Profis Dienstag, 07.07.2015

Stefan Kutschke: Rackern, rennen, reden

Foto: Sportfoto Zink

Stefan Kutschke ist laufstark und mannschaftsdienlich, verliert dabei aber nicht das Wesentliche aus den Augen.

Stefan Kutschke ist gerne unterwegs. Der gebürtige Dresdner rackert in jedem Spiel, spult fleißig Kilometer runter, geht die unbequemen Wege - und auch dorthin, wo es weh tut. Seine Qualitäten fasst der 1,94m-Hüne so zusammen: "Das Kopfballspiel, die Laufbereitschaft - und ich bin mannschaftsdienlich."

Doch wenn man ihn lediglich auf diese Kriterien beschränken würde, würde man Kutschke unrecht tun. Auf dem Fußballfeld redet er viel mit seinen Teamkameraden. Ein "Weiter so" zur Aufmunterung nach einer verpassten Tormöglichkeit oder ein kurzes "Komm jetzt" zur Anfeuerung hört man von Kutschke immer wieder. Der Neuzugang weiß seine Mitspieler mitzureißen, anzuspornen, kann aber auch mal ein ernstes Wort mit ihnen reden, wenn nötig.

"Fester Bestandteil der Mannschaft"

Für diese (und weitere) Aufgaben setzte er am Mittwoch, 10.06.15, seine Unterschrift unter das Arbeitspapier beim 1. FC Nürnberg. Seit rund zwei Wochen hat er die Möglichkeit, seine neuen Teamkollegen im Training besser kennen zu lernen. "Ich bin super aufgenommen worden und war sofort ein fester Bestandteil der funktionierenden Mannschaft", stellt er nach den ersten Einheiten bereits klar.

In der Mannschaft angekommen ist Kutschke also bereits. Die Vorbereitung will der Stürmer aber nicht nur nutzen, um die Teamkameraden besser kennen zu lernen, sondern auch, um mit der Mannschaft die richtige Form für die Saison zu finden.

Wohl der Mannschaft im Blick

Die Resultate der ersten beiden Testspiele stimmten jedoch nicht. Die Partien gegen den SSV Jahn Regensburg (1:2) und Bohemians Prag (0:1) verlor der Club, dennoch sah Kutschke eine Steigerung zwischen beiden Begegnungen: "Wir haben nach der Partie in Regensburg das Spiel in die Tiefe trainiert und uns gegen Prag auch mehr Chancen herausgespielt", so der 26-Jährige, der jedoch gleich nachschiebt, warum es gegen die Tschechen nicht zu einem Erfolgserlebnis gereicht hat: "Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir die Chancen nicht genutzt haben."

Dies gilt es nun zu verbessern. Bis zum ersten Liga-Spiel in Freiburg haben Kutschke und Co. dafür noch drei Wochen Zeit. Dafür, so sagt er, wünscht er sich in erster Linie, "dass alle verletzungsfrei bleiben". Denn Kutschke weiß, für eine erfolgreiche Saison braucht man alle Spieler im Kader. Das Wohl eines jeden Spielers, und damit der Mannschaft, liegt Kutschke am Herzen, das merkt man.

"Stefan Kutschke will auch Tore schießen"

Doch der Angreifer hat nicht immer nur die Mitspieler im Sinn. Er kennt seine eigenen Schwächen – und arbeitet hart an ihnen. "Das linke Schussbein und die Spielübersicht, gerade mit dem Rücken zum Tor", spricht der stets engagierte Kutschke die Punkte offen an, die er selbst noch verbessern will.

Daran wird Kutschke in den nächsten Wochen und Monaten arbeiten, um seinen Anteil an "einem guten Auftakt in die Saison" zu haben. Dafür wird er sich voll und ganz in den Dienst der Mannschaft stellen. Und dennoch hat er trotz allem Engagements fürs Team und seine Kollegen nicht aus den Augen verloren, was von ihm als Angreifer auch erwartet wird: "Natürlich will Stefan Kutschke auch Tore schießen."


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