Teamcheck: In Aue alles im Soll
Neben Dynamo Dresden bereichert der kommende Club-Gegner Erzgebirge Aue seit dieser Spielzeit die 2. Bundesliga um lange vermisste Ost-Nostalgie aus Sachsen. Dass die Veilchen dies auch in der kommenden Saison machen, lassen derzeit starke Auftritte und ein gewachsenes Team umd Toptorjäger Pascal Köpke vermuten.
In einer stark besetzten dritten Liga gelang dem FC Erzgebirge Aue vergangene Saison der direkte Wiederaufstieg ins deutsche Unterhaus. Wenn auch mit 42 Toren vorne etwas geizig, schafften es die Veilchen, mit der mit Abstand besten Defensive der Liga (21 Gegentore) hinter Dynamo Dresden ins Ziel einzulaufen.
Zurück in Liga zwei greift Aufstiegstrainer Pavel Dotchev vornehmlich auf das Spielermaterial zurück, dem dieses Kunststück so eindrucksvoll gelang. Ohnehin musste der Bulgare in diesem Sommer keine ernstzunehmenden Abgänge verkraften. Hakki Yildiz und Co. wechselten im Sommer allesamt zu niederklassigeren Teams, in denen sie in der laufenden Spielzeit nur sporadisch zum Einsatz kommen.
Aufstiegshelden für den Klassenverbleib
Mit Pascal Köpke konnte hingegen der Leistungsträger schlechthin gehalten werden. Der Sohn von Ex-Cluberer und DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke wurde nach einer einjährigen Leihe vom Karlsruher SC fest verpflichtet. Mit zehn Toren und einer Vorlage trug der 20-Jährige nach der Winterpause maßgeblich zur Rückkehr in den Bundesliga-Fußball bei.
Wie wichtig der Stürmer mit seiner Kombination aus Effizienz und Mannschaftsdienlichkeit für die Veilchen ist, beweist er aktuell auch eine Liga höher. Mit sechs Toren (ein Assist) führt Köpke die vereinsinterne Torschützenliste vor Mario Kvesic (zwei Tore, drei Vorlagen) an.
Sportlich und infrastrukturell: Aue macht sich
Im 4-2-3-1-System hat das Team um Kapitän Martin Männel und Ex-Bundesligaprofi Christian Tiffert das Saisonziel frühzeitiger Klassenerhalt nach elf Spieltagen voll im Blick. Mal in der Rolle des Spielgestalters, mal abwartend und bedacht auf schnelles Umschaltspiel fuhr der Fußballclub aus Aue bislang zehn Punkte ein und entschied dabei auch das Sachsenderby in Dresden mit 3:0 deutlich für sich. Die Tatsache, dass der Aufsteiger dennoch seine schwächste Zweitligasaison der Vereinsgeschichte verzeichnet - zuvor standen zum Vergleichszeitpunkt immer mindestens elf Punkte zu Buche - tut der Stimmung keinen Abbruch.
Im Gegensatz zur vergangenen Saison, als Aue als einziges Team zuhause ungeschlagen blieb, läuft es bislang auf fremden Geläuf besser. Mit nur einem Sieg und vier Punkten rangiert die Dotchev-Elf in der Heimtabelle auf dem letzten Platz. In den jüngsten beiden Heimspielen kassierte man gegen Bochum und Union zudem gleich sieben Gegentore, wobei die Sachsen gleich mehrfach von Entscheidungen des Schiedsrichters benachteiligt wurden.
Es wird Zeit
Doch langsam wird es Zeit für den Aufsteiger, zu alter Heimstärke zurückzukehren. Immerhin laufen Köpke und Co. schon bald in einer modernen Arena vor bis zu 16.500 Fans auf. Aktuell laufen die Arbeiten im Lößnitztal, die im Frühjahr dieses Jahres mehrere Wochen von brütenden Schneeeulen sabotiert wurden. Die 1.500 mitreisenden Club-Fans sollten die verbleibende Zeit zum Beintraining nutzen. In der aktuellen Bauphase stehen Gästefans ausschließlich Stehplätze zur Verfügung.
Weitere Artikel zur Partie
- FC Erzgebirge Aue
- 60. Fabio Kaufmann 1:1
- 1. FC Nürnberg
- 44. unbekannt 0:1
77. Guido Burgstaller 1:2
- Stadion
- Datum
- 04.11.2016 18:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Benedikt Kempkes
- Zuschauer
- 9000
- FC Erzgebirge Aue
- Haas - Rizzuto (89. Skarlatidis) - Breitkreuz - Susac - Hertner - Tiffert - Riese (83. Wegner) - Adler - Kvesic - Soukou (46. Kaufmann) - Köpke
- Reservebank
- Jendrusch, Kalig, Fandrich, Kaufmann, Samson, Skarlatidis, Wegner
- Trainer
- Pavel Dotchev
- 1. FC Nürnberg
- Kirschbaum - Brecko - Hovland - Mühl - Sepsi - Petrak - Leibold (68. Kammerbauer) - Kempe (90. Gíslason) - ?? - Burgstaller - Sylvestr (81. Teuchert)
- Reservebank
- ??, Evseev, Gíslason, Kammerbauer, Hercher, Salli, Teuchert
- Trainer
- Alois Schwartz