Nachwuchs Montag, 30.05.2016

VfL U14-Trainer Dirk Stammann: "Das ging an die Grenzen."

Foto: VfL Wolfsburg

Die U14-Auswahl des VfL Wolfsburg fuhr am Sonntag als Sieger des Jenö Konrad Cups zurück nach Niedersachen. fcn.de bat den Vater des Triumphes Dirk Stammann um ein Resümee.

fcn.de: Hallo Herr Stammann. Wie war die Rückfahrt nach Hause?

Dirk Stammann: Die Jungs haben größtenteils geschlafen, die waren wirklich kaputt. Das waren wahrscheinlich alle Mannschaften nach diesem Turnier. Das ging an die Grenzen. Aber wenn man einen Stop bei McDonalds macht, wird man auch wieder wach. Da durften die Jungs was zu sich nehmen auf den Titel. Das hatten sie sich verdient.

fcn.de: Wie beurteilen Sie die vergangenen 48 Turnier-Stunden?

Stammann: Insgesamt hat das Turnier wieder das bestätigt, was wir auch in den letzten Jahren schon dort erlebt haben. Es war bereits in den letzten Jahren deutschlandweit das Kracherturnier, das mit den höchsten Stellenwert besitzt. Ich bin jetzt schon einige Jahre U14-Trainer und habe schon einige Turniere miterlebt. Aber wir freuen uns jedes Jahr über die Einladung nach Nürnberg. Die Zusammensetzung aus internationalen und deutschen Topmannschaften stellt einen Gradmesser dar. Du kannst sehen, wo du stehst und wo du dich weiter verbessern kannst.

fcn.de: Wie sehr hat Ihnen und Ihrer Mannschaft das Wetter zugesetzt?

Stammann: Wir hatten einen Elternteil bei uns, der am Sonntagmorgen zum Finaltag um 5 Uhr aus Wolfsburg losgefahren ist. Der ist hier aus dem Auto gestiegen und ist erst mal zusammengeklappt. Das Wetter war ehrlich sehr drückend. Aber das kannst du nicht beeinflussen, das gehört eben dazu. Als Trainer musst du da mit den Ein- und Auswechslungen reagieren.

fcn.de: Ihre Spieler wirkten aber über das komplette Turnier fit. War das der ausschlaggebende Punkt zum Titelgewinn?

Stammann: In diesem Jahrgang kommen wir mehr über die athletische Schiene, das stimmt. Im Spielbetrieb spielen wir in der C-Junioren Landesliga schon gegen U15-Mannschaften. Wenn man da bestehen will, geht das nicht nur über die spielerische Schiene. Aber für einen Turniersieg braucht man auch das gewisse Glück. Nachdem uns unser Torwart gegen Nürnberg in der Zwischenrunde im Spiel gehalten hatte, hatten wir gegen Leverkusen im Halbfinale Glück, dass wir ins Elfmeterschießen gekommen sind. Man muss sagen, dass Leverkusen da das spielerisch überlegene Team war. Im Finale sind meine Jungs aber noch einmal über sich hinaus gewachsen und haben gezeigt, dass sie nicht unverdient dort stehen.

fcn.de: Die meisten Teams trafen sich vor ihren jeweiligen Spielen noch einmal im Mannschaftskreis, um sich ein letztes Mal zu motivieren. Wie wichtig ist dieses Ritual?

Stammann: Wir haben dieses Ritual erst am zweiten Turniertag aufgegriffen. Ich wollte, dass die Mannschaft vor Anpfiff noch einmal zusammen kommt und sich noch einmal auf das bevorstehende Spiel konzentriert. Am Samstag hatte ich den Eindruck, dass das gefehlt hat, um dieses Mannschaftsgefühl noch einmal zusätzlich zu erzeugen. Eine Mannschaft besteht eben nicht nur aus den elf Spielern, die zum Einsatz kommen, sondern auch aus denjenigen, die auf der Bank sitzen. Auch die kommen in den Mannschaftskreis.

fcn.de: Wie sieht der Sommer für Ihre Truppe aus? Welche Turniere stehen noch an?

Stammann: Wir haben am Dienstag die C-Junioren Landesliga gewonnen. Morgen haben wir aber noch ein Punktspiel gegen den Tabellenzweiten. Da wollen wir auch den Ergänzungsspielern ihre Zeiten geben. Am Donnerstag geht es dann über Mailand nach Cremona. Da spielen wir zum ersten Mal beim Cremona-Cup an. Montag und Dienstag bleiben wir noch ein bisschen in Mailand, um etwas von der Stadt und dem Land zu sehen. Samstag ist dann das letzte Punktspiel. Eine Woche darauf wartet am 18.6. das Pokalfinale. Es ist das erste Mal, dass wir uns mit der U14 für das Finale qualifizieren konnten. Deshalb ist das auch das absolute Highlight zum Ende.


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