, prima Plan!


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