Donnerstag, 16.04.2009

Stanislawski: "Moin Moin und Grüß' Gott!"

fcn.de hat vor dem Spiel gegen St. Pauli am Sonntag, 19.04.09, mit Gäste-Trainer Holger Stanislawski gesprochen.

Meister des Minen-Spiels: Holger Stanislawski

Holger Stanislawski ist ein gutes Stück St. Pauli. Ab Sommer 1993 spielte der gebürtige Hamburger, der in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag feiert, für den kultigen Kiez-Klub auf der Position des Libero (260 Pflichtspiele). Seit 2006 sitzt er auf der Trainerbank.

fcn.de: Grüß‘ Gott, Herr Stanislawski oder ist Ihnen „Moin, Moin“ lieber?

Holger Stanislaswki: Als gebürtiger Hamburger geht mir das „Moin, Moin“ leichter von der Zunge. Aber wir sind Gäste in Nürnberg. Also: Grüß’ Gott!

fcn.de: Wie heizen Sie Ihrer Mannschaft vor der Partie gegen den Club in der Kabine ein?

Holger Stanislawski: Wir haben natürlich unsere Rituale, wie jede andere Mannschaft auch. Eine besondere Motivation wird heute aber nicht nötig sein. Nürnberg ist ein absoluter Traditionsverein, der vor kurzem noch im UEFA-Cup gespielt hat. Hier im (ehemaligen) Frankenstadion auflaufen zu können, ist für jeden Spieler Motivation genug.

fcn.de: Im Hinspiel gelang Ihrem Team ein 1:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg. Wer jubelt am Sonntag?

Holger Stanislawski: Nürnberg ist der Favorit, das ist ganz klar. Vier Siege in Folge und nur eine Niederlage aus den letzten 16 Partien sprechen für sich. Wir tun uns dagegen auswärts schwer in dieser Saison. Trotzdem wird Nürnberg einiges aufbieten müssen, um uns zu schlagen.

fcn.de: Was macht für Sie die Faszination St. Pauli aus? Drei Worte genügen!

Holger Stanislawski: Der Stadtteil. Die Fans. Das Millerntor!

fcn.de: Bis dato waren Sie beim FC St. Pauli Spieler, Mannschaftskapitän, Masseur, Sportmanager, Vizepräsident und Chef-Trainer. Was kommt als nächstes?

Holger Stanislawski: Zunächst einmal habe ich einen Vertrag als Chef-Trainer bis 2012 unterschrieben. Wir wollen hier nachhaltig etwas aufbauen, und da sind wir auf einem guten Weg. Was danach kommt – darüber mache ich mir keinerlei Gedanken. Ich habe immer gesagt, dass ich irgendwann auch einmal woanders arbeiten möchte. Allerdings ist es auch kein Geheimnis, dass die Beziehung zwischen mir und dem FC St. Pauli eine ganz besondere ist.

fcn.de: In der Saison 2001/02 gehörten Sie aber dem „Weltpokalsiegerbesieger“-Team an, das Bayern München mit 2:1 aus dem Millerntor fegte. Denken Sie daran noch manchmal?

Holger Stanislawski: Es ist schon irgendwie lustig, dass wir auch sieben Jahre danach noch ständig darauf angesprochen werden. Das Spiel ist eine schöne Erinnerung und ein gutes Beispiel dafür, was man mit Einsatz und Leidenschaft erreichen kann. Sogar unsere Jugendtrainer zeigen ihren Teams das Spiel noch manchmal auf DVD, um ihnen diese Leidenschaft zu vermitteln. Für mich persönlich spielt diese Begegnung aber keine große Rolle mehr, ich konzentriere mich auf andere Dinge.


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