Profis Freitag, 02.10.2015

Training der besonderen Art

Michael Meeske und Hanno Behrens besuchten gestern eine Nürnberger Flüchtlingsunterkunft. Neben jeder Menge Spaß gab es Sachspenden für die großen und kleinen Sportler.

Lässig jongliert der kleine Yussuf den Ball von einem Fuß zum anderen, um ihn schließlich durch einen Volleyschuss punktgenau zu Hanno Behrens zu befördern. Der Club-Profi staunt und applaudiert dem achtjährigen Kicker. Yussuf kommt aus Syrien und ist eines von rund 50 Kindern in der Notunterkunft, die in der Turnhalle des SV 1873 Nürnberg Süd eingerichtet wurde.

Am Donnerstag, 01.10.15, besuchten Michael Meeske, kaufmännischer Vorstand 1. FC Nürnberg, sowie Hanno Behrens die Flüchtlingsunterkunft in der Südstadt. Während der Profi den Jugendlichen in einer rund 30-minütigen Trainingseinheit einige Tricks zeigte, erläuterte Meeske, welchen Stellenwert die Integration von Flüchtlinge für den 1. FCN hat: "Dieses Thema geht uns alle etwas an", erklärte der 43-Jährige, der sich selbst gerne ein Bild vor Ort machen wollte und anfügte: "Wir werden in Zukunft weitere Hilfsaktionen durchführen."

Eine kleine Aktion mit großen Sachspenden

Meeske und Behrens hatten bei ihrem Besuch zudem etliche Kisten, Taschen und Tüten mit im Gepäck. Darin enthalten: Sportklamotten, Jacken und Fußballschuhe. Diese hatten Mitarbeiter, Profis und Ex-Profis des 1. FCN sowie Eltern von Jugendspielern gespendet. Über 20 vollgepackte Kisten waren es, die an die Flüchtlinge überreicht wurden.

Seit August leben rund 200 Menschen aus Syrien, dem Irak und Eritrea in der Notunterkunft an der Maiacher Straße. Laut Brigitte Lischka vom Deutschen Roten Kreuz in Nürnberg läuft die Integration einwandfrei: "Alle Kinder konnten in Kindergärten, Schulen oder Berufsschulen untergebracht werden", äußerte sich Lischka auch positiv erstaunt, wie schnell die Jugendlichen die deutsche Sprache lernen, denn die Kommunikation ist meist eines der Hauptprobleme bei der Flüchtlingsunterbringung.

Der Liebling von Jung und Alt

Doch an der Maiacher Straße sind etliche Helfer vor Ort, die das Leben in der Unterkunft erleichtern, beispielsweise im sogenannten "Schnitzelwirt", dem Vereinsrestaurant des SV 1873 Nürnberg Süd. Mit Hilfe der Flüchtlinge zaubert Herr Klein dort täglich drei frische Mahlzeiten für die Bewohner. Zahlreiche Sozialarbeiter sind als Ansprechpartner sowieso nicht wegzudenken.

Auch Behrens hatte mit den Flüchtlingskindern beim Training auf dem Sportplatz des ATV 1873 Frankonia keine Verständigungsprobleme. Als er nach dem Training noch Autogrammkarten verteilte, wollte auch kein Kind die Chance verpassen, sich persönlich mit dem 25-Jährigen ablichten zu lassen. So posierte Behrens für Erinnerungsfotos und zauberte ein Lächeln auf die Gesichter der Jugendlichen. Beide, Behrens sowie die Kinder, hatten sich gegenseitig ins Herz geschlossen.


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