Nachwuchs Donnerstag, 02.03.2017

U17: Der Traum einer perfekten Saison

Foto: Sportfoto Zink

Nach elf Siegen aus elf Spielen strebt das U17-Team von Trainer Daniel Wimmer in der Rückrunde der Bayernliga Historisches an.

Der Wolf und die sieben Geißlein. Nicht unbedingt die Lektüre eines 17-Jährigen. Doch gerade jetzt, vor dem Rückrundenstart in die Bayernliga, sollte das Schicksal des Wolfs Gefahr und Warnung für das Team der U17 von Cheftrainer Daniel Wimmer sein. Satt und selbstsicher, zufrieden mit den sechs Geißlein, die der Isegrim schon gefressen hatte, merkte jener nicht, wie ihm der Bauch aufgeschnitten und mit Steinen gefüllt wurde. Der Wolf ertrinkt elendig; eine Geschichte von Hochmut vor dem Fall.

Angesprochen auf die Mär der Gebrüder Grimm winken Nils Piwernetz und Edward Hinz sogleich ab. Der U17-Kapitän und sein Toptorjäger (14 Tore) haben sich nach einer perfekten Hinrunde mit elf Siegen aus elf Spielen neue, noch höhere Ziele für die Rückrunde gesetzt. "Wir versuchen jetzt eben noch mehr Tore zu schießen und noch weniger hinten reinzubekommen. Der Hunger ist nach wie vor da", sagt der Kapitän vor dem Rückrundenauftakt am Samstag, 04.03.17, gegen den FC Memmingen.

Im Winter gegen die Großen

Bis zum Ligafinale Ende Mai gilt es somit, 42 Tore zu über- und neun Gegentore zu unterbieten. Natürlich soll dabei die maximale Punkteausbeute beibehalten werden, wie Hinz betont: "Das ist die Zielsetzung unseres Trainers. Und das wollen wir alle." Schon jetzt trennen das Team von Daniel Wimmer acht Punkte und zwölf Tore von Greuther Fürth auf Platz zwei. Satt und zufrieden will sich darauf aber niemand ausruhen, erst recht nicht der Trainer: "Kaufen kann man sich davon noch nichts. Ab jetzt zählt nur noch die Rückrunde."

Dass die verbleibenden elf Spiele in der Bayernliga ähnlich punktreich verlaufen, dafür hat Wimmer in der knapp achtwöchigen Winterpause einiges mit seiner Mannschaft getan. Sieben Testspiele, davon fünf gegen Bundesligisten (5 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage), Wasserball, Eishockeyeinheiten mit den Nürnberger Ice Tigers und ein neues Spielsystem: seine Spieler sind gewappnet.

"Wir würden nicht zusammenbrechen"

In der Vorbereitung wurde unter anderem daran gearbeitet, künftig taktisch noch variabler antreten zu können. Unterschätzt wird trotz zum Teil deutlich unterlegener Gegner aber auch weiterhin niemand. "Das wäre die falsche Einstellung. Wir wollen uns ja selbst weiterentwickeln", erklärt Piwernetz.

Alles für die perfekte Serie. Wie der Bundesligist im DFB-Pokal gegen den Underdog, kann die U17 dabei eigentlich nur noch verlieren. "Wir sind mannschaftlich geschlossen, haben aber auch die individuelle Klasse. Das zeichnet uns aus. Darauf müssen wir bauen", zeigt sich Hinz jedoch optimistisch. Sein Kapitän pflichtet ihm bei: "Ich denke, wir haben im Winter wieder einen Schritt getan. Wir freuen uns auf den Start." Und sollte die Serie dann doch irgendwann reißen, die Jungs der Club-U17 werden es wegstecken. "Das würde schon wehtun. Aber wir würden nicht zusammenbrechen", ist sich Hinz sicher.


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